Panorama

Flut, Feuer, Hitze So ist die Lage in den Waldbrandgebieten

In Italien wüten die Flammen weiter - es sind neue Waldbrände ausgebrochen.

In Italien wüten die Flammen weiter - es sind neue Waldbrände ausgebrochen.

(Foto: picture alliance/dpa/Italian Firefighters/AP)

Italien brennt weiter, Spanien bleibt in Alarmbereitschaft, Griechenland erholt sich langsam und die Türkei erlebt eine erneute Katastrophe. Bei einer Flut sterben 31 Menschen. Das passiert gerade in den einzelnen Ländern.

Kurz nach der Entspannung in vielen Waldbrandgebieten sind im Norden der Türkei zahlreiche Menschen durch eine Flut getötet worden. In der Schwarzmeerregion seien bisher 31 Menschen in Zusammenhang mit Überschwemmungen ums Leben gekommen, teilte die Katastrophenschutzbehörde Afad mit. Zehn Menschen würden im Krankenhaus behandelt. Besonders betroffen von den Überschwemmungen in der Türkei sind die drei Provinzen Bartin, Kastamonu und Sinop. Heftige Regenfälle setzten viele Orte unter Wasser. Auf Fernsehbildern aus der Region waren mehrere eingestürzte Gebäude und zerstörte Straßenzüge zu sehen. Matschbraune Fluten rissen unter anderem Autos mit sich, mehrere Brücken stürzten ein. Medienberichten zufolge stand das Wasser mancherorts fünf Meter hoch.

Unter anderem seien rund 5000 Einsatzkräfte und 19 Helikopter an den Rettungsarbeiten beteiligt, unterstützt von Nichtregierungsorganisationen und dem Militär. Für heute waren weitere Regenfälle in der Schwarzmeerregion angekündigt.

Italien erlebt neue Brände

Nach der jüngsten Rekordhitze sind in Italien wieder neue Wald- und Buschbrände ausgebrochen. Rund 40 Kilometer östlich von Rom mussten deswegen kleinere Ortschaften evakuiert werden. Da sich Brände im Naturschutzgebiet Monte Catillo in der Nähe des Hauptstadt-Vororts Tivoli ausbreiteten, mussten 25 Familien ihre Häuser verlassen, wie die Feuerwehr auf Twitter mitteilte. Zudem seien etwa 30 Bewohner eines Kinder-Heims vor den Flammen in Sicherheit gebracht worden. Auch in der Nähe der Stadt Otranto in Süd-Italien brachen über Nacht Brände aus. Ein nahe gelegener Badeort wurde der Feuerwehr zufolge wegen des dichten Rauchs evakuiert und die Küstenstraße Richtung Süden gesperrt.

Weite Teile Süd-Italiens wurden in den vergangenen Wochen von Waldbränden heimgesucht. Mit der Ausbreitung der Hitzewelle kam es auch in der Landesmitte vermehrt zu Bränden. Am Mittwoch erreichte die Temperatur im Südosten Siziliens fast 49 Grad Celsius, die höchste jemals in Europa gemessene Temperatur. In Rom herrschten am Freitag Temperaturen von rund 37 Grad.

Die Gefahr in Spanien ist noch nicht gebannt

Feuerwehrleute haben den bisher größten Waldbrand in Spanien erfolgreich bekämpft. Das am Vortag ausgebrochene Feuer in der katalanischen Provinz Tarragona sei unter Kontrolle, teilte die Feuerwehr der Region mit. In weiten Teilen des Landes blieb die Brandgefahr aber hoch. Rund 100 Feuerwehrleute arbeiteten die ganze Nacht daran, das Feuer in der Provinz Tarragona in Katalonien zu löschen. 75 Hektar des unter Naturschutz stehenden Waldgebiets wurden nach Angaben von Kataloniens Feuerwehr zerstört.

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Dagegen ging der Kampf gegen einen Waldbrand in der Region Galizien weiter. Nach Angaben der Regionalregierung hat das Feuer seit Donnerstagabend rund 200 Hektar Land vernichtet. Laut dem Wetterdienst Aemet bestand heute in fast ganz Spanien eine "extreme", "sehr hohe" oder "hohe" Brandgefahr. Lediglich für einen Teil der Nordküste und in Teilen der Region Valencia stufte er die Brandgefahr als "gering" oder "mäßig" ein. Er rechnete zudem in 15 der 17 Regionen mit Temperaturen von 36 bis 40 Grad.

Griechenland besiegt die Flammen vorerst

Erstmals seit Tagen sind die Brände in Griechenland derweil in allen Regionen des Landes unter Kontrolle oder sogar weitgehend gelöscht. Dies teilte der griechische Zivilschutz mit. Lediglich in der gebirgigen Region Gortynia auf der Halbinsel Peloponnes gebe es immer wieder kleinere Brände, die aber rasch von den Einsatzkräften gelöscht wurden. Die Feuerwehr warnte jedoch, die Gefahr sei noch nicht vorbei: In vielen Fällen schwele es noch im Unterholz, und neue Brände könnten ausbrechen. Schätzungen zufolge wurden bei den schweren Bränden im August mehr als 100.000 Hektar Wald- und Buschland sowie landwirtschaftlich genutzte Flächen zerstört.

Quelle: ntv.de, law/rts/AFP/dpa

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