Panorama

Anteil steigt auf 62 Prozent Omikron-Subtyp BA.2 ist vorherrschend

Das Infektionsgeschehen hat zuletzt in der besonders gefährdeten Altersgruppe der über 80-Jährigen angezogen.

Das Infektionsgeschehen hat zuletzt in der besonders gefährdeten Altersgruppe der über 80-Jährigen angezogen.

(Foto: picture alliance / Rupert Oberhäuser)

Die ansteckende Omikron-Untervariante BA.2 ist in Deutschland weiterhin auf dem Vormarsch. Mittlerweile ist sie für mehr als die Hälfte der Corona-Infektionen verantwortlich. Das Robert-Koch-Institut sorgt sich um den Anstieg der Fälle in den höheren Altersgruppen und rät zur zweiten Boosterimpfung.

Der Anteil der besonders ansteckenden Omikron-Untervariante BA.2 ist zuletzt auf 62,3 Prozent gestiegen. Das geht aus dem Wochenbericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervor. Damit ist der Subtyp in Deutschland dominant, auf ihn gehen fast zwei Drittel der Corona-Infektionen zurück. In der Woche zuvor hatte sein Anteil noch bei knapp 50 Prozent gelegen.

Den erneut deutlichen Anstieg der Infektionszahlen führt das RKI auf die leichtere Übertragbarkeit des Subtyps BA.2 zurückzuführen ist. Gründe seien zudem die Lockerungen von kontaktreduzierenden Corona-Maßnahmen und ein entsprechend geändertes Verhalten in der Bevölkerung. In der Altersgruppe der Jugendlichen und jungen Erwachsenen zog das Infektionsgeschehen besonders an. Bei den 15 - bis 34-Jährigen stieg die Inzidenz in der Kalenderwoche 10 auf 2416,68.

Doch auch in der am stärksten gefährdeten Altersgruppe der über 80-Jährigen nahm das Fallaufkommen zuletzt zu. Hier stellte das Robert-Koch-Institut (RKI) zudem eine Zunahme an schweren Krankheitsverläufen fest. Diese Altersgruppe habe weiterhin das höchste Risiko für eine schwer verlaufende Erkrankung "und sollte auch durch ein verantwortliches Verhalten der jüngeren Altersgruppen vor Infektionen geschützt werden", schrieb das RKI in seinem Bericht. Es empfiehlt für Risikopatienten und über 70-Jährige die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlene zweite Auffrischimpfung.

Nachfrage nach PCR-Tests steigt sprunghaft an

Insgesamt bezeichnete das RKI die Zunahme der schweren Krankheitsverläufe trotz der sehr hohen Infektionszahlen weiterhin als moderat und deutlich schwächer im Verhältnis zur Höhe der Fallzahlen und Neuinfektionen als während der ersten vier Covid-19-Wellen. Auch die mit Omikron assoziierten Todesfälle blieben bisher auf niedrigerem Niveau. Dies sei zurückzuführen auf die sehr gut wirksamen Impfungen und grundsätzlich geringere Krankheitsschwere bei Infektionen mit Omikron.

Die Positivenquote bei den PCR-Tests stieg weiter auf 53,1 Prozent - damit war zuletzt mehr als jeder zweite Test positiv. Die Nachfrage nach PCR-Tests nahm sprunghaft zu: In der zurückliegenden Woche wurden bundesweit 2,275 Millionen Abstriche ausgewertet.

Das RKI forderte Menschen mit einer neuen Atemwegserkrankung dazu auf, "unbedingt bei Symptomen wie z. B. Schnupfen, Halsschmerzen oder Husten (unabhängig vom Impfstatus) zu Hause bleiben, gegebenenfalls die Hausarztpraxis kontaktieren und sich je nach ärztlicher Einschätzung testen lassen".

Quelle: ntv.de, chf

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