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Acht tödliche Unfälle pro Tag Statistiker zählen mehr Verkehrstote

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Bei Verkehrsunfällen verletzt wurden 2022 insgesamt 361.134 Menschen.

Bei Verkehrsunfällen verletzt wurden 2022 insgesamt 361.134 Menschen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Im vergangenen Jahr kommen in Deutschland 2788 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben. Das Statistische Bundesamt verzeichnet einen Anstieg um neun Prozent. Auffällige Entwicklungen gibt es bei Unfällen unter Alkoholeinfluss.

Die Zahl der bei Verkehrsunfällen getöteten Menschen ist 2022 gegenüber dem Vorjahr um neun Prozent gestiegen. Bundesweit kamen insgesamt 2788 Menschen bei Unfällen auf den Straßen ums Leben, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Schnitt seien das fast acht verkehrsbedingte Todesfälle pro Tag. Verletzt wurden bei Verkehrsunfällen im vergangenen Jahr im Schnitt 989 Menschen pro Tag, heißt es.

Insgesamt waren es 361.134 verletzte Unfallopfer - ein Anstieg um zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dennoch liege die Zahl der Getöteten und Verletzten auf einem der tiefsten Stände seit fast 70 Jahren, erklärte das Statistische Bundesamt. Und: Die Zahlen liegen weiter unter dem Niveau der Jahre vor der Coronavirus-Pandemie.

Ein auffälliger Anstieg wurde bei Alkoholunfällen registriert. Zwischen 2015 und 2019 hatte die Zahl der Unfälle, bei denen mindestens einer der Beteiligten alkoholisiert war, laut Mitteilung zwischen 34.000 und 36.000 im Jahr geschwankt. Während der Pandemie sei sie unter 33.000 gesunken. Im Jahr 2022 habe es dagegen 38.771 Unfälle mit mindestens einem alkoholisierten Beteiligten gegeben.

70 Prozent aller Unfälle, bei denen ein Mensch zu Schaden kam, seien 2022 innerhalb von Ortschaften passiert. 24 Prozent ereigneten sich auf Landstraßen und sechs Prozent auf Autobahnen.

Wegen der höheren Geschwindigkeit hätten Unfälle außerhalb von Orten allerdings oft schlimmere Folgen, erklärten die Statistiker. Auf Landstraßen kommen demnach weitere Risikofaktoren hinzu: 57 Prozent der Unfalltoten seien auf Landstraßen gestorben, 11 Prozent auf Autobahnen und 32 Prozent innerorts.

Anteil verunglückter Radfahrer steigt

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Die meisten tödlich Verunglückten saßen in einem Auto, nämlich 43 Prozent. 18 Prozent der Verkehrstoten waren vor dem Unfall auf Motorrädern oder -rollern unterwegs, 17 Prozent mit dem Fahrrad und 13 Prozent zu Fuß. Einige verunglückten außerdem mit Güterkraftfahrzeugen oder E-Scootern tödlich.

Die Zahl der in Autos getöteten Menschen sank damit seit dem Jahr 2000 überdurchschnittlich um 73 Prozent. Bei den Fahrradfahrerinnen und -fahrern betrug der Rückgang dagegen nur 28 Prozent. Der Anteil der Radfahrer an allen Verkehrstoten hat sich in diesem Zeitraum fast verdoppelt.

Quelle: ntv.de, lar/AFP

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