Tochter fast lebendig begraben Polizei in Indien rettet Frau vor Ritualmord
28.04.2022, 00:45 Uhr
Der Vater hatte am Vortag im Hof seines Hauses bereits eine Grube für seine Tochter ausgehoben. (Symbolbild)
(Foto: imago images/UIG)
Als Opfergabe will ein Mann in Indien seine Tochter bei lebendigem Leib begraben. Kurz bevor das Ritual unter Leitung eines Hindu-Priesters beginnt, alarmiert die 18-Jährige ihren Freund. Die Polizei kommt gerade noch rechtzeitig.
Die indische Polizei hat im letzten Moment einen Mann davon abgehalten, seine Tochter auf der Suche nach einem verborgenen Schatz als Opfergabe bei lebendigem Leib zu begraben. Nach einem Hinweis ihres Freundes sei die 18-Jährige gerade noch von Einsatzkräften gerettet worden, sagte der Polizeichef des Bezirks Yavatmal im Bundesstaat Maharashtra.
Das Ritual im Elternhaus der jungen Frau unter Leitung eines der tantrischen Strömung angehörenden Hindu-Priesters hatte bereits begonnen, als die Beamten das Haus stürmten, wie Polizeichef Dilip Bhujbal Patil berichtete. Der Vater, der Priester und sieben weitere Komplizen wurden demnach festgenommen. Sie müssen sich wegen versuchten Mordes verantworten, gegen den Vater laufen zudem Ermittlungen wegen des Verdachts der sexuellen Gewalt gegenüber seiner jüngeren Tochter.
Grube schon ausgehoben
Nach Angaben Patils hatte der Vater am Vortag im Hof seines Hauses bereits eine Grube für seine Tochter ausgehoben. Eine Stunde vor Beginn des Opferrituals habe die 18-Jährige ein Gespräch ihres Vaters mitangehört, in dem er den Plan erwähnte, und daraufhin ihren Freund alarmiert.
Es gibt keine offiziellen Zahlen über Menschenopfer in Indien, doch kommt es in dem südasiatischen Land immer wieder vor, dass vor allem kleine Kinder bei ähnlichen Ritualen getötet werden. Nach Angaben der Polizei hatte erst in diesem Monat eine Mutter im Bundesstaat Odisha ihrem kleinen Sohn anstelle einer Ziege die Kehle aufgeschlitzt, die sie eigentlich als Opfergabe für einen Tempel versprochen hatte.
Quelle: ntv.de, can/AFP