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In 31 Fällen angeklagt Serienvergewaltiger räumt Taten vor Gericht ein

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Der Angeklagte hatte die Taten über einen Zeitraum von zehn Jahren begangen.

Der Angeklagte hatte die Taten über einen Zeitraum von zehn Jahren begangen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Gleich zu Prozessbeginn räumt ein 34-jähriger Serienvergewaltiger die meisten seiner Taten ein. Über zehn Jahre hinweg soll sich der Angeklagte in 31 Fällen vergangen haben. Einmal geht es sogar um Kindesmissbrauch. Bei einer Verurteilung droht dem Mann Sicherungsverwahrung.

Ein Mann aus Erfurt soll über mehrere Jahre reihenweise Frauen mittels K.-o.-Tropfen betäubt, vergewaltigt und die Taten aufgenommen haben. Zum Prozessauftakt am Landgericht Erfurt sagte der Verteidiger des 34-Jährigen, dass sein Mandant alle ihm vorgeworfenen Taten bis auf eine Vergewaltigung in vollem Umfang einräume.

Der Angeklagte gab an, zu den Tatzeiten unter dem Einfluss von Drogen und Alkohol gehandelt zu haben. Dem Mann droht bei einer Verurteilung auch die Sicherungsverwahrung. Damit würde er auch nach verbüßter Haftstrafe zum Schutz der Allgemeinheit nicht in Freiheit entlassen werden.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann unter anderem vor, sich von etwa 2013 bis 2023 an 17 Frauen in 29 Fällen vergangen zu haben. Zu den Opfern sollen auch Frauen, die ihm nahestanden, gezählt haben. In zwei Fällen soll er die Taten gemeinsam mit einem gesondert Beschuldigten begangen haben. Beide sollen sich mit zwei Frauen in der Wohnung des 34-Jährigen aufgehalten haben. Den beiden Opfern soll der Verdächtige laut Anklage K.-o.-Tropfen in den Rum gegeben haben. In einem weiteren Fall wird dem Mann zudem sexueller Kindesmissbrauch und die Herstellung von Kinderpornografie vorgeworfen.

Die Anzahl der Fälle und dass die Taten so lange unentdeckt blieben, machten den Fall außergewöhnlich, sagte Staatsanwältin Dorothee Ohlendorf. Auf die Spur des Mannes kamen die Ermittler laut Staatsanwältin, weil er versucht habe, in der Silvesternacht 2023 eine Frau auf der Straße zu überfallen. Im Zuge dessen wurde sein Handy ausgewertet, wo entsprechende Aufnahmen gefunden worden waren. Bis Ende Dezember wurden sechs weitere Verhandlungstermine angesetzt.

Quelle: ntv.de, gri/AFP/dpa

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