Regen wie seit 100 Jahren nichtZwölf Tote in China durch Taifun "Soudelor"

Der Wirbelsturm "Soudelor" fegt über China hinweg. 250.000 Menschen werden deshalb in Sicherheit gebracht. Mehrere Menschen kommen ums Leben, Millionen sind ohne Strom.
Durch den Taifun "Soudelor" sind in China mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen. Fünf weitere Menschen wurden in der südöstlichen Provinz Zhejiang noch vermisst, wie staatliche Medien berichteten. Der Wirbelsturm brachte Teilen des Landes die heftigsten Regenfälle seit hundert Jahren. 250.000 Menschen wurden in den Küstenregionen in Sicherheit gebracht.
Der Taifun, der zuvor in Taiwan gewütet hatte, schwächte sich auf seinem Weg nach China zwar ab. Dennoch kam es im Südosten des Landes zu Erdrutschen. Im Gebiet von Wencheng fiel laut der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua so viel Regen wie seit hundert Jahren nicht. Mehr als zwei Millionen Menschen waren zeitweise von der Stromversorgung abgeschnitten. Den Schaden bezifferte Xinhua auf umgerechnet mindestens 36,4 Millionen Euro.
Schwer hatte der Taifun zuvor auch das nahe gelegene Taiwan getroffen: Dort kamen von Donnerstag bis Samstag sechs Menschen ums Leben. Zuletzt wurde ein achtjähriges Mädchen tot aufgefunden. Es war mit seiner Mutter und Zwillingsschwester ins Meer fortgerissen worden, alle drei kamen ums Leben. Etwa 380 Menschen wurden in Taiwan verletzt. Eine halbe Million Menschen waren dort noch immer ohne Strom.
Sturm schwächt sich ab
In der Nacht zum Montag sollte sich der Wirbelsturm nach Angaben der chinesischen Wetterbehörde abschwächen und voraussichtlich zu einem tropischen Sturmtief herabgestuft werden. Die Meteorologen rechnen damit, dass der Sturm an der Ostküste entlang Richtung Norden zieht und dann am Dienstag über das Gelbe Meer hinwegfegt.
Vergangene Woche war "Soudelor" mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 230 Stundenkilometern als der schlimmste Taifun des Jahres angekündigt worden. Taiwan hob seinen Taifunalarm inzwischen auf, die taiwanische Wetterbehörde warnte aber vor weiteren sehr heftigen Regenfällen im Süden.