Panorama

Mehr als 3000 neue Corona-FälleSieben-Tage-Inzidenz sinkt unter 75

09.02.2021, 06:51 Uhr
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Die Maßnahmen zeigen Wirkung, die Corona-Zahlen sinken derzeit wieder. (Foto: picture alliance/dpa)

Das Fallaufkommen nähert sich langsam der Zielmarke der Bundesregierung. Sie möchte die Ansteckungen je 100.000 Einwohner im Sieben-Tage-Zeitraum auf unter 50 drücken. Die Zahl der Neuinfektionen und die Zahl der Todesfälle entwickeln sich nach Angaben des Robert-Koch-Instituts rückläufig.

Erstmals seit mehr als drei Monaten ist die Sieben-Tage-Inzidenz laut Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) wieder unter der Schwelle von 75 gesunken. Im Zeitraum der zurückliegenden sieben Tage wurden 72,8 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner an die Gesundheitsämter übermittelt, wie das RKI meldete.

Das Fallaufkommen bewegt sich seit mehreren Wochen nach unten. Ihren bisherigen Höchstwert hatte die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am 22. Dezember mit 197,6 Fällen pro 100.000 Einwohner erreicht. Unter die Schwelle von 100 war sie vor zwölf Tagen gerutscht. Das politische Ziel ist eine Sieben-Tage-Inzidenz von langfristig unter 50.

Binnen eines Tages meldeten die deutschen Gesundheitsämter dem RKI 3379 Corona-Neuinfektionen. Außerdem wurden 481 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet. Das RKI verwies jedoch darauf, dass rund 600 Fälle aus Nordrhein-Westfalen "nicht fristgerecht verarbeitet" worden seien und daher erst in der Statistik des Folgetages berücksichtigt würden.

Vor genau einer Woche hatte das RKI 6114 Neuinfektionen und 861 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet. Der Höchststand von 1244 neuen gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden - darin waren jedoch 3500 Nachmeldungen enthalten.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 2.291.924 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 9.2., 0 Uhr). Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte noch deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg um 481 auf 62.156. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2.057.300 an.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Sonntagabend bei 0,94 (Vortag 0,95). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 94 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.

Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.

Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntvAuswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.

Quelle: ntv.de, chf/dpa

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