Mordserie an Seniorinnen Weiterer Todesfall in Schwäbisch Hall wird geprüft
03.02.2023, 10:42 Uhr
Der 31-jährige Beschuldigte hat sich bislang nicht zu den Tatvorwürfen geäußert.
(Foto: picture alliance/dpa)
Anfang der Woche wird in Schwäbisch Hall ein Serbe festgenommen, der mehrere Seniorinnen umgebracht haben soll. Nun untersucht die Polizei einen weiteren Todesfall. Dass die Tote eingeäschert worden ist, erschwert allerdings die Ermittlungen.
Nach der Festnahme eines 31-Jährigen, der zwei Seniorinnen in Schwäbisch Hall und Umgebung umgebracht haben soll, prüfen Ermittler einen weiteren Todesfall. Weil eine 86-jährige Frau aus der Nachbarschaft eines der beiden Opfer des mutmaßlichen Täters nur eine Woche zuvor gestorben sei, werde ein möglicher Zusammenhang untersucht, sagte Oberstaatsanwalt Harald Lustig.
Allerdings wird diese Prüfung erschwert: "Die Leiche gibt es nicht mehr", bestätigte Lustig einen Bericht des "Haller Tagblatts". Die Frau wurde eingeäschert. Sie war mit tödlichen Kopfverletzungen gefunden, ihr Tod aber als Unfall eingestuft worden. Der am vergangenen Dienstag verhaftete 31-Jährige schweigt unterdessen weiter. Ihm werden Mord und Totschlag vorgeworfen.
Er soll in der vergangenen Woche eine 89-Jährige in Michelbach an der Bilz und im Dezember 2022 eine 77-Jährige in Schwäbisch Hall getötet haben. Zudem wird er verdächtigt, für den Raubüberfall auf einen 89-jährigen Mann verantwortlich zu sein. Unklar ist auch, ob der Serbe für weitere Taten in Deutschland verantwortlich ist.
Der Tod einer 94 Jahre alten Seniorin, deren Leiche im Oktober 2020 in Schwäbisch Hall und ganz in der Nähe der Wohnung der toten 77-Jährigen gefunden worden war, ist ebenfalls noch nicht aufgeklärt. Die Polizei prüft weiterhin einen Zusammenhang, hat bisher aber noch keine konkreten Hinweise darauf.
Quelle: ntv.de, lar/dpa