Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 07:23 Bericht: Medwedew droht Belgien mit Vernichtung des Landes +++

Der frühere russische Präsident und Putin-Vertraute Dmitri Medwedew hat dem belgischen Verteidigungsminister Theo Francken offen mit der Vernichtung seines Landes gedroht. Der berichtet die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf Social-Media-Quellen. Demnach sei der Auslöser für das Säbelrasseln ein Interview Franckens mit dem flämischen Magazin "Humo". Darin soll der belgische Minister gesagt haben, dass die Nato "Moskau dem Erdboden gleichmachen" würde, falls Putin eine Rakete auf Brüssel abfeuern sollte. Medwedew hatte danach auf der Plattform X mit Beschimpfungen und der Drohung reagiert. Francken postet daraufhin Screenshots von Medwedews X-Thread. Dazu schreibt der belgische Verteidigungsminister: "Die Nato befindet sich nicht im Krieg mit der Russischen Föderation und hat auch absolut nicht die Absicht, einen Krieg zu beginnen." Francken beruft sich weiter "auf das Prinzip der 'Gegenwehr'". Es sei seit 76 Jahren unumstritten und das Fundament des Bündnisses. "Das habe ich in dem Humo-Interview gemeint, und ich nehme kein Wort davon zurück", schreibt Francken.

+++ 06:48 ISW: Ukrainische Streitkräfte gewinnen Gebiet im Norden von Pokrowsk zurück +++
Die ukrainischen Streitkräfte sollen an der Front in der umkämpften Bergbaustadt Pokrowsk eine erfolgreiche Gegenoffensive durchgeführt haben. Das schreiben die Analysten des Institute for the Study of War (ISW) in ihrem jüngsten Bericht. Demnach hat das ukrainische Militär geringfügige Fortschritte im Norden der Stadt erzielen können. Die russischen Streitkräfte dringen weiterhin im Osten von Pokrowsk vor, schreiben die Analysten des ISW weiter. Sie beziehen sich in ihrem Bericht auf geolokalisiertes Bild- und Filmmaterial der vergangenen Tage.

+++ 06:01 Russland: Flughäfen in mehreren Städten geschlossen +++
In der Nacht wurden die Flughäfen in fünf russischen Städten nach Berichten über Drohnenangriffe geschlossen. Das berichtet "Ukrainska Pravda" unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium. Mindestens 98 Drohnen will das russische Militär demnach abgeschossen haben. Als Folge der Luftangriffe sollen Flughäfen in Pensa, Samara, Saratow, Kaluga und Tambow ihren Betrieb eingestellt haben.

+++ 04:57 Orban bittet Trump um Ausnahmeregelung bei US-Öl-Sanktionen gegen Russland +++
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban habe Trump um eine Ausnahmeregelung bei den angekündigten Sanktionen gegen den russischen Ölsektor gebeten. "Er ist ein Freund von mir", sagt Trump vor Reportern an Bord der Air Force One, doch der US-Präsident habe Orban keine Zugeständnisse gemacht. Die US-Regierung hat letzte Woche Sanktionen gegen die russischen Ölkonzernen Rosneft und Lukoil verhängt.

+++ 02:53 Russische Luftabwehr stoppt laut Bürgermeister Drohnen mit Kurs auf Moskau +++
Die russische Luftabwehr hat nach Angaben des Moskauer Bürgermeisters drei ukrainische Drohnen mit Kurs auf Russlands Hauptstadt abgeschossen. Spezialisten untersuchen an den Absturzstellen die Trümmer der Drohnen, schreibt Sergej Sobjanin auf Telegram. Das russische Verteidigungsministerium hatte zuvor gemeldet, dass innerhalb von drei Stunden 38 ukrainische Drohnen über zwei Regionen im Süden Russlands sowie über der 2014 von der Ukraine annektierten Krim abgefangen und zerstört worden seien.

+++ 02:03 Ukraine wirft Russland gezielte Angriffe auf AKW-Stromversorgung vor +++
Die Ukraine wirft Russland gezielte Angriffe auf die für Atomkraftwerke wichtige Umspannwerke vor. Dies trage die Züge von "Nuklearterrorismus" und sei eine schwere Verletzung des humanitären Völkerrechts, heißt es in einer Erklärung des Außenministeriums in Kiew. Das Ministerium bezieht sich auf eine Mitteilung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA). Die Behörde nennt Vorfälle in der Nähe der Atomkraftwerke Südukraine und Chmelnyzkyj. Zudem habe das Kraftwerk Riwne die Leistung von zwei seiner vier Reaktoren drosseln müssen.

+++ 00:52 Odessas ausgebürgerter Bürgermeister nun unter Hausarrest +++
Ein Gericht in der Ukraine hat den von Präsident Wolodymyr Selenskyj ausgebürgerten Rathauschef Hennadij Truchanow in der Schwarzmeer-Metropole Odessa unter Hausarrest gestellt. Der Richter entschied angesichts des Vorwurfs der Nachlässigkeit beim Hochwasserschutz der Hafenstadt auch, dass der ehemalige Bürgermeister eine elektronische Fußfessel tragen müsse, wie der Telegramkanal des öffentlich-rechtlichen Fernsehens "Suspilne" meldet. Truchanow spricht von einem politisch motivierten Verfahren gegen ihn. Bei dem Hochwasser kommen Ende September neun Menschen ums Leben.

+++ 23:45 Fünf Tote bei Minenexplosion in der Ukraine +++
Im nordukrainischen Gebiet Schytomyr westlich von Kiew sind bei einer Minenexplosion in einem Wald mindestens fünf Menschen getötet und zwei weitere verletzt worden. Ein Fahrzeug sei in der Grenzregion in einem verminten Gebiet auf einen Sprengsatz geraten, der dann detonierte, teilt die örtliche Polizei mit. Fünf Männer im Alter zwischen 19 und 65 Jahren seien dabei getötet, zwei weitere verletzt worden. Laut Polizei wollten die Zivilisten Holz fällen - unweit der Staatsgrenze zu Belarus.

+++ 23:13 Drohnenvorfall: Betrieb am BER knapp zwei Stunden unterbrochen +++
Wegen der Sichtung einer Drohne ist es am Berliner Hauptstadtflughafen BER am Freitagabend zu Verspätungen und Störungen im Flugbetrieb gekommen. Nicht starten konnten etwa Flieger nach Basel, Oslo und Barcelona. Ein Flugzeug von London in Richtung Berlin wurde offenbar nach Hamburg umgeleitet. Wie eine Sprecherin des Lagedienstes der Polizei Brandenburg nach ersten Erkenntnissen sagt, rief ein Zeuge an, weil er eine Drohne in der Nähe des Flughafens gesehen habe. Auch die Besatzung eines Funkstreifenwagens habe eine Drohne gesehen. Das Fluggerät sei dann aber nicht mehr feststellbar gewesen. "Aktuell fliegt sie nicht mehr", sagt die Sprecherin in Potsdam.

+++ 22:55 UN: Winter-Hilfe für Ukraine nur zur Hälfte finanziert +++
Das Leben der Zivilbevölkerung in der Nähe der ukrainischen Front wird nach Angaben der Vereinten Nationen zunehmend zu einem "Kampf ums Überleben". Die Zahl der zivilen Opfer sei im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent gestiegen, sagt der für die Ukraine zuständige humanitäre UN-Koordinator Matthias Schmale. Die Zerstörung von Energieinfrastruktur kurz vor Beginn des vierten Winters seit Kriegsbeginn wirke sich "eindeutig" auf die Zivilbevölkerung aus und stelle "eine Form des Terrors" dar, sagt Schmale. Der Winter-Hilfsplan der Vereinten Nationen, der darauf abziele, mehr als 1,7 Millionen Menschen mit Heizungen und finanzieller Unterstützung zu versorgen, sei nur zur Hälfte finanziert, warnt der UN-Koordinator.

+++ 21:18 Lukaschenko: Blogger Protassewitsch ist unser Geheimdienstagent +++
Der lange von der Opposition aus Belarus als politisch Verfolgter anerkannte Blogger Roman Protassewitsch arbeitet nach Darstellung von Machthaber Alexander Lukaschenko seit Jahren als Spion für sein Land. "Ich werde nicht viel erzählen. Protassewitsch ist ein Mitarbeiter unserer Auslandsaufklärung", sagt Lukaschenko bei einem öffentlichen Auftritt, den Staatsmedien zeigen. Der Blogger und Mitbegründer des oppositionellen Telegram-Kanals "Nexta" sorgte für Schlagzeilen, als ein Flugzeug mit ihm an Bord 2021 zur Landung in Minsk gezwungen wurde. Im Mai 2023 wurde er zu acht Jahren Haft im Straflager verurteilt, kam aber noch im selben Monat im Zuge einer Begnadigung durch Lukaschenko wieder auf freien Fuß. Nexta" bezeichnet Lukaschenkos Aussagen als "Blödsinn". Gleichwohl bestätigt Protassewitsch dem im Ausland arbeitenden Oppositionsmedium "Serkalo" und der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Tass die Angaben Lukaschenkos. "Ja, ich kann diese Information bestätigen, aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist das alles, was ich sagen kann", sagte er.

++ 20:32 Gressel zu Putins Militär: "Darauf sind die meisten Nato-Armeen nicht vorbereitet" +++
In den Augen von Militärexperte Gustav Gressel erweckt das militärische Vorgehen von Kreml-Chef Putin in der Ukraine derzeit den Eindruck, er sei von einem Sieg Russlands überzeugt. In der Nato sieht Gressel derweil verbreitet noch immer fundamentale Rückstände, sollte es zu einer Konfrontation kommen.

Alle vorherigen Entwicklungen können Sie hier nachlesen.

Quelle: ntv.de, rwe/bho/dpa/rts/AFP

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