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Streit um Sorgerecht Polizei durchsucht Villa und Hotel der Block-Familie

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Ermittler stellen vor der Block-Villa Beweise sicher.

Ermittler stellen vor der Block-Villa Beweise sicher.

(Foto: dpa)

Christina Block und ihr Ex-Mann streiten seit Jahren vor Gericht um das Sorgerecht ihrer Kinder. In einer Nacht-und-Nebel-Aktion werden die Kinder an Silvester von Dänemark nach Deutschland zur Mutter gebracht.

Die Hamburger Polizei hat das Haus von Christina Block und das Hamburger Elysée-Hotel durchsucht. Das Hotel gehört neben der Restaurantkette Block House zur Unternehmensgruppe ihres Vaters Eugen Block. Die Durchsuchungen stünden im Zusammenhang mit der Aufklärung um die umstrittene Rückhol-Aktion von zwei der vier gemeinsamen Kinder aus Dänemark in der Silvesternacht, sagte die Sprecherin. Zudem werde gegen Block und gegen mehrere Personen wegen des Verdachts der Entziehung Minderjähriger und sonstiger Straftaten ermittelt, teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft in Hamburg mit.

Christina Block und ihr Ex-Mann streiten seit Jahren vor Gericht um das Sorgerecht für die beiden jüngeren ihrer vier Kinder. Seit mehr als zwei Jahren leben diese bei ihrem Vater in Dänemark, obwohl ein Gericht in Hamburg das Aufenthaltsbestimmungsrecht vorläufig auf die Mutter übertragen hatte.

In der Silvesternacht hatten nach Angaben der dänischen Polizei Unbekannte den Vater in Süddänemark angegriffen und den 10-jährigen Jungen und das 13-jährige Mädchen in zwei Autos mitgenommen. Sie befanden sich danach bei ihrer Mutter. Nach einem Eilantrag des Vaters hatte das Hanseatische Oberlandesgericht am Freitag eine einstweilige Anordnung erlassen, nach der die Kinder zu ihrem Vater zurückkehren mussten.

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Block hatte anschließend das Vorgehen der Justiz kritisiert. "Wo Unrecht geschieht, mögen wir dafür eintreten, dass es revidiert wird, und wo Unrecht erkannt und bereits geurteilt wurde, muss dies strikt und schnell umgesetzt werden. Und die Opfer müssen geschützt werden."

Wegen der familiären Ereignisse der vergangenen Tage habe sie lange überlegt, ob sie überhaupt etwas sagen solle, erklärte Block in ihrer Ansprache, von der das "Hamburger Abendblatt" ein Video veröffentlichte. "Nach reiflicher Überlegung habe ich mich entschlossen, mich nicht zu verstecken, mich nicht wegzuducken."

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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