Sturm, Hagel, Blitzeinschläge Schwere Unwetter haben Nordosten im Griff
22.05.2024, 22:47 Uhr Artikel anhören
Land unter in Teilen Deutschlands: Die Feuerwehr musste vollgelaufene Keller wieder leerpumpen.
(Foto: picture alliance/dpa)
Gewitter, Starkregen und Sturmböen sorgen in einigen Regionen in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und in Hamburg für großes Ungemach. Die Folge sind Verkehrsunfälle, Dachstuhlbrände, vollgelaufene Keller und überflutete Straßen. Brandenburg kommt etwas glimpflicher davon.
Schwere Gewitter mit Hagel und starken Windböen sind am Abend über Teile Mecklenburg-Vorpommerns hinweggezogen. In einigen Städten wurden Straßen überschwemmt. Die Polizei meldete auf der A20 vier Verkehrsunfälle aufgrund von Aquaplaning zwischen den Anschlussstellen Grevesmühlen und Wismar. Allerdings sei es bei Blechschaden geblieben, so ein Sprecher. Der "Nordkurier" berichtete, dass in Priborn in der Müritzregion der Blitz in ein Haus einschlug. Die Feuerwehr sei vor Ort, um einen Dachstuhlbrand zu löschen.
Starkregen und Gewitter haben auch in Schleswig-Holstein und in Hamburg die Feuerwehren auf Trab gehalten. In Hamberge (Kreis Stormarn) schlug ein Blitz in ein Haus ein, ein Feuer brach aus, wie ein Sprecher der Regional-Leitstelle Süd in Oldesloe sagte. Menschen waren demnach zu dem Zeitpunkt nicht im Haus. Rund 100 Einsatzkräfte waren vor Ort, um die Flammen zu löschen.
Besonders von Regenfällen betroffen waren die Kreise Herzogtum Lauenburg, Ostholstein und Stormarn. Zu mehr als 60 Einsätzen rückten die Helfer hier am Abend aus - meist wegen vollgelaufener Keller und überfluteter Straßen, wie ein anderer Sprecher der Regional-Leitstelle Süd sagte. "Das Wasser war überall dort, wo es nicht hingehört."
Die Autobahn 1 war demnach zwischen Ahrensburg und Stapelfeld in Richtung Süden zeitweise auf rund 150 Metern gesperrt, weil die Fahrbahn überflutet war. In Hamburg sorgte Wasser auf der Straße, besonders im nordöstlichen Teil der Stadt für zahlreiche Einsätze. In Hipstedt (Kreis Segeberg) drohte am Abend ein Regen-Rückhaltebecken überzulaufen.
Keine großen Schäden in Brandenburg
In Brandenburg sind Unwetter mit Starkregen und Windböen bis zum Abend glimpflich verlaufen. Regional-Leitstellen berichteten von überschwemmten Straßen, einigen vollgelaufenen Kellern und abgebrochenen Ästen. Verletzte gab es ersten Erkenntnissen zufolge nicht. "Der Kelch ist an uns vorübergegangen", sagte eine Sprecherin der Regional-Leitstelle Nordwest, die für Potsdam und die Landkreise Havelland, Prignitz und Ostprignitz-Ruppin zuständig ist.
In der Landeshauptstadt Potsdam setzte Starkregen am späten Nachmittag die Kreuzung Zeppelinstraße/Geschwister-Scholl-Straße unter Wasser. Der Straßenbahn-Verkehr wurde für einige Zeit eingestellt.
In den Landkreisen Barnim, Uckermark und Oberhavel gab es bislang keine großen Schäden. Von der Regional-Leitstelle Nordost in Eberswalde hieß es: "Es war nicht so schlimm wie erwartet." Es seien bislang 13 Einsätze der Feuerwehr abgearbeitet worden, 14 liefen gegen 19.00 Uhr noch.
Der Schwerpunkt der Einsätze habe im Kreis Oberhavel gelegen. Es seien Keller überschwemmt worden und Äste auf Straßen gestürzt. "Aber es ist relativ harmlos gewesen", sagte ein Sprecher.
Quelle: ntv.de, gut/dpa