Panorama

Vorwurf der Geldwäsche Witwe und Sohn von Pablo Escobar angeklagt

Die Familie Escobar in den 1980er-Jahren.

Die Familie Escobar in den 1980er-Jahren.

(Foto: picture alliance / Editorial Pla)

Durch seinen Tod 1993 hinterlässt der legendäre Drogenbaron Pablo Escobar seiner Familie ein Vermögen von mehreren Milliarden Dollar. Mit diesem Geld sollen seine Witwe und sein Sohn in Argentinien illegale Geschäfte gemacht haben. Sie müssen sich nun vor Gericht verantworten.

Die Witwe und der Sohn des legendären kolumbianischen Drogenbarons Pablo Escobar müssen in Argentinien wegen Geldwäschevorwürfen vor Gericht. Gemeinsam mit einer Reihe von Komplizen sollen María Isabel Santos Caballero und Juan Sebastián Marroquín Santos Geld aus dem Drogenhandel unter anderem in Bauprojekte in Argentinien investiert haben, zitierte die argentinische Zeitung "La Nación" aus der Klagezulassung.

Mitangeklagt sind ein kolumbianischer Drogenhändler, argentinische Unternehmer und Anwälte sowie der frühere kolumbianische Fußballnationalspieler Mauricio Serna. Escobars Witwe und Sohn sollen vor allem zwischen den verschiedenen Beteiligten in dem Geldwäschering vermittelt haben.

Die Ermittler wurden auf das Netzwerk aufmerksam, nachdem der kolumbianische Drogenboss José Bayron Piedrahíta in der Haft in den USA ausgepackt hatte. Piedrahíta galt bis zu seiner Festnahme als einer der einflussreichsten und am besten vernetzten Drogenhändler des südamerikanischen Landes.

Escobars Witwe war Mitte der 1990er-Jahre mit ihren zwei Kindern nach Argentinien ausgewandert, nachdem der mächtige Chef des Medellín-Kartells auf der Flucht vor der Polizei erschossen worden war. Escobar revolutionierte ab Ende der 1970er-Jahre den internationalen Drogenhandel, verdiente Milliarden mit dem Schmuggel von Kokain in die USA und soll für den Tod von bis zu 6000 Menschen verantwortlich sein.

Quelle: ntv.de, lri/dpa

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