Panorama

Mutmaßlicher Täter tot USA: 15-Jähriger soll Geschwister erschossen haben

Die Opfer seien 5, 8 und 17 Jahre alt, heißt es von Polizeibehörden (Archivbild).

Die Opfer seien 5, 8 und 17 Jahre alt, heißt es von Polizeibehörden (Archivbild).

(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Die Anzahl der Todesfälle durch Schusswaffen nimmt in den USA seit Jahren zu. Mehr als 4300 Kinder starben 2020 durch Waffengewalt. In Alaska soll nun ein 15-Jähriger drei seiner Geschwister und anschließend sich selbst erschossen haben. Die Hintergründe der Tat sind bislang unklar.

Ein 15-Jähriger soll im US-Bundesstaat Alaska drei seiner Geschwister und dann sich selbst erschossen haben. Wie die Polizei mitteilte, waren die Beamten am Dienstag zu einem Haus in der Stadt Fairbanks gerufen worden, weil dort Schüsse gefallen waren. Vor Ort fanden sie demnach die Leichen von vier Minderjährigen. Drei weitere Kinder in dem Haus seien unverletzt geblieben.

Alle sieben Kinder seien Geschwister, zitierten örtliche Medien einen Polizeisprecher. Die Eltern seien zur Tatzeit nicht da gewesen. Erste Ermittlungen hätten ergeben, dass der 15-Jährige die drei Geschwister und dann sich selbst getötet habe. Die Hintergründe sind noch unklar. Die Opfer seien 5, 8 und 17 Jahre alt, hieß es weiter. Die USA haben seit langem mit einem riesigen Ausmaß an Waffengewalt zu kämpfen. Schusswaffen sind in dem Land oft leicht erhältlich.

Ewiger Konflikt: US-Waffenrecht

Mehr zum Thema

Vorfälle mit Schusswaffen haben Verkehrsunfälle in den USA als häufigste Todesursache junger Menschen bis 19 Jahre abgelöst, wie aus einer jüngst veröffentlichten Berechnung von Daten der US-Gesundheitsbehörde CDC hervorgeht. Mehr als 4300 Kinder und Jugendliche seien im Jahr 2020 durch Schusswaffen gestorben, berichteten Forschende der University of Michigan im "New England Journal of Medicine". Laut CDC wurden 2020 landesweit fast 20.000 Menschen erschossen - mehr als 50 pro Tag.

US-Präsident Biden fordert seit Langem eine weitreichende Verschärfung des amerikanischen Waffenrechts. Eine entsprechende Reform wird neben großen Teilen der Republikaner auch von einigen Demokraten jedoch seit Jahren blockiert. Nachdem es jüngst zu einer Zunahme tödlicher Angriffe mit Schusswaffen auch an Schulen gekommen ist, konnte sich ein parteiübergreifendes Gremium von US-Senatoren nun auf einen Gesetzentwurf zur minimalen Verschärfung des Waffenrechts einigen. Demnach sollen Waffenhändler bei Kunden unter 21 Jahren die Eignung zum Tragen einer Waffe gründlicher prüfen müssen.

Quelle: ntv.de, lno/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen