Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 21:33 Verkehr auf der Krim-Brücke gestoppt +++
Der Autoverkehr auf der Krim-Brücke ist gestoppt worden. Das berichtet die russische Nachrichtenagentur "Kriminform". Der Grund für die Sperrung wird nicht genannt. Diejenigen, die sich auf der Brücke und in der Kontrollzone befinden, werden gebeten, "ruhig zu bleiben und den Anweisungen der Verkehrssicherheitsbeamten Folge zu leisten".
+++ 20:35 USA sagen Teilnahme an Ukraine-Konferenz in Saudi-Arabien zu +++
Die USA sagen ihre Teilnahme an einer von Saudi-Arabien organisierten Friedenskonferenz zu. Dies gibt ein Sprecher des Außenministeriums in Washington bekannt, ohne Einzelheiten zu nennen. Einem Medienbericht zufolge soll die Konferenz am kommenden Wochenende in Dschedda stattfinden. Erwartet wird die Teilnahme von rund 40 Staaten.
+++ 20:06 Ukraine: Getreideausfuhr über kroatische Häfen möglich +++
Die Ukraine kann zur Ausfuhr ihres Getreides auf kroatische Häfen an der Donau und der Adria zurückgreifen. Darauf hätten sich die beiden Länder geeinigt, sagt der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba nach einem Gespräch mit seinem kroatischen Kollegen Gordan Grlić Radman.
+++ 19:26 Schoigu: Angriffe auf ukrainische Militär-Infrastruktur "deutlich verstärkt" +++
Die russische Armee hat nach Angaben von Verteidigungsminister Sergej Schoigu ihre Angriffe auf ukrainische Militäreinrichtungen "deutlich verstärkt". Dies sei eine Antwort auf Angriffe der Ukraine auf russisches Territorium und betreffe unter anderem Einrichtungen, "die diese terroristischen Taten unterstützen", sagt Schoigu in einem Gespräch mit Militärvertretern. Der russische Verteidigungsminister versichert zugleich, die seit Anfang Juni laufende und lang vorbereitete ukrainische Gegenoffensive sei "erfolglos" und "gescheitert". Die vom Westen gelieferten Waffen führen demnach "nicht zum Erfolg, sondern verlängern den Konflikt nur", erklärt der russische Verteidigungsminister.
+++ 18:57 Gericht bestätigt 25 Jahre Haft für Kreml-Kritiker Kara-Mursa +++
Russlands Justiz bestätigt das harte Urteil von 25 Jahren Straflagerhaft gegen den Kremlgegner Wladimir Kara-Mursa. Die von Kara-Mursas Anwälten eingereichte Berufung wurde von einem Gericht in der Hauptstadt Moskau abgelehnt, wie Staatsmedien berichten. Der 41 Jahre alte Oppositionelle, der international als politischer Gefangener gilt, war im April unter anderem wegen angeblichen Hochverrats zu der langen Straflagerhaft unter besonders harten Bedingungen verurteilt worden. Es war die bisher höchste Haftstrafe gegen einen Regierungskritiker. Kara-Mursa gehört - neben dem ebenfalls inhaftierten Alexej Nawalny - zu den schärfsten Kritikern des russischen Präsidenten Putin. Ebenso wie Nawalny war Kara-Mursa Ziel von Giftanschlägen. Laut seiner Ehefrau wurden bei ihm infolge von zwei Vergiftungen in Russland schwere Nervenschäden diagnostiziert. Kara-Mursas Unterstützer betonen mit Blick auf seinen Gesundheitszustand immer wieder, dass 25 Jahre in einem russischen Straflager einem Todesurteil gleichkämen.
+++ 18:24 Russische Angriffe auf Krywyj Rih und Cherson: Zahl der Opfer steigt weiter +++
Nach russischen Angriffen auf südukrainische Städte steigt die Zahl der Todesopfer auf zehn. In Krywyj Rih schlugen am Montagmorgen zwei russische Raketen in ein neunstöckiges Wohnhaus und ein Gebäude der Universität ein. Die regionale Militärverwaltung spricht von mindestens sechs Toten - darunter eine Mutter und ihre zehnjährige Tochter. 75 weitere Menschen - darunter sechs Kinder - wurden verletzt. Lokale Behörden gehen davon aus, dass unter beiden Gebäuden noch weitere Menschen verschüttet sein könnten. Die Rettungsarbeiten laufen noch. In der im Oktober 2022 von der Besatzung befreiten Stadt Cherson starben nach Angaben der örtlichen Militärverwaltung insgesamt vier Zivilisten durch russische Angriffe. Weitere 17 wurden verletzt.
+++ 17:48 Georgier lassen russische Kreuzfahrt-Touristen nicht an Land +++
In der georgischen Küstenstadt Batumi kommt es erneut zu Protesten gegen die Ankunft eines russischen Kreuzfahrtschiffs. Laut lokalen Medienberichten bewarfen die Demonstranten einen Bus, der die Touristen abholen sollte, mit Flaschen und Eiern, und ließen ihn nicht in den Hafen einfahren. Das Schiff "Astoria Grande" mit rund 800 Passagieren aus Russland - darunter mehrere Prominente, die aktiv den Angriffskrieg gegen die Ukraine unterstützen – machte bereits am vergangenen Freitag einen Stopp in Batumi. Damals provozierten Äußerungen einiger Touristen im georgischen Fernsehen die Proteste. So erklärte zum Beispiel eine Russin in einer Straßenumfrage, die georgischen Regionen Abchasien und Südossetien seien von Russland nicht besetzt, sondern Moskau habe sie von Georgien "befreit". Eine andere sagte: "Wir sind alle ein Land, wir sind die Sowjetunion". Die Proteste von Freitag und heute zeigen Wirkung: Der Reiseveranstalter teilte mit, die "Astoria Grande" werde Batumi nicht mehr anlaufen.
+++ 17:14 Masala: Ukraine bricht "Korridore für schwerere Verbände" +++
Die jüngsten Erfolge der ukrainischen Gegenoffensive bestätigen die Erwartung von Verteidigungsexperte Carlo Masala. Noch sei das Ziel zwar nicht erreicht, die Vorstöße bereiteten aber größere Durchbrüche vor. Russland selbst sei derweil zur Diktatur übergegangen - und jede Friedensinitiative derzeit aussichtslos.
+++ 16:41 Kommandeur der russischen "Geisterbrigade" in der Ukraine getötet +++
Der Kommandeur der russischen Prizrak-Brigade ("Geisterbrigade"), Artur Bogachenko, ist Berichten zufolge in der Ukraine getötet worden. Die Nachricht vom Tod Bogachenkos wurde vom Oberst der ukrainischen Streitkräfte, Anatolij Schtefan, gemeldet. Auch russische Kriegsblogger bestätigen seinen Tod. Bei der "Geisterbrigade" handelt es sich um eine Separatistenmiliz, die in der ukrainischen Region Donbass operiert. Sie wurde 2014 in der Region Luhansk gebildet, als die russischen Streitkräfte in die Ukraine einmarschierten und die Halbinsel Krim völkerrechtswidrig annektierten.
+++ 16:28 Iran und Belarus unterzeichnen Rüstungsabkommen +++
Die Islamische Republik Iran und Belarus haben ein Rüstungsabkommen vereinbart. Die Verteidigungsminister beider Länder unterzeichneten in Teheran eine entsprechende Kooperation, wie die staatliche Nachrichtenagentur IRNA berichtet. "Belarus nimmt in der iranischen Außenpolitik einen besonderen Platz ein", zitiert IRNA den iranischen Minister, Mohammad Resa Aschtiani. Genaue Details über das Abkommen wurden nicht öffentlich gemacht. Belarus unter Machthaber Alexander Lukaschenko und der Iran gelten als Unterstützer des russischen Angriffskriegs in der Ukraine.
+++ 15:59 Vizeadmiral über russische Cyberangriffe: "Irgendwann fällt irgendwo ein Stromkraftwerk aus" +++
Der Leiter der Cybertruppe der Bundeswehr, Vizeadmiral Thomas Daum, weist auf die mögliche Bedrohung durch Cyberangriffe in Deutschland hin. "Ich fürchte, wir müssen auch damit rechnen, dass irgendwann irgendwo ein Stromkraftwerk ausfällt", sagt er am Rande des Antrittsbesuchs von Verteidigungsminister Boris Pistorius beim Kommando Cyber- und Informationsraum (CIR) in Rheinbach bei Bonn. "Die Gefahr geht von Russland aus", sagt CIR-Inspekteur Daum. Er würde aber durchaus China, Nordkorea und den Iran "als Nationen nennen, die auch entsprechende Fähigkeiten besitzen", sagte er. Einfache Angriffe, mit denen Server tausendfach angefragt und damit überlastet werden sollen, gebe es zuhauf, etwa auf Webseiten der Bundeswehr, der Bundesregierung oder von Flughäfen. Dazu kämen anspruchsvollere Angriffe, bei denen versucht werde, in die Systeme einzudringen – "aber dafür haben wir unsere entsprechenden Schutzmechanismen", betont Daum.
+++ 15:21 Litauen warnt vor Provokationen durch Wagner-Söldner +++
Litauens Präsident Gitanas Nauseda zeigt sich besorgt über die Präsenz russischer Wagner-Söldner im benachbarten Belarus. Dies stelle eine ernsthafte Bedrohung dar, sagt das Staatsoberhaupt des baltischen EU- und NATO-Landes der Agentur BNS zufolge bei einem Besuch am Grenzübergang Medininkai. Nauseda spricht davon, dass es "wirklich zu verlockend" sei, die Anwesenheit der Wagner-Gruppe nahe der litauischen Grenze nicht für verschiedene Provokationen zu nutzen. Ihm zufolge könnten diese sowohl gegen Polen und Litauen als auch gegen das ebenfalls an Belarus grenzende Lettland organisiert werden. Zugleich räumt er aber ein, dass es keine Anzeichen für die Vorbereitung solcher Provokationen gebe.
+++ 14:48 Experte: "Russland hat keine Fähigkeit mehr, weiter anzugreifen" +++
Der Ukraine gelingen offenbar potenziell entscheidende Fortschritte im Kampf gegen die russische Invasion. Sicherheitsexperte Nico Lange erklärt, warum vor allem ein Durchbruch im Süden fundamental sein könnte und wieso die jüngsten Angriffe in Moskau für den Kreml eine "unangenehme Peinlichkeit" sind.
+++ 14:19 Kreml kritisiert geplante Sicherheitsgarantien für Ukraine +++
Der Kreml warnt mit Blick auf die von der Ukraine angekündigten Verhandlungen über Sicherheitsgarantien des Westens für Kiew vor einer Verschlechterung der Lage in Europa. Solche bilateralen Garantien widersprächen dem internationalen Prinzip der "Unteilbarkeit" der Sicherheit, sagt Kremlsprecher Peskow laut russischen Nachrichtenagenturen. Damit meint er, dass die Sicherheit der Ukraine nicht zulasten der russischen Bedürfnisse gehen dürfe. "Nach unserer Überzeugung wird dies nur zu einer weiteren Verschlechterung der Sicherheitslage auf dem europäischen Kontinent führen." Russland behauptet immer wieder, es sehe sich durch das Streben der Ukraine in die NATO in ihrer Sicherheit bedroht. Die Ukraine will in dieser Woche mit den USA Gespräche über Sicherheitsgarantien beginnen - vor einem später geplanten NATO-Beitritt.
+++ 13:52 Munz: "Klima in Russland wird noch wesentlich härter werden" +++
Russland unterdrückt schon jetzt jede Opposition und Meinungsfreiheit. Jüngste Andeutungen von Putins Vordenker Alexander Dugin machen in den Augen von ntv-Korrespondent Rainer Munz klar: Es dürfte noch deutlich schlimmer werden.
+++ 13:24 Kreml nennt Drohnenangriff in Moskau "Akt der Verzweiflung" +++
Der Kreml bezeichnet die jüngsten Drohnenattacken gegen die russische Hauptstadt Moskau und andere Teile des Landes als "Akt der Verzweiflung" der Ukraine. Kiew habe bei seiner Gegenoffensive keine Erfolge vorzuweisen und greife deshalb zu Terrorschlägen gegen zivile Infrastruktur, sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Agenturen zufolge. Im Wolkenkratzerviertel Moskwa City waren bei einem Drohnenangriff in der Nacht zu Sonntag Bürogebäude beschädigt worden. Russland selbst greift seit Beginn der großangelegten Invasion im Februar 2022 immer wieder zivile Ziele an, darunter Wohnhäuser, Einkaufszentren und Kraftwerke. Dabei starben unzählige Zivilisten.
+++ 13:24 Kreml: Bisher 700.000 Kinder aus Ukraine nach Russland gebracht +++
Russland hat nach eigenen Angaben seit Beginn der großangelegten Invasion mehr als 700.000 ukrainische Kinder ins eigene Land gebracht. Das teilt die sogenannte Beauftragte des Präsidenten für Kinderrechte in einem Bericht mit, aus dem die "Moscow Times" zitiert. Seit Februar 2022 kamen demnach etwa 4,8 Millionen Menschen aus der Ukraine und dem Donbas (gemeint sind die selbsternannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk) nach Russland, darunter 700.000 Kinder. Der überwiegende Teil der Kinder sei mit Eltern oder Verwandten angekommen. Laut dem Bericht wurden 1500 Waisenkinder nach Russland gebracht, von denen 380 inzwischen adoptiert worden seien. Sowohl gegen Kremlchef Putin als auch gegen seine Kinderbeauftragte Maria Lwowa-Belowa wurde wegen der Verschleppung von Minderjährigen - die ein Kriegsverbrechen sind - ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag ausgestellt.
+++ 13:03 Kreml sieht saudischen Ukraine-Gipfel zurückhaltend +++
Die russische Führung äußert sich zurückhaltend zu einem Medienbericht, wonach Saudi-Arabien Anfang August eine internationale Konferenz zur Lage in der Ukraine plant. Man müsse erst verstehen, was die Ziele der geplanten Gespräche seien und was besprochen werden solle, sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Das "Wall Street Journal" hatte berichtet, dass Saudi-Arabien Beratungen mit Vertretern westlicher Staaten, der Ukraine und führender Schwellenländer wie Indien und Brasilien am 5. und 6. August in Dschidda plane. Die Regierung in Kiew und westliche Verbündete erhofften sich von den Gesprächen internationale Unterstützung für Friedensbedingungen zugunsten der Ukraine. Russland, aber auch China nehmen demnach nicht an der Konferenz teil.
+++ 12:45 Ukraine verkündet Befreiung von 15 Quadratkilometern in einer Woche +++
Vergangene Woche haben die ukrainischen Streitkräfte bei ihrer Gegenoffensive nach Angaben aus Kiew knapp 15 Quadratkilometer von der russischen Besatzung befreit. Mit 12,6 Quadratkilometern entfalle der Hauptanteil auf Abschnitte an der Front in der Südukraine, teilt Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar bei Telegram mit. Im ostukrainischen Gebiet Donezk seien bei der russisch kontrollierten Stadt Bachmut weitere zwei Quadratkilometer hinzugekommen. Damit seien seit Beginn der Gegenoffensive vor etwa acht Wochen etwas mehr als 240 Quadratkilometer befreit worden.
+++ 12:12 Mehrere Tote, Dutzende Verletzte bei russischem Angriff auf Wohnhaus +++
Bei dem russischen Raketenangriff auf ein Wohnhaus im ukrainischen Krywyj Rih gibt es mindestens vier Tote, darunter ein zehnjähriges Kind. Zudem werden mindestens 41 Menschen verletzt, wie die "Kyiv Post" unter Berufung auf den staatlichen Rettungsdienst auf Twitter schreibt. Die Helfer suchen demnach weiter nach Verschütteten.
+++ 11:49 Drohne stürzt bei russischer Hafenstadt ab +++
Zum zweiten Mal binnen weniger Tage erschüttert eine Explosion die südrussische Hafenstadt Taganrog. Diesmal stürzt dort eine Drohne ab. Ob sie von russischer oder ukrainischer Seite gestartet wurde, ist unklar.
+++ 11:31 Russischer Statthalter: Tote bei Beschuss auf Donezk +++
Bei einem ukrainischen Angriff auf die ostukrainische, besetzte Stadt Donezk werden dem von Russland installierten Gouverneur der gleichnamigen Region zufolge zwei Menschen getötet. Vier weitere Personen seien verletzt worden, teilt Denis Puschilin bei Telegram mit. Ukrainische Granaten hätten einen zivilen Bus getroffen. Zudem veröffentlicht der von der russischen Besatzungsmacht eingesetzte Bürgermeister von Donezk auf Telegram Bilder eines ausgebrannten Busses. Die Stadt Donezk steht seit 2014 unter russischer Kontrolle. Heute halten ukrainische Truppen weiterhin Stellungen am Rand der Stadt, die regelmäßig unter Artilleriebeschuss gerät.
+++ 11:07 London: Russland kann Bevölkerung nicht vor dem Krieg schützen +++
Die Anhebung des Einberufungsalters für Wehrpflichtige sowie die Erhöhung des Reservistenalters in Russland könnten nach Einschätzung britischer Geheimdienste neue Sorgen im Land schüren. "Die erhöhte Wahrscheinlichkeit, zum Kampf gezwungen zu werden, Drohnenangriffe auf Moskau, das außergewöhnliche Maß an innerstaatlichen Repressionen und die jüngste Wagner-Meuterei machen deutlich, dass es dem russischen Staat nicht gelungen ist, die Bevölkerung vor dem Krieg zu schützen", teilt das britische Verteidigungsministerium mit. Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine im Februar 2022 täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.
+++ 10:40 Richter: Selenskyj nennt Angriffsziele in Russland +++
Der ukrainische Präsident erklärt Russlands Aggression auf dem Schlachtfeld für "bankrott". ntv-Reporter Stephan Richter führt aus, was Selenskyj damit meint und warum die Ukraine trotz derzeit augenscheinlicher Stärke vor dem vielleicht schlimmsten Winter ihrer Geschichte steht.
+++ 10:15 Russische Grenzregionen melden Drohnenangriffe +++
In den russischen Grenzregionen zur Ukraine melden die Behörden neue Drohnenattacken und Schäden. Die ukrainischen Streitkräfte hätten in der Nacht zum Montag einen Anschlag auf ein Behördengebäude im Raum Trubtschewsk verübt, teilt der Gouverneur der Region Brjansk bei Telegram mit. Es gebe Schäden am Dach und an den Fenstern des Gebäudes. Verletzte gibt es demnach nicht. Auch im Gebiet Rostow berichtet der Gouverneur von Zerstörungen in der Siedlung Daraganowka nach einem Zwischenfall mit einer Drohne. Experten des Verteidigungsministeriums klären nun deren Herkunft.
+++ 09:44 Rakete trifft Wohnhaus in Selenskyjs Heimatstadt +++
Eine russische Rakete trifft nach ukrainischen Angaben Krywyj Rih im Süden des Landes, die Heimatstadt von Präsident Selenskyj. In einem in sozialen Netzwerken verbreiteten Video ist ein klaffendes Loch in einem neun Stockwerke hohen, brennenden Wohnhaus zu sehen. Laut Innenministerium wird zudem ein vierstöckiges Gebäude einer Bildungseinrichtung getroffen. Mindestens ein Mensch soll ums Leben gekommen sein. Wahrscheinlich seien weitere Menschen unter den Trümmern der Gebäude verschüttet, heißt es. Handelt es sich um einen Racheakt? Nach einem mutmaßlich ukrainischen Drohnenangriff in Moskau (siehe Eintrag unten) hatte Selenskyj gesagt, der Krieg kehre nun nach Russland zurück.
+++ 09:13 Handykamera filmt Drohnen-Einschlag in Moskau +++
Moskau wird offenbar erneut Ziel mehrerer ukrainischer Drohnenangriffe. Zwei der Drohnen werden laut russischen Angaben abgeschossen, mindestens eine weitere trifft ein Bürogebäude in der Innenstadt. Ein Augenzeuge filmt den Einschlag mit dem Handy.
+++ 08:45 Wagner will "auf unbestimmte Zeit" keine neuen Söldner rekrutieren +++
Die Gruppe Wagner setzt nach eigenen Angaben die Rekrutierung neuer Mitglieder "auf unbestimmte Zeit" aus. Als Grund gibt die Söldnerarmee an, über ausreichend Personal zu verfügen, wie der "Kyiv Independent" berichtet. "Aufgrund des Vorhandenseins großer Personalreserven in der privaten Militärkompanie Wagner (PMC) besteht derzeit kein Bedarf, neue Mitglieder zu rekrutieren", schreibt der Pressedienst der Gruppe auf Telegram. "Die Arbeit der regionalen Rekrutierungszentren des PMC Wagner ist auf unbestimmte Zeit ausgesetzt." Nach dem abgebrochenen Putsch von Wagner-Chef Prigoschin Ende Juni hatte die Gruppe bereits angekündigt, vorläufig keine neuen Mitglieder zu rekrutieren. Ob dies nur für Russland gilt, oder auch für Belarus, wo sich die Gruppe derzeit aufhält, ist unklar.
+++ 07:50 ISW sieht "Wendepunkt in russischer Kriegsberichterstattung" +++
Der Kreml greift nach Meinung des Institute for the Study of War (ISW) verstärkt in die Kriegsberichterstattung russischer Militärblogger ein und verbietet ihnen, über bestimmte Ereignisse zu berichten. Als Beleg führt das US-Institut in seinem aktuellen Lagebericht das Ausbleiben einer Reaktion auf den jüngsten ukrainischen Angriff auf die Tschonhar-Brücke an, die den Oblast Cherson mit der Halbinsel Krim verbindet. Dies sei ein "bemerkenswerter Wendepunkt in der russischen Berichterstattung über den Krieg in der Ukraine", heißt es. Er könnte darauf hindeuten, dass der Kreml russische Militärblogger angewiesen hat, bestimmte Themen nicht zu behandeln. Bei einem früheren Angriff auf die Brücke hätten die Militärblogger mit weit verbreiteter Empörung und Besorgnis reagiert, heißt es. Zudem würden die Blogger sonst sowohl über erfolgreiche als auch über angeblich erfolglose ukrainische Angriffe auf russische Logistik berichten.
+++ 07:19 Russischer Minister: Wirtschaft wächst 2023 um mehr als zwei Prozent +++
Die russische Wirtschaft werde in diesem Jahr mehr als zwei Prozent wachsen, kündigt Finanzminister Anton Siluanow laut der russischen Nachrichtenagentur Tass an. Die Neuverschuldung werde bei 2 bis 2,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts liegen. Der Finanzminister erklärt, die jüngste Schwäche der Landeswährung Rubel sei auf die Handelsbilanz zurückzuführen.
+++ 06:48 Ukrainer versteckt ein Jahr lang russischen Panzer in seinem Garten +++
Nach Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine Ende Februar 2022 gibt es etliche Berichte über liegengebliebene russische Panzer. Ein ukrainischer Mann versteckt einen dieser Panzer, einen funktionstüchtigen T-80, mehr als ein Jahr lang in seinen Garten, wie nun ukrainische Behörden berichten. Er habe das Gefährt als "Trophäe" gesehen, teilt ein Sprecher der ukrainischen Freiwilligenarmee auf Telegram mit. Nun sei der Panzer den Behörden übergeben worden, er soll der Armee zur Verfügung gestellt werden.
+++ 06:23 Ukraine: Russland greift Charkiw mit S-300-Raketen an +++
Laut ukrainischen Angaben hat Russland in der Nacht die Stadt Charkiw mit Raketen angegriffen. Dabei sei das Flugabwehrraketensystem S-300 eingesetzt worden, teilt laut "Kyiv Independent" der Chef der Militärverwaltung der Region auf Telegram mit. In einem Warenhaus sei Feuer ausgebrochen, heißt es. Eine Person wurde nach Angaben der Militärverwaltung verletzt.
+++ 04:45 Chef von Landmaschinenhersteller Claas "frustriert" über Stopp des Getreideabkommens +++
Der Landmaschinenhersteller Claas liefert nach wie vor Erntemaschinen wie Mähdrescher nach Russland. Diese sind von den Sanktionen ausgenommen - anders als Traktoren, die als Hilfsfahrzeuge im Krieg eingesetzt werden können. "Wir können und wollen uns nicht aus einer der weltweit wichtigsten Landwirtschaftsregionen zurückziehen", rechtfertigt Konzernchef Jan-Hendrik Mohr die Geschäfte. Dass Russland das Getreideabkommen gestoppt hat, sei "frustrierend", so Mohr. Dies verändere "die Warenströme und die Preise" und treffe die "Ärmsten der Armen". "Russland trifft es noch am wenigsten, dort gibt es Weizen im Überfluss", so Mohr. "Es trifft auch uns in Europa weniger, weil wir die Kaufkraft haben, um Nahrungsmittel anderen wegzukaufen." Mohr sieht darin "ein humanitäres Dilemma".
+++ 01:57 Ukraine: Gespräche in Saudi-Arabien umfassen Selenskyjs Friedensplan +++
Die Ukraine bestätigt, dass Vertreter mehrerer Länder ein Treffen in Saudi-Arabien vorbereiten. Dabei soll es um den Friedensplan von Präsident Selenskyj gehen, der den Abzug aller russischer Truppen aus der Ukraine vorsieht, teilt der Leiter des Präsidialamtes, Andrij Jermak, mit. Der Plan werde in drei Phasen diskutiert, die in ein Treffen der Staats- und Regierungschefs münden sollen. Das "Wall Street Journal" hatte zuvor berichtet, das Treffen in Saudi-Arabien solle am 5. und 6. August in Dschidda stattfinden.
+++ 22:32 Russische Botschaft in Moldau setzt Konsulartermine aus +++
Die russische Botschaft in Moldau kündigt an, dass sie vorübergehend keine Termine für konsularische Angelegenheiten mehr vergeben wird. Nach Angaben der Regierung in Moldau hängt die Entscheidung mit der Anordnung zusammen, Personal abzubauen. In einer Erklärung der russischen Botschaft heißt es dagegen, dass Konsulatstermine "aus technischen Gründen" ab dem 5. August ausgesetzt würden. Zuletzt kam es zu Spannungen zwischen Russland und der früheren Sowjetrepublik. Die proeuropäische Regierung Moldaus hatte vor wenigen Tagen "wegen zahlreicher unfreundlicher Handlungen" den russischen Botschafter einbestellt und 45 russische Diplomaten und Botschaftsmitarbeiter des Landes verwiesen.
+++ 21:53 Ukraine: Gespräche mit den USA über Sicherheitsgarantien beginnen in Kürze +++
Die Ukraine beginnt nach eigenen Angaben in den kommenden Tagen Gespräche mit den USA über zugesagte Sicherheitsgarantien. Dabei gehe es um konkrete, langfristige Verpflichtungen, die die Fähigkeit der Ukraine sicherstellten, russische Aggressionen in Zukunft niederzuschlagen, schreibt der Leiter des Präsidialamts, Andrij Jermak, auf Telegram. Die Garantien würden so lange gelten, bis die Ukraine NATO-Mitglied sei. Das sei Teil der Zusagen von Ländern nach dem NATO-Gipfel in Litauen.
+++ 21:18 Kiew: Fast 500 Kinder durch "russische Aggression" getötet +++
Fast 500 ukrainische Kinder wurden durch "russische Aggression" getötet. Seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine im Februar 2022 wurden nach Angaben der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft bislang 498 Kinder getötet, wie "Sky News" berichtet. Mehr als 1578 Kinder seien verletzt worden, heißt es in der Mitteilung. "Diese Zahlen sind nicht endgültig. Die Erfassung in vorübergehend besetzten und befreiten Gebieten dauert noch an", heißt es dem Bericht zufolge in der Mitteilung auf Telegram. Demnach seien die meisten Kinder in der Oblast Donezk getötet oder verletzt worden.
+++ 20:57 Grünen-Politiker Wagener fordert Marschflugkörper für Kiew - SPD widerspricht +++
In der Ampel könnte ein neuer Streit um Waffenlieferungen für die Ukraine entflammen: Wie der "Spiegel" berichtet, fordert der Grünen-Politiker Robin Wagener die Abgabe von Taurus-Marschflugkörpern an Kiew. "Gerade in der aktuellen Phase ist deutlich: Die Ukraine braucht präzise Waffen mit größerer Reichweite, um Munitionsdepots, Kommandoposten, Abschussorte, und Logistikzenten ausschalten zu können", sagt der Koordinator für die zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit mit dem südlichen Kaukasus, Moldau und Zentralasien im Auswärtigen Amt.
Aus der SPD kommt Widerspruch. "Die Lieferung von Marschflugkörpern sehe ich kritisch", sagt SPD-Außenpolitiker Ralf Stegner dem Magazin. Der SPD-Verteidigungspolitiker Joe Weingarten sagt: "Wir konzentrieren uns bei der Ukraine-Hilfe auf das, mit dem wir am besten helfen können: Artillerie, Logistik, Luftabwehr und gepanzerte Fahrzeuge." Bei den Taurus-Flugkörpern gebe es hingegen "eine Vielzahl technischer und logistischer Fragen", so Weingarten. "Sie würden die militärische Position der Ukraine auch nicht grundsätzlich verbessern", betonte er.
+++ 20:03 Militärbeamter: Russland feuert Streumunition auf Stadt in der Region Donezk +++
Nach Angaben eines ukrainischen Militärbeamten feuert Russland Streumunition auf eine Stadt im Osten der Ukraine. Wie "Sky News" unter Berufung auf die ukrainische Nachrichtenagentur Suspilne meldet, sei die Stadt Kostjantyniwka in der Region Donezk am Nachmittag unter Beschuss geraten. Mindestens zwei Menschen seien dabei verletzt worden, sagt Olesksiy Roslov, Chef der regionalen Militärverwaltung dem Bericht zufolge. "Heute Nachmittag haben die Russen einen Raketenangriff mit Streumunition auf Kostjantyniwka gestartet", sagt er. Insgesamt seien acht Häuser beschädigt worden. Streumunition ist international geächtet und in mehr als 100 Ländern verboten. Zuletzt hat aber auch die Ukraine von den USA gelieferte Streumunition eingesetzt.
+++ 19:01 Russische Militäreinheit bei "Sabotageoperation" in Mariupol zerstört +++
Ukrainische Partisanen zerstören mit einer "Sabotageoperation" eine russische Militäreinheit in Mariupol. Das berichtet "Sky News" unter Berufung auf eine staatliche Zivilschutzorganisation. Bei dem Angriff werden demnach drei Militärlastwagen zerstört, zudem entsteht "erheblicher Schaden" an einem Gebäude. "Partisanen hätten in Mariupol eine Sabotageaktion durchgeführt", schreibt das Nationale Widerstandszentrum dem Bericht zufolge auf Telegram.
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Quelle: ntv.de, mli/ino/dpa/rts/AFP