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Versorgung über Ägypten EU kündigt humanitäre Luftbrücke für Gaza-Streifen an

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Am Grenzübergang Rafah könnten demnächst humanitäre Hilfsgüter für Hunderttausende geflohene Palästinenser ankommen.

Am Grenzübergang Rafah könnten demnächst humanitäre Hilfsgüter für Hunderttausende geflohene Palästinenser ankommen.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Die EU will eine humanitäre Luftbrücke für die Menschen im Gaza-Streifen einrichten. "Die Palästinenser im Gaza-Streifen brauchen humanitäre Hilfe", sagt EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen. Die ersten beiden Flugzeuge mit Hilfsgütern für den Gaza-Streifen sollen noch diese Woche Richtung Ägypten starten.

Die EU plant eine Luftbrücke für Hilfsorganisationen im Gaza-Streifen. Die Flüge sollen noch diese Woche starten und beispielsweise Medikamente für die Hilfsorganisation UNICEF nach Ägypten bringen, teilte die EU-Kommission in Brüssel mit. Von dort könnten die Hilfsgüter weiter in den Gaza-Streifen transportiert werden.

"Die Palästinenser im Gaza-Streifen brauchen humanitäre Hilfe", sagte von der Leyen in Albaniens Hauptstadt Tirana. "Die katastrophale humanitäre Lage in Gaza steht kurz davor, ihren Höhepunkt zu erreichen", ergänzte der zuständige EU-Kommissar Janez Lenarcic. Treibstoff, Wasser, Nahrungsmittel und Medikamente müssten die Menschen in Gaza sofort erreichen.

Die EU-Kommission hatte am Wochenende angekündigt, die Hilfe für den Gaza-Streifen unverzüglich um 50 Millionen Euro auf insgesamt mehr als 75 Millionen Euro aufzustocken.

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Zuvor hatten sich bereits die Vereinten Nationen bereiterklärt, Hilfe für Hunderttausende Palästinenser über den Grenzübergang Rafah in den Gaza-Streifen zu bringen. Auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel sei ein Flugzeug mit Hilfsgütern der Weltgesundheitsorganisation WHO angekommen, teilte das UN-Nothilfebüro Ocha mit.

"Die Ladung umfasst ausreichend Trauma-Medikamente und Gesundheitsgüter zur Behandlung von 1200 verwundeten Patienten, 1500 Patienten mit Herzerkrankungen und anderen Erkrankungen sowie grundlegende Gesundheitsgüter, um den Bedarf von 300.000 Menschen, darunter schwangeren Frauen, zu decken", hieß es.

Das Welternährungsprogramm WFP plane derweil, 225.000 Menschen in 19 Unterkünften der Vereinten Nationen im Gaza-Streifen zu versorgen. 100 Tonnen Nahrungsmittelpakete und 15 Tonnen energiereicher Kekse sollten dafür in naher Zukunft in fünf Lastwagen beim Grenzübergang ankommen.

Am Grenzübergang zu Ägypten in Rafah kampieren derzeit Hunderttausende Palästinenser, die aus dem Norden des Gaza-Streifens vor der angekündigten israelische Bodenoffensive geflohen sind. Nachdem Ägypten den Grenzübergang schloss, könnte es sich mit seinem Nachbarn Israel nicht auf Konditionen für den Transport humanitärer Hilfe in die Region einigen.

Quelle: ntv.de, als/dpa/AFP

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