Panorama

Feuerwerk in Sydney und anderswo Ost-Pazifik-Länder kommen in den 20ern an

Feuerwerk an Sydneys Harbour Bridge.

Feuerwerk an Sydneys Harbour Bridge.

(Foto: REUTERS)

Mit großen Feiern und Lichtspektakeln sind die ersten Länder ins Jahr 2020 gestartet. Doch nicht überall ist die Partylaune ungetrübt. So trauern die Menschen im australischen Sydney um die Opfer der verheerenden Buschbrände.

Den Anfang machten die Inselstaaten Samoa und Kiribati, dann folgten unter anderem Neuseeland, Australien und Japan: In den ersten Ländern der Welt ist das Jahr 2020 angebrochen. Trotz verheerender Buschbrände nahe Sydney begrüßte die ostaustralische Millionenmetropole das neue Jahr mit einem umstrittenen Feuerwerk. Um 14 Uhr mitteleuropäischer Zeit (MEZ) schossen Feuerwerkskörper aus der Harbour Bridge und ließen den Hafen samt dem bekannten Opernhaus zwölf Minuten lang in einem bunten Lichtspektakel erstrahlen.

Zur großen Feier mit rund einer Million Besuchern wehten die Fahnen in Gedenken an die Brandopfer auf halbmast. Angesichts der seit Wochen wütenden Buschbrände in der Region hatte eine Petition zur Absage der Pyro-Show Hunderttausende Unterzeichner gefunden. Doch die Feuerwehr erteilte eine Sondergenehmigung für das Feuerwerk, das der Küstenmetropole alljährlich Einnahmen von umgerechnet rund 80 Millionen Euro beschert. Die Zahl der Todesopfer bei den Feuern im Südosten Australiens stieg nach offiziellen Angaben am Dienstag auf zwölf.

Als Erste weltweit hatten Einheimische wie Touristen in Samoas Hauptstadt Apia um 11 Uhr MEZ den Jahreswechsel gefeiert. Gedämpft wurde die diesjährige Feierfreude von einem Ausbruch der Masern, an denen seit Oktober 81 Menschen gestorben sind. Wie auch Kiribati liegt der Südseestaat gerade westlich der internationalen Datumsgrenze. Samoa hatte sich 2011 per Verlegung seiner Zeitzone in die Silvester-Pole-Position gebracht - noch eine Stunde vor Neuseeland. Seither reisen nicht wenige Touristen ins entlegene Inselgebiet, um beim Jahreswechsel weltweit ganz vorn dabei zu sein.

Eine Stunde nach Samoa und Kiribati gingen um 12 Uhr MEZ in Neuseeland die Feuerwerkskörper in die Höhe. In der größten Stadt Auckland strahlte die Harbour Bridge in Farbenwellen. Der Fernsehturm Sky Tower - das mehr als 300 Meter hohe Stadtwahrzeichen - spie wie schon in früheren Jahren Raketen aus seiner Spitze.

Kein Großfeuerwerk in Hongkong

In Japan erklangen um 16 Uhr MEZ die Glocken der buddhistischen Tempel 108 Mal. Dies entspricht nach dem buddhistischen Glauben der Zahl der irdischen Wünsche, die ein Mensch überwinden muss, um das Nirwana zu erreichen. In den kommenden drei Tagen werden Millionen Japaner die Tempel und Schreine im Land besuchen, um dort für Glück und Wohlstand zu beten.

In Hongkong wurde auch zum Jahreswechsel protestiert.

In Hongkong wurde auch zum Jahreswechsel protestiert.

(Foto: REUTERS)

In der von Unruhen überschatteten chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong wurde kurz vor dem Jahreswechsel (17 Uhr MEZ) die Absage des geplanten Großfeuerwerks bestätigt. Die Touristenbehörde nannte Sicherheitsgründe wegen erwarteter Protestaktionen. Stattdessen sollte es die allabendlich veranstaltete Lichtshow in einer speziellen Neujahrsversion geben.

In Taiwans Hauptstadt Taipeh soll dagegen planmäßig in luftiger Höhe das Feuerwerk starten. Die Pyro-Show findet auf dem landesweit höchsten Gebäude, dem über 500 Meter hohen Wolkenkratzer Taipeh 101, statt. In mehreren Großstädten Indiens - der mitteleuropäischen Zeit um viereinhalb Stunden voraus - kündigten verschiedene Gruppen an, die Silvesterfeiern am Abend mit kreativen Protestaktionen begleiten zu wollen. Seit Wochen demonstrieren Tausende im Land gegen ein umstrittenes Einbürgerungsgesetz.

Quelle: ntv.de, wne/dpa

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