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Polizei warnt vor Spekulationen Social-Media-Kanäle der Freudenberg-Täterinnen gesperrt

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Die Staatsanwaltschaft will die beiden minderjährigen Täterinnen im Mordfall Freudenberg schützen. Aus diesem Grund lässt sie die Social-Media-Kanäle der Mädchen sperren. Dort gibt es viele Spekulationen bis hin zu Drohungen. Die Polizei bittet ausdrücklich, sich nicht daran zu beteiligen.

Die Behörden haben nach dem Tod der zwölfjährigen Luise aus Freudenberg dafür gesorgt, dass Seiten der beiden tatverdächtigen Mädchen in sozialen Netzwerken nicht mehr auffindbar sind. "Uns bekannte Social-Media-Kanäle wurden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft geschlossen", sagte ein Sprecher der Polizei Siegen-Wittgenstein. Zuvor hatte die "Siegener Zeitung" berichtet.

Der Polizeisprecher verwies auf die Persönlichkeitsrechte der beiden Mädchen im Alter von 12 und 13 Jahren. In sozialen Netzwerken hatte es auf den Profilen teils anonymer Nutzer viele Spekulationen und auch Drohungen und Hass gegen die Täterinnen gegeben. Laut Polizei wird laufend geprüft, ob strafrechtlich Relevantes gepostet wird.

"Durch das breite Interesse der Öffentlichkeit und die damit verbundene Anteilnahme kommen immer wieder Gerüchte über die mutmaßlichen Hintergründe des Vorfalls auf", kritisierte die Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein. "Offenkundig gibt es besonders in den sozialen Medien Spekulationen, die sich nicht mit dem aktuellen Stand der Ermittlungen decken", heißt es weiter. Die Ermittlungsbehörden baten ausdrücklich darum, sich daran nicht zu beteiligen "und die Diskussionen über die Hintergründe des Vorfalls, auch zum Schutz der Angehörigen, nicht zu befeuern".

Die beiden Mädchen hatten gestanden, Luise am 11. März in einem Waldstück an der Grenze von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen erstochen zu haben. Mit Verweis auf den Persönlichkeitsschutz des Opfers und der minderjährigen mutmaßlichen Täterinnen halten sich die Ermittler mit Informationen zu der Tat sehr zurück.

Quelle: ntv.de, als/dpa

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