Wetterwoche im SchnellcheckTeile Deutschlands können auf weiße Weihnachten hoffen

Lange Zeit sieht es so aus, als würde Weihnachten kein Schnee fallen. Jetzt kühlt es aber deutlich ab. Ein paar Regionen können deshalb an den Feiertagen doch mit der weißen Pracht rechnen.
Ein kräftiges Hochdruckgebiet mit Schwerpunkt über Südskandinavien baut sich an diesem Sonntag und in den nächsten Tagen auf, wehrt Tiefdruckgebiete über Westeuropa ab und leitet weitere Tiefs in den Mittelmeerraum um. Dort ist es über Weihnachten sehr wechselhaft. Bei uns fließt aber kalte Festlandsluft ein und mit zeitweise kräftigem Ost- bis Nordostwind wird es besonders an Heiligabend gefühlt eisig kalt. Die Wintersachen müssen also auch in den zuletzt milden Regionen herausgeholt werden.
Nur vorübergehend gelangt etwas feuchtere Luft in die östliche Strömung. Für die Mittelgebirge und den Süden bedeutet dies, dass die Chancen auf weiße Weihnachten erhalten bleiben. Die meisten Regionen werden aber leer ausgehen. Die letzten Schneeflocken oder -körner fallen in der Nacht zum Donnerstag. Die Spaziergänge an den Weihnachtsfeiertagen können dafür oft im Sonnenschein stattfinden.
Nacht zu Montag
Im Nordosten bleibt es trotz oft dichter, hochnebelartiger Wolken meist trocken. Auch sonst ist es teils trüb durch Nebel oder Hochnebel, aber abseits davon sind bei leicht bewölktem oder klarem Himmel die Sterne zu sehen. Von Berlin bis zur Nordsee liegen die Tiefstwerte bei 4 bis 5 Grad, während es in den Mittelgebirgen und in Bayern bis minus 3 Grad abkühlt, in einigen "Kältelöchern" sogar noch darunter. Auf einigen Mittelgebirgsgipfeln und an den Küsten weht bereits frischer östlicher Wind.
Montag
Von den Küsten bis in die Lausitz hält sich oft eine graue Wolkendecke, die am ehesten in Richtung Ostsee mal auflockert. Vom Westen bis in den Süden scheint abseits von zähen Nebelfeldern, die es besonders am Oberrhein und in den bayerischen Niederungen geben kann, zeitweise die Sonne. Im Nebel erreichen die Temperaturen maximal 0 bis 3 Grad, sonst steigen die Werte auf 4 bis 8 Grad an. Dazu weht im Osten und Norden mäßiger und an den Küsten frischer östlicher Wind.
Dienstag
Meist ist es mehr oder weniger bewölkt. Die dichtesten Wolken gibt es von Sachsen bis nach Thüringen und Franken. Vor allem zwischen Erzgebirge, Harz und Thüringer Wald kann besonders in der zweiten Tageshälfte auch etwas Schnee oder Regen dabei sein. Es fallen aber nur geringe Mengen, am Abend und in der folgenden Nacht wird aber überall Schnee oder Schneegriesel daraus.
Im Norden, Westen und Südwesten gibt es Wolkenlücken, im Nordosten sowie im Schwarzwald und in höheren Lagen der Alpen sind heitere Phasen möglich. Die Temperaturen erreichen 3 Grad in Berlin bis 7 Grad im Kölner Raum, während es im Alpenvorland und im Erzgebirge stellenweise Dauerfrost gibt. Bei mäßigem, teils frischem Ost- bis Nordostwind fühlt sich das alles aber kälter an.
Mittwoch (Heiligabend)
Ab der Nacht zum Mittwoch kann es vom Erzgebirge bis in den Thüringer Wald sowie im Harz geringfügig schneien, es ist aber fraglich, ob sich eine geschlossene Schneedecke von ein Zentimeter oder mehr bildet. Für eine angezuckerte Landschaft könnte es stellenweise allerdings reichen. Etwas bessere Chancen gibt es tagsüber vom Schwarzwald über die Schwäbische Alb bis in den Bayerischen Wald und die besten Chancen in Alpennähe. Für die meisten wird es aber erneut keine weißen Weihnachten geben.
Vom Norden bis in den Westen kann stattdessen auch mal die Sonne herauskommen. Dabei wird es noch kälter. Im Osten und in den Mittelgebirgen gibt es oft Dauerfrost, am Rhein und an den Küsten für ein paar Stunden zarte Plusgrade von 2 bis 4 Grad. Bei dem frischen bis starken Ost- bis Nordostwind fühlen sich diese Werte aber oft rund 5 Grad kälter an. Die gefühlten Temperaturen liegen um 18 Uhr meist zwischen minus 3 und minus 12 Grad. Für den Kirchgang sollten also Mütze, Schal und dicker Wintermantel parat liegen.
Donnerstag (1. Weihnachtstag)
Nach frostiger Nacht mit Tiefstwerten von verbreitet minus 1 bis minus 10 Grad scheint tagsüber oft die Sonne. Im Süden kann sich vor allem von Oberschwaben bis in die Niederungen in Oberbayern eine graue Wolkendecke halten, aber auch dort bleibt es trocken. In Schleswig-Holstein sind von der Ostsee her wolkige Abschnitte möglich, die Schauerneigung bleibt aber gering.
Der Wind lässt zwar etwas nach, ist aber weiterhin spürbar und die gemessenen Temperaturen von maximal plus 3 bis minus 3 Grad werden als kälter empfunden.
Freitag (2. Weihnachtstag)
Von Nordosten her könnte etwas feuchtere Luft und damit Wolkenfelder hereinziehen, und im Süden breiten sich die hochnebelartigen Wolken noch aus. In weiten Landesteilen überwiegt aber der Sonnenschein und es bleibt weiter trocken, mit Höchstwerten von minus 2 bis plus 4 Grad. Dazu weht schwacher bis mäßiger, auf einigen Bergen über der Mitte noch frischer Ost- bis Nordostwind.
Wochenende
Voraussichtlich setzt sich der Hochdruckeinfluss fort, auch wenn sich das Hochdruckgebiet eventuell umgruppiert. Möglicherweise könnten von Osten oder Nordosten vorübergehend Störungen durchziehen, die sich mit Wolken und geringen Niederschlägen bemerkbar machen könnten.
Meist sollte es aber trocken bleiben. Vor allem nach Südwesten hin und im Bergland bestehen gute Chancen auf sonniges Wetter. Die Temperaturen machen keine großen Sprünge. Nachts gibt es leichten bis mäßigen Frost und tagsüber für die meisten 0 bis 5 Grad.