Über 800 Betroffene in Spanien Schüler infizieren sich bei Mallorca-Trip
27.06.2021, 19:21 Uhr
Etliche Schulklassen fuhren im Juni nach Mallorca.
(Foto: imago images/Chris Emil Janßen)
Die Infektionslage hält sich in Spanien in den vergangenen Tagen auf einem stabilen Niveau. Doch nach Ausflügen verschiedener Schülergruppen auf die Ferieninsel Mallorca kommt es zu einem massiven Corona-Ausbruch. Hunderte sind betroffen.
Mehr als 800 Schülerinnen und Schüler aus mehreren Teilen Spaniens haben sich auf Abschlussfahrten nach Mallorca Mitte Juni mit dem Coronavirus infiziert. Nach jüngsten Angaben der verschiedenen Regionalregierungen erhöhte sich die Zahl der positiv getesteten Teenager binnen 24 Stunden um mehr als 200 auf mindestens 848.
Allein in Madrid sind mindestens 410 Jugendliche betroffen. Fälle meldeten auch das Baskenland (126), Valencia (104), Galizien (70), Katalonien (64), die Balearen (33), Murcia (20), Kastilien-La Mancha (11) und Aragonien (10). Es wird vermutet, dass sehr viele der betroffenen jungen Leute mit ein und derselben Fähre von Valencia nach Mallorca fuhren. Andere kamen vermutlich auf der Insel miteinander in Kontakt.
Alle Schüler hätten sich mit der Alpha-Variante des Virus infiziert, die zuerst in Großbritannien entdeckt worden war, hieß es. In den verschiedenen Regionen wurden auch Hunderte Kontaktpersonen unter Quarantäne gesetzt. Gesundheitsministerin Carolina Darias rief Jugendliche und junge Erwachsene, von denen die meisten wegen der strikten Alterspriorisierung in Spanien noch nicht geimpft sind, zu "verantwortungsvollem Verhalten" auf.
Die Corona-Zahlen gehen in Spanien seit Monaten fast kontinuierlich zurück. Seit einigen Tagen stagniert aber die Zahl der landesweiten Infektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen zwischen 40 und 50. Im Zuge der relativ entspannten Corona-Lage beschloss die Regierung eine deutliche Lockerung der strengen Maskenpflicht im Freien: Seit Samstag muss der Mund- und Nasenschutz nur aufgesetzt werden, wenn der Mindestabstand von eineinhalb Metern zu haushaltsfremden Personen nicht gewahrt werden kann.
Quelle: ntv.de, fzö/dpa