Panorama

Alle acht Insassen totRussisches Löschflugzeug stürzt in Türkei ab

14.08.2021, 17:54 Uhr
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Die Türkei kämpft derzeit mit mehreren Naturkatastrophen gleichzeitig. Um Waldbrände einzudämmen, sind unter anderem Löschflugzeuge aus Russland im Einsatz. Eines stürzt in der Nähe der Stadt Adana im Süden des Landes ab.

In der Waldbrandregion im Süden der Türkei ist ein russisches Löschflugzeug mit acht Menschen an Bord abgestürzt. Alle Insassen seien bei dem Unglück in der Nähe der Stadt Adana getötet worden, teilte der türkische Außenminister Mevlut Cavusoglu mit. Demnach handelte es sich bei der Besatzung des Flugzeugs vom Typ Beriew-200 um fünf russische Soldaten und drei Türken.

Laut der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu wurden sofort Hilfskräfte zur Unglücksstelle entsandt. Im Fernsehen war eine große Rauchsäule über bergigem Gebiet zu sehen. Russischen Angaben zufolge ereignete sich das Unglück bei der Landung.

Dem türkischen Verteidigungsministerium zufolge befand sich die russische Maschine im Einsatz gegen einen Waldbrand in der Region Kahramanmaras nahe der Grenze zu Syrien. Seit Ende Juli waren landesweit etwa 300 Brände ausgebrochen. Die meisten konnten mittlerweile gelöscht werden. Mehrere Länder - darunter Russland, Spanien und Katar - haben die Löscharbeiten unterstützt.

Die Türkei hat derzeit mit mehreren Naturkatastrophen zu kämpfen. Seit Ende Juli kamen bei Waldbränden im Süden des Landes acht Menschen ums Leben. Zurzeit leiden Teile der Nordtürkei zudem unter schweren Überschwemmungen.

Im Zusammenhang mit den Waldbränden und dem Hochwasser geriet der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan in die Kritik. Wegen fehlender Löschflugzeuge hatte Ankara andere Länder um Hilfe bitten müssen.

Russlands Präsident Wladimir Putin sprach den Angehörigen der Absturzopfer sein Beileid aus, wie der Kreml mitteilte. Die Spezialisten aus beiden Ländern seien an einem wichtigen humanitären Einsatz beteiligt gewesen: dem Schutz von Menschenleben und der Brandbekämpfung.

Quelle: ntv.de, chr/AFP

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