Einbruch im Grünen Gewölbe Polizei fasst gesuchten Zwilling
14.12.2020, 22:55 Uhr
Einer der Zwillingsbrüder, die im Zusammenhang mit dem Juwelendiebstahl aus dem Grünen Gewölbe in Dresden gesucht werden, ist gefasst: Die Polizei schnappt den 21-Jährigen in Berlin-Neukölln.
Knapp einen Monat nach ersten Verhaftungen im Zusammenhang mit dem spektakulären Juwelendiebstahl aus dem Grünen Gewölbe in Dresden hat die Polizei einen weiteren gesuchten Verdächtigen gefasst. Es ist einer der Zwillinge aus einem bekannten arabischstämmigen Berliner Clan, nach dem international gefahndet wurde. Der 21-jährige Mann sei in Berlin festgenommen worden, sagte ein Sprecher des Lagezentrums der Dresdner Polizei.
Die Berliner Polizei bestätigte, dass die Festnahme am Montagabend im Stadtbezirk Neukölln durch ein Spezialeinsatzkommando (SEK) erfolgte. Zuvor hatten die "Bild"-Zeitung und die "B.Z." berichtet. Demnach wurde der Mann in einem Mietshaus in der Jahnstraße gefasst. Dort habe er sich mit einer Bekannten treffen wollen und sei dadurch in das Visier der Zivilfahnder geraten. Weitere Details sollen am Dienstag bekannt gegeben werden. Nach dem zweiten Zwilling wird weiter gesucht.
Am 25. November 2019 hatten mehrere Täter bei einem der spektakulärsten Einbrüche der vergangenen Jahrzehnte aus der berühmten Schatzkammer Grünes Gewölbe in Dresden Juwelen in hohem Wert gestohlen. Am 17. November verhafteten die Dresdner und die Berliner Polizei bei einer Razzia drei verdächtige Männer im Alter von 23, 23 und 26 Jahren aus der Großfamilie. Sie kamen in Dresden in Untersuchungshaft.
Allerdings kam es bei der Razzia zu Pannen: Obwohl sie schon länger von der Polizei observiert wurden, entkamen die Zwillinge der Polizei in der Nacht. Nach ihnen wurde dann mit Namen und Fotos gefahndet. Allen Verdächtigen wird schwerer Bandendiebstahl und Brandstiftung vorgeworfen. Sie gehören nach Angaben der Ermittler zum Berliner Remmo-Clan. Mitglieder der Familie wurden auch für andere große Straftaten wie den Goldmünzen-Diebstahl aus dem Berliner Bode-Museum 2017 verurteilt.
Quelle: ntv.de, ino/dpa