Panorama

Staatsanwaltschaft ermitteltWeiterer Arzt soll Italiener geimpft haben

02.07.2021, 15:52 Uhr
Eine-Mitarbeiterin-eines-Impfteams-ueberprueft-eine-Spritze-mit-einem-Impfstoff-gegen-Covid-19
Der Verdacht der Ermittler: Unterschlagung von Impfstoff sowie Bestechung und Bestechlichkeit. (Foto: Thomas Frey/dpa Pool/dpa/Symbolbild)

120 Hotelmitarbeiter aus Italien wurden im Mai in München gegen das Coronavirus geimpft. Nun hat die Generalstaatsanwaltschaft außerdem einen Kölner Arzt im Visier. Auch er soll am Münchener Flughafen Italiener geimpft haben. Ermittler durchsuchen eine Praxis und eine Apotheke.

In München soll es eine zweite Impfaktion für Hotelmitarbeiter aus Italien gegeben haben. Die Nürnberger Generalstaatsanwaltschaft hat deswegen nun die Ermittlungen ausgeweitet. Auch in dem neuen Fall bestehe der Verdacht, dass Mitarbeiter eines Hotels aus Italien Spritzen gegen das Coronavirus erhalten haben, sagte Oberstaatsanwalt Matthias Held.

Dadurch gibt es nun auch eine Spur nach Nordrhein-Westfalen. In Köln wurden nach seinen Angaben eine Arztpraxis und eine Apotheke durchsucht. Ein Kölner Mediziner soll ebenfalls am Münchner Flughafen geimpft haben, berichtete Held. Deswegen werde auch gegen ihn ermittelt. Zunächst hatte die "Kölnische Rundschau" über die Razzia in Köln berichtet.

Bislang war bekannt, dass am 21. Mai rund 120 Mitarbeiter des italienischen Urlaubs-Ressorts Forte Village nach München gereist waren, um dort geimpft zu werden. Die zweite Impfaktion soll eine Woche später ebenfalls am Münchner Flughafen stattgefunden haben. Es soll sich erneut um Hotelmitarbeiter aus Italien gehandelt haben. Die Ermittlungen laufen wegen Verdachts der Unterschlagung von Impfstoff sowie der Bestechung und der Bestechlichkeit im Gesundheitswesen.

Quelle: ntv.de, chl/dpa

Corona-ImpfungItalienCorona-KriseStaatsanwaltschaftRazzia