Streifenwagen in Flammen Tuning-Treffen in Aachen eskaliert
29.12.2024, 21:24 Uhr Artikel anhören
Die Beamten ermitteln unter anderem wegen Eingriffs in den Straßenverkehr und Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz.
(Foto: picture alliance / dpa)
Tausende kommen in Aachen zu einem Tuning-Treffen zusammen, dann eskaliert die Situation: Einige Teilnehmer blockieren Straßen, setzen zu gefährlichen Fahrmanövern an - und werfen mit Böllern und Pyrotechnik auf Polizisten. Die Beamten reagieren mit einem Großaufgebot.
Bei Tuning-Treffen mit mehreren tausend Autofahrern aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden sind in Nordrhein-Westfalen Straßen blockiert und gefährliche Situationen verursacht worden. In der Grenzstadt Aachen seien am Samstagabend auch Böller und Pyrotechnik in eine Menschenmenge und gegen Polizisten geworfen worden, teilte die Polizei mit. Und: "Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Treffens verhielten sich zunehmend unkooperativ und rücksichtslos. Einzelgruppen zeigten sich hochaggressiv und bedrohlich in ihrem Verhalten."
Einige teils vermummte Teilnehmer beschossen auch einen Streifenwagen mit Böllern, der daraufhin Feuer fing, wie "Bild" berichtete. Ein Video soll einen brennenden Streifenwagen und eine Explosion zeigen. An dem Polizeiwagen entstand demnach ein erheblicher Sachschaden.
In Aachen waren nach Polizeiangaben rund 2000 Teilnehmer mit mehreren hundert Autos auf Parkplätze im Stadtgebiet gekommen. Es habe gefährliche Fahrmanöver gegeben. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort, auch ein Hubschrauber kreiste über der Stadt. Die Beamten lösten das Treffen schließlich auf und leiteten Ermittlungen wegen zahlreicher Verstöße ein - unter anderem wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz.
Auch in Münster gab es ein nicht angemeldetes Treffen der Autotuning-Szene. Auf dem Parkplatz eines Möbelhauses hatten sich in der Spitze rund 2000 Personen mit etwa 800 Fahrzeugen versammelt, wie die Polizei mitteilte. Sie hätten sich überwiegend friedlich verhalten.
Quelle: ntv.de, spl/dpa