Israel-Krieg im Liveticker +++ 00:55 Jordaniens König sagt Treffen mit Biden ab +++
17.10.2023, 00:00 UhrJordanien sagt ein für Mittwoch geplantes Treffen zwischen König Abdullah II. und US-Präsident Joe Biden ab. Das Treffen, an dem auch Ägyptens Staatschef Abdel Fattah al-Sisi teilnehmen sollte, werde erst stattfinden, wenn es eine Einigung gebe, den Krieg zu beenden und "diese Massaker" zu stoppen, sagt Außenminister Aiman al-Safadi dem jordanischen TV-Sender Al-Mamlaka.
+++ 23:26 Hisbollah ruft zum "Tag des Zorns" auf +++
Nach dem Raketeneinschlag in einem Krankenhaus im Gazastreifen ruft die pro-iranische Miliz Hisbollah einen "Tag des beispiellosen Zorns" gegen Israel aus. Dieser richte sich auch gegen den für Mittwoch geplanten Solidaritätsbesuch von US-Präsident Joe Biden in Israel, teilt die Schiitenorganisation mit. Worte der Verurteilung reichten nicht mehr aus, so die Hisbollah. Sie fordert die Menschen in der arabischen und islamischen Welt auf, ihrer Empörung bei Protesten Ausdruck zu verleihen.
+++ 23:00 Klinik getroffen: Länder beantragen Sitzung des Weltsicherheitsrats +++
Der Weltsicherheitsrat soll sich nach dem Willen mehrerer Länder mit dem Raketeneinschlag in ein Krankenhaus im Gazastreifen beschäftigten. Die Vereinigten Arabischen Emirate und Russland beantragen eine Dringlichkeitssitzung des mächtigsten UN-Gremiums, heißt es in Diplomatenkreisen. Brasilien, das dem Gremium momentan vorsitzt, bestätigt das Treffen bislang nicht. Es gebe Konsultationen.
+++ 22:50 Netanjahu: Israel hat Krankenhaus nicht angegriffen +++
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu weist die Verantwortung für den Einschlag einer Rakete in ein Krankenhaus im Gazastreifen strikt zurück. "Die ganze Welt sollte es wissen: Es waren barbarische Terroristen in Gaza, die das Krankenhaus in Gaza angegriffen haben", teilt Netanjahu mit. Es sei nicht das israelische Militär gewesen. "Diejenigen, die unsere Kinder brutal ermordet haben, ermorden auch ihre eigenen Kinder", so Netanjahu weiter.
+++ 22:38 Höchste Warnstufe: Israelis sollen Türkei verlassen +++
Israel fordert seine Staatsbürger aus Angst vor Vergeltungsschlägen zum Verlassen der Türkei auf. Die Alarmstufe für das Land sei auf die höchste Warnstufe (hohe Bedrohung) erhöht worden, teilt der Nationale Sicherheitsrat mit. Alle Israelis seien aufgefordert, das Land so schnell wie möglich zu verlassen. Hintergrund sei die Sorge vor Anschlägen. Auch für Marokko spricht das Land eine Reisewarnung aus, dort seien israelische Touristen zu "besonderer Vorsicht" aufgerufen.
+++ 22:26 Scholz-Maschine nach Evakuierung auf dem Weg nach Kairo +++
Nach der zwischenzeitlichen Evakuierung hat sich die Maschine mit Bundeskanzler Olaf Scholz am Dienstagabend von Tel Aviv aus auf den Weg nach Kairo gemacht. Zuvor war Scholz in Tel Aviv wegen eines Luftalarms aus der Maschine in ein Auto und dann in einen Luftschutzraum gebracht worden. Laut einem Sprecher hatte Scholz dabei noch zwei abgefangene Raketen gesehen.
+++ 22:15 Abbas sagt Treffen mit Biden ab +++
Nach dem Beschuss eines Krankenhauses in Gaza spricht Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas von einem "entsetzlichem Verbrechen, einem Völkermord". Dafür trügen auch die Länder Verantwortung, die Israel unterstützten. Abbas sagte nach Angaben aus Kreisen der Palästinenser wegen des Angriffs zudem ein geplantes Treffen mit US-Präsident Joe Biden ab. Biden und Abbas wollten sich am Mittwoch in Jordanien treffen. Abbas sei nun aber nach Ramallah zu seinem Regierungssitz im besetzten Westjordanland zurückgekehrt.
+++ 22:00 Israelische Armee macht Islamischen Dschihad für Angriff auf Gaza-Klinik verantwortlich +++
Die israelische Armee macht die Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad für den folgenschweren Angriff auf ein Krankenhausgelände in Gaza verantwortlich. "Nach den Informationen der Geheimdienste, die auf mehreren uns vorliegenden Quellen basieren, ist der Islamische Dschihad für einen fehlgeschlagenen Raketenangriff verantwortlich, der das Krankenhaus getroffen hat", heißt es in einer Mitteilung der Armee. Zuvor hatte die im Gazastreifen herrschende Hamas Israel für den Angriff verantwortlich gemacht und erklärt, dabei seien "zwischen 200 und 300 Menschen" getötet worden.
+++ 21:49 Abbas ruft dreitägige Staatstrauer aus +++
Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas ruft nach dem angeblichen Tod von zahlreichen Palästinensern in einem Krankenhaus im Gazastreifen zu einer dreitägigen Staatstrauer aus. Palästinensische Flaggen sollten auf halbmast gesetzt werden, berichtet die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa.
+++ 21:36 "Beispiellose Brutalität": Erdogan macht Israel für Klinik-Beschuss verantwortlich +++
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan verurteilt den Beschuss einer Klinik im Gazastreifen und macht Israel dafür verantwortlich. Der Beschuss eines Krankenhauses, in dem Frauen, Kinder und unschuldige Zivilisten untergebracht seien, sei das jüngste Beispiel für israelische Angriffe, die frei seien von den grundlegendsten menschlichen Werten, teilt Erdogan auf X (Twitter) mit. Er ruft die gesamte Menschheit dazu auf, diese in "in der Geschichte beispiellose Brutalität" zu stoppen.
+++ 21:21 Scholz' Delegation muss wegen Raketenalarms Flugzeug verlassen +++
Die Delegation von Bundeskanzler Scholz hat vor dem Abflug von Tel Aviv nach Kairo wegen eines Raketenalarms schlagartig das Flugzeug verlassen müssen. Scholz wurde mit einem Auto in ein Gebäude gefahren, die anderen Passagiere wurden aufgefordert, sich auf dem Flugfeld auf den Boden zu legen. Es wurden zwei Flugabwehrraketen abgefeuert, die auf dem Flugfeld deutlich zu hören waren. Nach wenigen Minuten konnten die Passagiere wieder in das Flugzeug steigen.
+++ 21:10 Israel zum Beschuss von Klinik: "Es gibt viele misslungene Raketen" +++
Nach dem Beschuss eines Krankenhauses im Gazastreifen, bei dem nach Angaben der Hamas Hunderte Menschen gestorben sind, sagt der israelische Militärsprecher Daniel Hagari, Israels Armee prüfe die Berichte. Er verfüge noch nicht über alle Informationen zu dem Vorfall. "Es gibt viele Luftangriffe, viele misslungene Raketen und viele gefälschte Berichte der Hamas", betont Hagari israelischen Medienberichten zufolge. In Israel werde vermutet, dass es sich um einen fehgeschlagenen Raketenstart der Hamas handelt, sagt Tal Rabina von der European Jewish Association. Man mutmaße, dass eine auf Israel abgefeuerte Rakete auf das Krankenhaus gefallen sei und die Explosion eines Munitionslagers verursacht habe, das in dem Krankenhaus versteckt gewesen sei. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.
+++ 20:51 Trudeau: Angriff auf Klinik in Gaza "entsetzlich und inakzeptabel" +++
Der kanadische Ministerpräsident Justin Trudeau bezeichnet den Angriff Israels auf ein Krankenhaus in Gaza-Stadt als "entsetzlich und absolut inakzeptabel". Es sei "nicht akzeptabel, ein Krankenhaus anzugreifen", sagt Trudeau vor Journalisten in Ottawa. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden in der von der Hamas regierten Enklave starben bei dem Angriff Hunderte Menschen.
+++ 20:21 Video: Kinder erholen sich in Tel Aviver Hotel vom Horror der Hamas +++
Viele israelische Orte nahe des Gazastreifen sind inzwischen wie leergefegt. Ein Hotel in Tel Aviv nimmt Familien mit Kindern auf, die vor dem Terror der Hamas fliehen mussten. Ein buntes Programm soll den teils traumatisierten Kindern ermöglichen, wieder zurück ins Leben zu finden.
+++ 19:54 Hamas meldet mehr als 500 Tote bei Angriff auf Krankenhaus in Gaza +++
Bei einem israelischen Luftangriff auf Gaza-Stadt hat es dem von der islamistischen Terrororganisation Hamas geführten Gesundheitsministerium zufolge mindestens 500 Opfer gegeben. Die Klinik Al-Ahli sei getroffen worden, teilt ein Sprecher mit. Der Chef des Zivilschutzes sagt dem Sender Al Dschasira, es habe mehr als 300 Tote gegeben. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.
+++ 19:38 Hamas: 14 Familienmitglieder von Hamas-Chef Hanija im Gazastreifen getötet +++
Bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen sind nach Hamas-Angaben 14 Familienmitglieder des Hamas-Chefs Ismail Hanija getötet worden. Mehrere Menschen seien verletzt worden, teilt das Innenministerium mit, das der Kontrolle der islamistischen Palästinenserorganisation untersteht. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Unklar ist, welche Familienmitglieder Hanijas getötet wurden. Der Hamas-Auslandschef befindet sich selbst nicht im Gazastreifen, sondern in Katar.
+++ 18:55 Raketenalarm in Tel Aviv: Scholz muss in Schutzraum +++
Bundeskanzler Scholz und seine Delegation mussten während eines Alarms in der deutschen Botschaft in Tel Aviv kurz die Schutzräume aufsuchen. Er habe sich dort wenige Minuten aufhalten müssen, hieß es aus seinem Umfeld. Der Alarm wurde nach kurzer Zeit wieder aufgehoben.
+++ 18:34 Jusos beenden Zusammenarbeit mit Fatah-Jugend +++
Die Jusos haben einem Bericht zufolge die Zusammenarbeit mit der Jugendorganisation der Fatah-Bewegung von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas beendet. "Die Verurteilung von Gewalt und Terror war und wird immer die Grundlage unserer politischen Arbeit sein, die wir von allen unseren Partnern einfordern", zitiert die "Welt" aus einer Mail des Bundesvorstands der SPD-Jugend an die bisherige "Schwesterorganisation". Darin heißt es weiter: "Wir sind nicht in der Lage, Eure Position zu vermitteln, wenn Terror als legitime Form des Widerstands dargestellt wird." Ein Sprecher des Juso-Bundesverbands sagt der Zeitung: "Der Terror der Hamas gehört gestoppt. Diese Haltung erwarten wir auch von unseren Partnerinnen und Partnern." Er fügte hinzu: "Zu lange gab es keine Reaktion der Fatah-Jugend auf unsere Forderung, sich von den Gräueltaten der Hamas eindeutig zu distanzieren."
+++ 18:07 CNN-Korrespondent filmt seine Flucht aus Gaza-Stadt +++
Ibrahim Dahman ist als Korrespondent für den Nachrichtensender CNN in Gaza-Stadt tätig. Als die Situation eskaliert, muss er mit seiner Frau und den beiden Söhnen die Flucht antreten. Nur knapp entgehen sie einer Attacke - wann und ob sie nach Hause zurückkehren können, wissen sie nicht.
+++ 17:44 Netanjahu: "Die Hamas sind die neuen Nazis" +++
Israels Ministerpräsident Netanjahu vergleicht das Vorgehen der Hamas-Terroristen in seinem Land mit dem Massaker von Babyn Jar. In der engen Schlucht von Babyn Jar am früheren Stadtrand von Kiew erschossen die Nationalsozialisten am 29./30. September 1941 mehr als 33.000 jüdische Männer, Frauen und Kinder. "Dies ist eine Grausamkeit, die wir nur von den Nazi-Verbrechen während des Holocaust erinnern", sagt Netanjahu. "Die Hamas sind die neuen Nazis."
+++ 17:39 Scholz: Eingreifen von außen wäre "unverzeihlicher Fehler" +++
Bundeskanzler Scholz warnt andere Staaten davor, sich in den Konflikt zwischen Israel und der Hamas einzumischen. Die Bundesregierung setze sich mit aller Kraft dafür ein, dass dieser Konflikt nicht eskaliert. "Es gilt einen Flächenbrand in der Region zu verhindern", sagt Scholz in Tel Aviv. "Ausdrücklich warne ich: Kein Akteur sollte es für eine gute Idee halten, von außen in diesen Konflikt einzugreifen", fügt er hinzu, ohne den Iran oder die Hisbollah namentlich zu erwähnen. "Es wäre ein schwerer, ein unverzeihlicher Fehler. In den vergangenen Tagen haben wir diese Botschaft über verschiedene Kanäle an jene vermittelt, an die sie gerichtet ist." Scholz betont erneut, dass Israel das völkerrechtliche verbriefte Recht habe, auf den Hamas-Überfall zu reagieren.
+++ 17:25 Ministerium: Zahl der Todesopfer in Gaza steigt auf 3000 +++
Die Zahl der bei israelischen Angriffen im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist laut dem palästinensischen Gesundheitsministerium auf 3000 gestiegen. Rund 12.500 weitere Menschen seien verletzt worden, teilt das Ministerium mit.
+++ 17:12 Kiew wirft Moskau Ausbildung von Hamas-Terroristen vor +++
Die Ukraine wirft Russland vor, an der Ausbildung von Hamas-Kämpfern beteiligt gewesen zu sein. "Wir wissen definitiv, dass Vertreter privater russischer Sicherheitsfirmen an der Ausbildung und Vorbereitung von Hamas-Kämpfern beteiligt waren", sagt Andrij Tschernjak, Vertreter des ukrainischen Militärgeheimdienstes (HUR) im Interview mit ntv. Tschernjak zufolge sehe Kiew "ganz klar" eine Verbindung zwischen Moskau und der Hamas. "Wir sehen das bei der Lieferung von Waffen, bei der Ausbildung der Kämpfer und bei der Taktik, die die Kämpfer bei den Anschlägen in Israel angewandt haben". Zudem beobachte der HUR, wie russische Hacker die Hamas unterstützen, "und das selbst von europäischem Boden aus". Im ntv-Interview wiederholt Tschernjak den Vorwurf, Russland habe der Hamas schwere, in der EU und den USA hergestellte Waffen übergeben, die es zuvor in der Ukraine erobert hatte. Dabei handele es sich um eine Provokation, die darauf abziele, die Streitkräfte der Ukraine zu diskreditieren und westliche Staaten dazu zu bewegen, die Militärhilfe der Ukraine zu reduzieren oder einzustellen, hatte der Nachrichtendienst am 9. Oktober auf Facebook geschrieben.
+++ 16:45 London in Gesprächen mit Israel über Wasserversorgung für Gaza +++
Die britische Regierung will Israel nach eigenen Angaben dazu bringen, die Wasserversorgung für den Gazastreifen wiederherzustellen. Wasser sei ein Schlüsselthema bei den Bemühungen, die wachsenden humanitären Probleme zu lindern, mit denen die Palästinenser konfrontiert seien, sagt der Sprecher von Premierminister Rishi Sunak vor Journalisten in London. Großbritannien sei "erpicht darauf, dass das Wasser wieder angestellt" werde. Zur kurzzeitigen Wiederherstellung der Versorgung im Bereich von Chan Yunis im südlichen Gazastreifen sagt der Sprecher: "Das war zu begrüßen, aber es ist nur ein kleiner Teil dessen gewesen, was notwendig ist".
+++ 16:17 Ranghoher Hamas-Kommandeur bei israelischem Angriff getötet +++
Bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen ist der ranghohe Hamas-Kommandeur Ayman Nofal getötet worden, das teilt der militärische Flügel der islamistischen Terrororganisation mit. Nofal war einer der Anführer des militärischen Arms der Hamas, der al-Qassam Brigaden. Israel hat sich dazu noch nicht geäußert.
+++ 15:58 Jäger: "Begriff der Staatsräson ist hier völlig falsch" +++
Neben dem Krieg mit der Hamas in Gaza beschießt Israel nun nach Angriffen aus dem Libanon auch Stellungen der Hisbollah. Politikwissenschaftler Thomas Jäger ordnet das Risiko einer weiteren Eskalation des Konflikts ein und blickt auf das besondere Verhältnis Deutschlands zum Krieg in Israel.
+++ 15:32 Macron: Verhandlungen zur Freilassung von Geiseln "kommen voran" +++
Frankreich führt laut Präsident Emmanuel Macron Verhandlungen zur Freilassung der von der Hamas genommenen Geiseln. Er äußere sich vorsichtig, um keine falschen Hoffnungen zu wecken und um die Verhandlungen nicht zu gefährden, sagt Macron bei einem Besuch in Albanien. "Aber sie kommen voran, wir verfolgen die Verhandlungen stündlich", so Macron. "Wir haben Kontakte, zunächst natürlich mit den israelischen Verantwortlichen, wir haben auch Kontakte über mehrere befreundeten Mächte als Vermittler mit der Hamas, um die Freilassung unserer Geiseln, und die Freilassung aller Geiseln zu erreichen". Die Zahl der bei dem Hamas-Angriff auf Israel getöteten französischen Staatsbürger beziffert das Außenministerium in Paris aktuell auf 21, zwei mehr als bisher bekannt. Elf Landsleute würden weiterhin vermisst, einige davon seien sehr wahrscheinlich von der Hamas als Geisel genommen worden. Darunter befinde sich eine Französin, die die Hamas in einem Video vorgeführt habe.
+++ 15:05 Scholz in Israel eingetroffen +++
Zehn Tage nach dem verheerenden Terrorangriff der Hamas ist Bundeskanzler Scholz zu einem Solidaritätsbesuch in Israel eingetroffen. Der SPD-Politiker will in Tel Aviv mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und mit Angehörigen deutscher Geiseln der Hamas sprechen. Scholz will sich über die Lage im Kriegsgebiet informieren, aber auch darüber sprechen, wie ein Flächenbrand in der Region verhindert werden kann. Am Abend reist er weiter nach Ägypten, das als einziges Nachbarland Israels an den Gazastreifen grenzt.
+++ 15:00 Jordanien richtet Vierer-Gipfel aus – Biden erwartet +++
Jordanien wird Staatsmedien zufolge am Mittwoch einen Vierer-Gipfel ausrichten, zu dem US-Präsident Joe Biden erwartet wird. Auch der Präsident von Ägypten, Abdel Fattah al-Sissi, und Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas würden teilnehmen, um über die "gefährlichen Auswirkungen" des Gaza-Krieges auf die gesamte Region zu beraten und eine politische Lösung für den Konflikt zu finden, heißt es in den staatlichen Medien. Jordaniens König Abdullah werde zudem Sissi und Abbas zu einem separaten Dreier-Gipfel bitten. Abdullah warnte davor, palästinensische Flüchtlinge nach Ägypten oder Jordanien zu drängen. Die humanitäre Situation müsse innerhalb der Palästinenser-Gebiete - im Gazastreifen und im Westjordanland - gelöst werden. Abbas und seine Fatah haben im Westjordanland das Sagen, nicht aber im Gazastreifen, den die Hamas kontrolliert.
+++ 14:35 Video: UN-Botschafter unterläuft Fauxpas - russische Resolution gescheitert +++
Eine Resolution Russlands zum Krieg in Israel findet vor den Vereinten Nationen keine Mehrheit. Beim Verlesen der Unterstützer unterläuft dem brasilianischen Botschafter ein Fauxpas. In der anschließenden Diskussionsrunde zeigen sich die tiefen Gräben im Rat.
+++ 14:17 Türkei: Führen Verhandlungen mit Hamas über Freilassung von Geiseln +++
Die Türkei bemüht sich weiter um die Freilassung der von der islamistischen Hamas aus Israel entführten Geiseln. "Bislang haben wir aus verschiedenen Ländern insbesondere bezüglich der Freilassung ihrer Staatsbürger Anfragen erhalten. Daraufhin haben wir insbesondere mit dem politischen Flügel der Hamas Verhandlungen begonnen", sagt der türkische Außenminister Hakan Fidan nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu bei einem Besuch in Beirut. Diese Bemühungen gingen weiter. Ankara hatte bereits vergangene Woche bestätigt, dass die Regierung sich um eine Freilassung israelischer Geiseln bemühe, aber zunächst offen gelassen, wer an den Verhandlungen beteiligt ist.
+++ 13:56 Militärexperte: Es gibt keinen politischen Plan für den Gazastreifen +++
Nach Einschätzung des Militärexperten Carlo Masala fehlt es bei Israels Vorgehen gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen bislang an einem klaren politischen Ziel. "Eigentlich ist Militär dazu da, politische Ziele zu verfolgen", sagt Masala im ZDF. "Wir haben aber momentan nur ein erklärtes militärisches Ziel." Dieses Ziel sei die politische und militärische Auslöschung der Hamas. Es stelle sich die Frage, was mit Gaza passiere, wenn dieser Plan erfüllt sei. "Dazu gibt es noch keine Äußerung."
+++ 13:33 Bericht: Auch ein Palästinenser unter den Hamas-Geiseln +++
Unter den Geiseln der Hamas ist einem Bericht der "New York Times" zufolge auch ein junger Palästinenser. Es handle sich um einen 22-Jährigen aus Ostjerusalem, schreibt die Zeitung unter Berufung auf die Familie des Mannes. Er sei bei dem Überfall auf das Musikfestival in der Negev-Wüste entführt worden, wohin er Freunde gefahren habe. Wenig später habe der Schwager des 22-Jährigen einen Anruf von einem Mitglied der Hamas erhalten. Er habe dem Mann am Telefon versichert, dass der 22-Jährige kein israelischer Staatsbürger sei, sagte der Schwager der Zeitung. "Ich behalte ihn bei mir", sei die Antwort gewesen.
+++13:09 UN: Evakuierungsanordnung könnte gegen Völkerrecht verstoßen +++
Israels Blockade des Gazastreifens und seine Anordnung, den Norden zu evakuieren, könnte den Vereinten Nationen zufolge gegen das Völkerrecht verstoßen. Das komme einer gewaltsamen Umsiedelung der Zivilbevölkerung gleich, teilt das UN-Menschenrechtsbüro mit. "Wir befürchten, dass dieser Befehl in Verbindung mit der Verhängung einer vollständigen Blockade des Gazastreifens nicht als rechtmäßige vorübergehende Evakuierung angesehen werden könnte und daher einer gewaltsamen Umsiedlung von Zivilisten unter Verstoß gegen das Völkerrecht gleichkäme." Der Begriff "Zwangsumsiedlung" bezieht sich auf die Zivilbevölkerung und stellt ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit dar, was vom Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) geahndet wird. Die Sprecherin des UN-Menschenrechtsbüros, Ravina Shamdasani, erklärt zudem, Israel habe offenbar keine Anstrengungen unternommen, um sicherzustellen, dass die betroffene Zivilbevölkerung eine angemessene Unterkunft sowie ausreichende Lebensmittel und Hygiene-, Gesundheits- und Sicherheitsbedingungen erhalte.
+++12:44 Mehrheit der Deutschen befürchtet Ausweitung des Krieges +++
Eine deutliche Mehrheit der Deutschen befürchtet, dass sich der Krieg zwischen Israel und der Hamas zu einem größeren Krieg im Nahen Osten ausbreiten wird. Laut RTL/ntv-Trendbarometer denken 60 Prozent der Bundesbürgerinnen und -Bürger, dass die militärische Auseinandersetzung nicht auf den Gaza-Streifen begrenzt bleiben wird. Außerdem glauben fast 80 Prozent, dass infolge der Ereignisse in Israel die Spannungen zwischen Zuwanderern aus dem Nahen Osten und Einheimischen in Deutschland zunehmen werden.
+++12:24 Israel: Bodenoffensive ist nicht einzige Möglichkeit +++
Das israelische Militär will eigenen Angaben zufolge im Gazastreifen nicht unbedingt zu einer Bodenoffensive übergehen. "Wir bereiten uns auf die nächsten Kriegsphasen vor", sagt ein Militärsprecher. "Wir haben bisher nicht mitgeteilt, worum es sich handelt. Alle sprechen von einer Bodenoffensive. Es kann auch etwas anderes sein."
+++ 12:03 "Bodenoffensive während Biden-Besuch wäre ein Affront" +++
Zum Beginn der neuen Woche verringert Israel seine Angriffe auf Gaza deutlich, wie ntv-Reporter Gordian Fritz vor Ort aus Sderot beobachten kann. Dies könnte zum einen mit dem wachsenden internationalen Druck, aber auch mit hohem Besuch zu tun haben.
+++ 11:44 Appell der Mutter nach Geisel-Video: "Bringt mein Baby nach Hause" +++
Die Mutter von Maya Shem wendet sich an die Öffentlichkeit und fordert ihre sofortige Freilassung. Zuvor hatte die Hamas ein Video der jungen israelisch-französischen Frau veröffentlicht, die bei dem Großangriff auf Israel verschleppt worden ist. Mutter Keren Shem hält ein Foto von Maya hoch und sagt: "Ich flehe die Welt an, mein Baby nach Hause zu bringen." Sie sei nur auf Festival gegangen, um Spaß zu haben. Und jetzt sei sie in Gaza und sie sei nicht die Einzige, sagt Shem. "Dies ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit und wir sollten uns alle versammeln, diesen Terror stoppen und alle nach Hause bringen."
+++ 11:21 Angriff aus dem Libanon: Israel meldet mehrere Verletzte +++
Der israelische Grenzort Metulla ist nach Militärangaben vom Libanon aus mit einer Panzerabwehrrakete angegriffen worden. Es gebe mehrere Verletzte, sagt der israelische Militärsprecher Richard Hecht. Israelische Panzer schossen nach Armeeangaben zurück.
+++ 11:06 Israel: Armee bereitet sich "auf nächste Phase des Krieges vor" +++
20.000 bewaffnete Hamas-Kämpfer halten sich nach Aussage von Israels Armeesprecher Arye Sharuz Shalicar im Gazastreifen auf. Diese zu "vernichten" sei das Ziel der geplanten Bodenoffensive. Die palästinensischen Zivilisten hingegen hätten Israel "nichts getan" und sollen verschont bleiben.
+++ 10:42 UN: Hunderte Menschen teilen sich eine Toilette, kaum Trinkwasser, Vorräte gehen zur Neige +++
Das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) im Gazastreifen ist angesichts der vielen Schutzsuchenden überfordert, sagt Kommunikationsdirektorin Juliette Touma der BBC. Die Einsatzzentrale des UNRWA sind vom Norden in ein Lagerhaus im Süden umgezogen, in dem derzeit mehr als 8000 Menschen untergebracht sind. "Hunderte von Menschen müssen sich eine Toilette teilen, und unsere Mitarbeiter mussten das Trinkwasser auf einen Liter pro Tag rationieren", berichtet Touma. "Unsere Mitarbeiter sind auch sehr müde, sie sind selbst betroffen. Wir haben 14 Mitarbeiter verloren, und diese Zahl steigt weiter an", fügte sie hinzu. "UNWRA ist überfordert, unsere Vorräte werden immer knapper und gehen schnell zur Neige."
+++ 10:21 Israelischer Historiker zweifelt an Sinn der geplanten Bodenoffensive +++
Der israelische Historiker Tom Segev zweifelt am Sinn einer Bodenoffensive im Gazastreifen als Reaktion auf den Terrorangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel. "Mir ist nicht ganz klar, inwiefern die Bodenoffensive ein Ergebnis von klaren strategischen Überlegungen ist, oder ob sie ein Racheakt wäre, der aus dem Bauch kommt", sagt er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Die Situation in Gaza ist schon jetzt fürchterlich. Andererseits war dieser Terror dramatischer als der 11. September in New York, wenn man die Zahl der Opfer hochrechnet. In Deutschland wären das 10.000 Menschen. Wenn Sie Kinder sehen, die mit einem Strick zusammengebunden wurden und verbrannt sind, dann kommt der Holocaust in die Erinnerung. Das sind schon schlimme Tage."
+++ 10:04 Israelische Cyber-Experten wollen Hamas-Geiseln orten +++
Seit dem Hamas-Angriff durchforsten zahlreiche Technologie-Experten in Israel das Internet, um von der Palästinenser-Organisation Verschleppte zu identifizieren und ihren Aufenthaltsort zu ermitteln, sagt Karine Nahon, eine der Leiterinnen dieser Freiwilligen-Initiative. Sämtliche Erkenntnisse würden an die israelischen Behörden weitergeleitet. Die Hauptaufgabe bestehe darin, von der Hamas online gestellte Videos zu analysieren. Dabei nutzten sie auch Künstliche Intelligenz (KI) zur Gesichts- und Spracherkennung, um Personen zu identifizieren. Aber auch Kleidungsstücke oder andere Merkmale könnten Hinweise liefern.
+++ 09:47 Abdullah: "Keine Flüchtlinge in Jordanien, keine in Ägypten" +++
Der jordanische König Abdullah hat es als "rote Linie" bezeichnet, dass Palästinenser aus dem Gazastreifen aus dem Land gedrängt werden. "Keine Flüchtlinge in Jordanien, keine in Ägypten", sagt er bei einem Treffen mit Bundeskanzler Scholz in Berlin. Das Problem müsse innerhalb des Gazastreifens gelöst werden und könne nicht auf andere Länder verlagert werden. Jordaniens Bevölkerung bestehe bereits zu einem Drittel aus Palästinensern.

Der jordanische König Abdullah und Bundeskanzler Olaf Scholz treffen sich in Berlin.
(Foto: picture alliance/dpa)
+++ 09:35 Scholz warnt Iran vor Eingreifen in Konflikt +++
Bundeskanzler Olaf Scholz hat nach einem Treffen mit dem jordanischen König Abdullah gefordert, einen Flächenbrand in der Region zu verhindern. "Ich warne die Hisbollah und Iran ausdrücklich, in den Konflikt einzugreifen", sagt Scholz.
+++ 09:21 Hunderttausende Palästinenser noch im Norden Gazas +++
Mehrere Hunderttausend Palästinenserinnen und Palästinenser im Gazastreifen sind nach Angaben des israelischen Militärs noch nicht den Evakuierungsaufrufen gefolgt. Bis zum Anbruch der Nacht zum Dienstag hätten sich schätzungsweise etwas mehr als 600.000 Menschen in den Süden des abgeriegelten Küstenstreifens begeben, sagt Armeesprecher Jonathan Conricus. "Es gibt immer noch ein paar Hunderttausend, die gehen sollten", fügt er hinzu. In Vorbereitung einer möglichen Bodenoffensive gegen die islamistischen Hamas-Angreifer hat Israel die Bevölkerung im nördlichen Gazastreifen wiederholt aufgefordert, das Gebiet Richtung Süden zu verlassen.
+++ 09:00 Iran droht mit "Präventiv-Aktion" gegen Israel +++
Angesichts der israelischen Vorbereitungen für eine Bodenoffensive im Gazastreifen droht der Iran mit einer "Präventiv-Aktion". "In den kommenden Stunden" sei mit der "Möglichkeit einer Präventiv-Aktion der Achse des Widerstands zu rechnen", sagt Außenminister Hossein Amir-Abdollahian im Staatsfernsehen. Die Bezeichnung "Achse des Widerstands" steht für palästinensische, libanesische, syrische und weitere Bewegungen, die dem Iran nahe stehen und Israel feindlich gesinnt sind. Der Iran hatte den Großangriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel vom 7. Oktober gelobt, gleichzeitig aber den Verdacht einer Beteiligung oder Mitverantwortung zurückgewiesen.
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+++ 08:43 Israel: Vier mutmaßliche Angreifer an libanesischer Grenze getötet +++
Das israelische Militär hat eigenen Angaben zufolge vier mutmaßlicher Angreifer an der libanesischen Grenze getötet. Sie hätten versucht, den Grenzzaun zu überwinden und einen Sprengsatz zu platzieren, teilt das Militär mit.
+++ 08:29 Erste US-Bürger mit Kreuzfahrtschiff nach Zypern evakuiert +++
Erste aus Israel evakuierte US-Bürger sind am Morgen mit einem Kreuzfahrtschiff in Zypern angekommen. Etwa 159 Personen befanden sich an Bord der "Rhapsody of the Seas", die von Haifa kommend in den Hafen von Limassol einlief. Ein zyprischer Regierungsvertreter kündigte im Fernsehen an, dass in den nächsten zwölf Stunden weitere von den USA organisierte Evakuierungsschiffe erwartet würden. Zypern ist seit der Eskalation im Nahost-Konflikt nach dem Überfall der radikal-islamischen Hamas auf Israel zum Drehkreuz für Evakuierungen aus Israel geworden.
+++ 08:12 Trudeau: "Auch Kriege haben Regeln" +++
Der kanadische Premierminister Justin Trudeau fordert, einen humanitären Korridor in den Gazastreifen zu öffnen. Es werde dringend Hilfe benötigt, um die zunehmend schlimme Situation in der belagerten Enklave mit 2,3 Millionen Einwohnern zu verbessern. Kanada unterstütze das Recht Israels, sich zu verteidigen, aber "auch Kriege haben Regeln", fügt Trudeau hinzu. "Terrorismus ist immer unentschuldbar, und nichts kann die Terrorakte der Hamas rechtfertigen. [...] Die Hamas repräsentiert weder das palästinensische Volk noch dessen legitime Bestrebungen", so der Premier.
+++ 07:49 Südkorea: Hamas-Waffen könnten aus Nordkorea stammen +++
Nordkorea hat möglicherweise Waffen für den Hamas-Anschlag geliefert, das vermutet zumindest das südkoreanische Militär. "Wir sehen weiterhin Beweise dafür, dass Nordkorea eine Vielzahl von Waffen in Länder des Nahen Ostens und an militante Gruppen exportiert hat", sagt ein Militärbeamter. "Dazu gehört auch der jüngste Fund von 122-mm-Radialgeschossen aus nordkoreanischer Produktion in der Nähe der Grenze zu Israel, von denen man annimmt, dass sie von Kämpfern verwendet werden, die aktiv die Hamas unterstützen oder der Hamas nahestehen." Dem Beamten zufolge könnte zudem die Taktik der Hamas, mit motorisierten Gleitschirmen einzudringen, ihren Ursprung in Nordkorea haben.
+++ 07:27 Hunderte von israelischen Leichen noch immer nicht identifiziert +++
Mehr als eine Woche nach dem Hamas-Massaker sind noch immer rund 350 Leichen vermutlich ziviler Opfer nicht identifiziert worden, wie Chen Kugel, der Direktor des israelischen Nationalen Instituts für Gerichtsmedizin, dem britischen "Guardian" sagte. Einige Leichen seien bis zur Unkenntlichkeit verbrannt, andere bereits stark verwest, bevor sie gefunden wurden. Kugel befürchtet, dass einige Opfer möglicherweise nie identifiziert werden können. "Die Menschen müssen darauf vorbereitet sein."
+++ 07:04 Armeesprecher: Fast eine halbe Million Menschen innerhalb von Israel vertrieben +++
Innerhalb Israels sind seit dem Großangriff der Hamas fast 500.000 Menschen vertrieben worden. "Wir haben den gesamten Süden Israels evakuiert, alle Ortschaften in der Nähe des Gazastreifens, aufgrund der Anweisungen der Regierung (...)", sagt der Armeesprecher Jonathan Conricus. "Das Gleiche haben wir im Norden getan, wo 20 Ortschaften in der Nähe der Grenze evakuiert wurden." Die meisten Menschen seien freiwillig gegangen, betont der Sprecher. "Wir wollen keine Zivilisten in der Nähe von Kampfgebieten."
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+++ 06:45 Israels Militärchef schreibt Brief an Soldaten: "Wir sind für schweren Schlag verantwortlich" +++
Zehn Tage nach dem verheerenden Hamas-Angriff wendet sich Israels Militärchef, Herzl Halevi, in einem Brief an die israelischen Soldaten. "Wir haben einen schweren Schlag erlitten und sind dafür verantwortlich - aber jetzt liegt die Initiative in unseren Händen", schreibt Halevi und fügt hinzu: "Der Krieg wird schwierig und lang sein und die IDF wird sich durchsetzen."
+++ 06:26 Israel beschießt Hisbollah-Ziele im Libanon +++
Die israelische Luftwaffe (IAF) hat nach eigenen Angaben Ziele der Hisbollah im Libanon angegriffen. Die IAF veröffentlicht ein Video auf X, ehemals Twitter, und erklärt, die Angriffe seien eine Reaktion auf den Beschuss Israels aus dem Libanon.
+++ 06:07 Japan telefoniert mit dem Iran +++
Japans Außenministerin Yoko Kamikawa arrangiert für heute ein Telefongespräch mit ihrem iranischen Amtskollegen Hossein Amirabdollahian, wie Japans Kabinettschef Hirokazu Matsuno mitteilt. Das Land unterhält ein freundschaftliches Verhältnis zum Iran. Im September traf Premierminister Fumio Kishida in New York mit dem iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi zusammen und erklärte, Japan werde seine diplomatischen Bemühungen um eine Entspannung und Stabilisierung der Lage im Nahen Osten fortsetzen.
+++ 05:45 UNO warnt vor Krankheiten wegen verunreinigten Wassers +++
Die UNO warnt vor einer Ausbreitung von Krankheiten im Gazastreifen durch verunreinigtes Trinkwasser. Der Wassermangel in dem abgeriegelten Palästinensergebiet könnte Menschen dazu zwingen, aus verunreinigten Quellen zu trinken, hieß es in einer Erklärung des UN-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA). "Die große Mehrheit der Bevölkerung im Gazastreifen hat nach wie vor keinen Zugang zu Wasser", sagte UNRWA-Sprecherin Juliette Touma vor Journalisten. "Wir sprechen von rund zwei Millionen Menschen", fügte sie hinzu.
+++ 04:31 USA versetzen Teile der Truppen in Alarmbereitschaft +++
Die USA versetzen angesichts der Gewalteskalation im Nahen Osten übereinstimmenden Medienberichten zufolge Truppen des US-Militärs in Einsatzbereitschaft. Etwa 2000 Soldatinnen und Soldaten bereiteten sich derzeit auf einen möglichen Einsatz zur Unterstützung Israels vor, berichten unter anderem das "Wall Street Journal", die Sender CNN und NBC News unter Berufung auf nicht namentliche genannte Quellen aus dem US-Verteidigungsministerium.
+++ 02:21 Biden reist Mittwoch nach Israel +++
US-Präsident Joe Biden will angesichts der Gewalteskalation im Nahen Osten am Mittwoch Israel besuchen. Das kündigt US-Außenminister Antony Blinken in Tel Aviv an.
+++ 02:09 Israel greift Hisbollah im Libanon an +++
Das israelische Militär greift nach eigenen Angaben "terroristische" Ziele der pro-iranischen Hisbollah-Miliz im Libanon an. "Die israelische Armee greift militärische Ziele der Terrororganisation Hisbollah auf libanesischem Territorium an", teilen die israelischen Streitkräfte in der Nacht mit. Auf libanesischer Seite wurde bei den Zusammenstößen bisher etwa ein Dutzend Menschen getötet - vor allem Kämpfer, aber auch zwei Zivilisten und ein Journalist. Auf israelischer Seite kamen mindestens zwei Menschen ums Leben.
+++ 01:22 Türkei spricht mit Hamas über Kämpfe und Geiseln +++
Der türkische Außenminister Hakan Fidan hat einem Insider zufolge mit dem Anführer der radikal-islamischen Hamas, Ismail Hanijeh, telefoniert. Sie hätten über den Verlauf der Kämpfe gesprochen sowie über die Freilassung der von der Hamas verschleppten Zivilisten, verlautet aus dem Ministerium.
+++ 00:56 Berliner American Jewish Committee sagt Gala ab +++
Das Berliner American Jewish Committee (AJC) sagt eine für diesen Donnerstag geplante Gala ab. Von Seiten des AJC-Büros wird dies mit Sicherheitsbedenken begründet. Das AJC Berlin wollte im Hotel Adlon auf 25 Jahre Engagement gegen Antisemitismus und Extremismus sowie für die deutsch-israelischen und transatlantischen Beziehungen zurückblicken. Dabei sollten die US-Botschafterin Amy Gutmann und der israelische Botschafter Ron Prosor sprechen. Auch der internationale AJC-Leiter, der US-Amerikaner Ted Deutch, wurde zur Gala erwartet. Das American Jewish Committee wurde eigenen Angaben zufolge 1906 in New York von amerikanischen Juden vorwiegend deutscher Herkunft mit der Zielsetzung gegründet, jüdische Sicherheit zu gewähren sowie Demokratie, Menschenrechte und Völkerverständigung weltweit zu fördern.
+++ 00:41 Iran bekräftigt Drohungen +++
Der Iran bekräftigt seine Drohungen gegen Israel. "Wenn die zionistischen Verbrechen nicht sofort aufhören, werden neue Fronten für sie eröffnet werden", sagte Irans Außenminister Hussein Amirabdollahian am Montagabend im Staatsfernsehen. "Stoppen Sie die Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung, bevor es zu spät ist", sagte Amirabdollahian. Der Außenminister wies erneut eine direkte Verstrickung Irans zurück. "Wir geben den Widerstandskräften keine Befehle, sie treffen ihre eigenen Entscheidungen", sagte er. "Der Widerstand hat die Fähigkeit, langfristige Kriege mit dem Feind zu führen." Gemeint sind damit Irans verbündete Gruppen, vor allem die Schiitenorganisation Hisbollah, die im Libanon nördlich von Israel großen politischen Einfluss hat und militärisch als schlagkräftig gilt.
+++ 00:22 Israel will mehr als 13.000 Freiwillige bewaffnen +++
Die israelische Polizei bewaffnet weitere Zivilisten. Die "unter der Schirmherrschaft der Polizei arbeitenden First-Responder-Einheiten" würden auf alle Städte ausgeweitet, teilen Polizeipräsident Kobi Schabtai und der rechtsextreme Sicherheitsminister Itamar Ben Gvir mit. Die "347 neuen Einheiten" sollten mit 13.200 Freiwilligen besetzt werden, "die angeworben werden und ein Gewehr und eine Schutzausrüstung erhalten". Die israelischen Grenzgemeinden unterhalten seit Jahren solche Einheiten, die sich aus Armee-Veteranen zusammensetzen, die bewaffnet und ausgebildet werden und in Zeiten von Angriffen oder Notfällen in Abstimmung mit der Armee oder der Polizei eingesetzt werden.
+++ 00:14 Biden telefoniert mit Scholz +++
US-Präsident Joe Biden und Bundeskanzler Olaf Scholz haben nach US-Angaben vor dessen Reise nach Ägypten und Israel telefoniert. Zudem habe Biden mit dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sissi gesprochen, teilt das US-Präsidialamt weiter mit.
+++ 23:34 Chef von Israels Inlandsgeheimdienst übernimmt Verantwortung +++
Der Chef des israelischen Inlandsgeheimdienstes übernimmt die Verantwortung dafür, dass der Angriff der Hamas nicht verhindert wurde. "Es war uns trotz einer Reihe von Maßnahmen am Samstag leider nicht möglich, eine ausreichende Warnung herauszubringen, die eine Vereitelung des Angriffs ermöglicht hätte", erklärt Schin-Bet-Direktor Ronen Bar zu dem Überraschungsangriff der Islamisten. "Als Leiter der Organisation liegt die Verantwortung bei mir." Dazu werde es Untersuchungen geben. "Jetzt kämpfen wir."
+++ 23:19 Israels Oppositionsführer Lapid unterstützt Gaza-Offensive +++
Der israelische Oppositionsführer Jair Lapid stellt sich voll hinter die geplante Offensive im Gazastreifen. Lapid sagt in Jerusalem: "Es gibt nur einen Weg, dies zu beenden. Wir holen die Geiseln nach Hause und es wird keine Hamas mehr im Gazastreifen geben." Die Offensive werde Zeit brauchen "und den Einsatz von viel Gewalt", sagt Lapid. "Wenn das der Welt nicht gefällt, dann gefällt es ihr eben nicht. Es sind nicht die Kinder der Welt, die ermordet worden sind, sondern unsere Kinder."
+++ 22:20 Hamas zeigt mutmaßliches Geiselvideo +++
Die Hamas hat ein Video veröffentlicht, in dem erstmals eine israelische Geisel in der Gewalt der Terrororganisation zu sehen sein soll. Bei der jungen Frau soll es sich um die 21-jährige Mia Shem handeln, die im Kibbutz Re'im entführt wurde. In dem Clip sagt sie auf Hebräisch, dass "alles in Ordnung" sei und sie medizinisch behandelt werde. Gleichzeitig plädiert sie für ihre Freilassung. Die Angaben können nicht verifiziert werden. Ob die junge Frau freiwillig vor der Kamera stand, oder unter Druck gesetzt wurde, ist unklar.
+++ 21:49 Israel reagiert auf Instagram-Äußerung von Gigi Hadid +++
Der offizielle Instagram-Account des Staates Israel reagiert auf eine Instagram-Story von Gigi Hadid. Das US-amerikanische Model mit palästinensischen Wurzeln postete am Wochenende den Satz: "Es gibt nichts Jüdisches an der Behandlung der Palästinenser durch die israelische Regierung." Diese zu verurteilen sei nicht antisemitisch und Palästinenser zu unterstützen bedeute nicht, die Hamas zu unterstützen. Als Reaktion schreibt Israel nun auf Instagram: "Es gibt nichts Mutiges an den Massakern der Hamas an Israel. Die Hamas als das zu verurteilen, was sie ist (ISIS), ist nicht anti-palästinensisch und Israelis in ihrem Kampf gegen barbarische Terroristen zu unterstützen, ist das Richtige." An Hadid gerichtet: "Hast du letzte Woche geschlafen? Oder ist es für dich in Ordnung, ein Auge zuzudrücken, wenn jüdische Babys in ihren Häusern abgeschlachtet werden? Dein Schweigen hat sehr deutlich gezeigt, wo du stehst."
+++ 21:23 Verteidigungsminister Gallant: Israel wird "langen" Krieg gegen Hamas gewinnen +++
Israels Verteidigungsminister Joav Gallant rechnet nach eigenen Worten mit einem langen, aber erfolgreichen Krieg gegen die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas. Gallant sagt bei einem Treffen mit US-Außenminister Antony Blinken in Tel Aviv: "Das wird ein langer Krieg, der Preis wird hoch sein, aber wir werden gewinnen - für Israel, für das jüdische Volk und für die Werte, an die unsere beiden Länder glauben".
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Quelle: ntv.de, hny/dpa/AFP/rts