Todesursache noch unbekannt Vermisster Senior tot in Hochwassergebiet gefunden
07.01.2024, 11:17 Uhr Artikel anhören
Der Mann wurde am Samstag leblos in Hannover gefunden.
(Foto: picture alliance / SVEN SIMON)
Am vergangenen Mittwoch bricht ein 87-Jähriger in Hannover zu einem Spaziergang auf und kommt nicht zurück. Nun finden Passanten seine Leiche in einem überfluteten Gebiet. Ob das Hochwasser auch Schuld am Tod hat, wird nun untersucht.
Ein Senior, der seit Mittwoch als vermisst galt, ist in Hannover-Würfel tot aufgefunden worden. Spaziergänger fanden den 87-Jährigen am Samstag leblos in einem überfluteten Gebiet, wie die Polizei mitteilte. Ob das Hochwasser die Ursache für seinen Tod war, konnte den Angaben von Sonntag zufolge noch nicht ermittelt werden.
Hinweise darauf, dass der Mann aus Döhren durch Fremdverschulden starb, gebe es bislang nicht. Der Senior sei nach einem Spaziergang am Mittwoch nicht wieder in seine Wohnung zurückgekehrt. Er habe aufgrund von Vorerkrankungen einen beeinträchtigten Orientierungssinn gehabt.
Derweil bleibt die Hochwassersituation in vielen Regionen Niedersachsens weiterhin angespannt. Von landesweit 97 Pegeln hätten immer noch 23 die höchste Meldestufe erreicht beziehungsweise überschritten, sagte Oliver Rickwärtz, Sprecher des Innenministeriums in Hannover. Die Pegelstände seien meist unverändert. Örtlich sinken sie dem Sprecher zufolge leicht, allerdings laufe der Abfluss langsam, und das Wasser drücke immer noch auf die Deiche. "Wir brauchen Durchhaltekraft", sagte der Sprecher.
Soldaten nur bei Tageslicht im Einsatz
Immer noch sind laut Innenministerium zwischen Harz und Nordsee Tausende Helfer in den Hochwassergebieten im Einsatz. Im Süden Niedersachsens würden örtlich auch schon wieder Sandsäcke eingesammelt und abtransportiert, berichtete Rickwärtz. Positiv sei, dass für die kommenden Tage nicht so viele Niederschläge erwartet werden.
Im Hochwassergebiet in Sachsen-Anhalt ist seit Freitag auch die Bundeswehr im Einsatz. Rund 200 Zeit- und Berufssoldaten helfen etwa im Landkreis Mansfeld-Südharz, Sandsäcke zu verbauen und zu befüllen, um Deiche zu stabilisieren. Wegen der Bedingungen vor Ort hat die Bundeswehr allerdings nun entschieden, nur noch bei Tageslicht zu arbeiten. Es sei eine deutliche Durchnässung sichtbar, die Bedingungen gäben die Arbeit vor Sonnenaufgang und nach Sonnenuntergang momentan nicht her, sagte eine Bundeswehrsprecherin.
Quelle: ntv.de, spl/dpa