Panorama

Tatablauf weiter unklarTötete der Großvater aus Mitleid den Enkel?

06.07.2017, 14:36 Uhr
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Noch immer haben die Ermittler kein komplettes Bild der Abläufe. (Foto: dpa)

Noch immer sind die Umstände unklar: In Bayern erschießt ein Großvater offenbar seinen Enkel und richtet sich dann selbst. Die Ermittler suchen weiter nach einem Motiv. Konnte der Senior das Leid des behinderten Jungen nicht länger ertragen?

Der Großvater, der in Oberbayern seinen acht Jahre alten Enkel erschossen haben soll, ist auch tot. Der 79-Jährige sei am Vortag in einem Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen, teilte Oberstaatsanwalt Jürgen Branz mit.

Der Senior war nach den Schüssen auf den Enkel lebensgefährlich verletzt in einem nahen Wald gefunden und ins Krankenhaus gebracht worden, wo er wenige Stunden später starb. Auch der Enkel war in einer Klinik seinen Verletzungen erlegen.

Nähere Auskünfte zum Tathergang und zum Motiv für das Familiendrama wollte Oberstaatsanwalt Jürgen Branz nicht geben. Die Umstände würden nun "in Ruhe ausermittelt", sagte er lediglich. Er bestätigte aber Hinweise, wonach der Junge behindert war und zeitweise im Rollstuhl saß. Zum Motiv der Tat spekulierten mehrere Medien, der Großvater habe das Leiden seines behinderten Enkels nicht mehr ertragen können.

Die Kripo geht davon aus, dass der Mann sich mit derselben Waffe erschoss, mit der er seinen Enkel getötet hatte. Ermittelt werden muss ebenso, ob der 79-Jährige die von der Polizei sichergestellte Waffe legal besaß.

Quelle: jwu/dpa

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