Panorama

Auch Todeszahl steigt stark an RKI meldet mehr als 21.000 Neuinfektionen

Die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen hat erstmals die Schwelle von 20.000 Fällen überschritten.

Die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen hat erstmals die Schwelle von 20.000 Fällen überschritten.

(Foto: dpa)

Das Infektionsgeschehen in Deutschland entwickelt sich weiter schier ungebremst: Erstmals seit Beginn der Pandemie meldet das Robert-Koch-Institut mehr 20.000 neue Corona-Fälle. Die kritische Schwelle wird sogar deutlich überschritten. Auch die Zahl der neuen Todesfälle bleibt auf sehr hohem Niveau.

In Deutschland hat das Robert-Koch-Institut (RKI) erstmals seit Beginn der Coronavirus-Pandemie mehr als 20.000 Neuinfektionen registriert. Die Gesundheitsämter meldeten nach RKI-Angaben 21.506 Fälle binnen 24 Stunden (Stand: 6. November, 0 Uhr). Demnach haben sich hierzulande bislang mindestens 619.089 Menschen nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert.

Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt dem RKI zufolge bei 11.096. Das bedeutet einen Zuwachs von 166 neuen Fällen im Vergleich zum Vortag. Zugleich ist es der vierte Tag in Folge, an dem das RKI mehr als 100 Covid-19-Todesopfer registriert. Die Zahl der Genesenen in Deutschland schätzt das RKI auf etwa 402.500.

Ende September hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Blick auf die Pandemieentwicklung in Deutschland erklärt, dass sie fast 19.200 Neuinfektionen bis Weihnachten befürchte. Zahlen in dieser Größenordnung gelte es unbedingt zu vermeiden. Berechnungen von ntv.de zufolge war diese Marke bereits am Freitag deutlich gerissen worden.

Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.

Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.

R-Wert orientiert sich unter 1

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag in Deutschland laut RKI-Lagebericht am Donnerstag bei 0,79 (Vortag: 0,81). Das heißt, dass zehn Infizierte im Mittel etwa acht weitere Menschen anstecken. Liegt der Wert für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Um in eine kontrollierbare Lage zu kommen, müsste die Reproduktionszahl längere Zeit deutlich unter 1 liegen, bei 0,7 oder noch niedriger.

Zudem gibt das RKI ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Dieser Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen von Donnerstag liegt er bei 0,93, also ebenfalls leicht unter 1. Das Sieben-Tage-R zeigt das Geschehen von vor 8 bis 16 Tagen.

Quelle: ntv.de, cri/dpa

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