Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:00 Bericht: Russisches Patrouillenschiff kurz vor Nord-Stream-Explosion nahe Tatort +++
Nach Angaben des dänischen Militärs hat sich vier Tage vor den Nord-Stream-Explosionen ein russisches Spezialschiff in der Nähe der Detonationsorte in der Ostsee befunden. Die Zeitung "Information" berichtet unter Berufung auf das dänische Verteidigungskommando. dass ein Patrouillenschiff am 22. September 2022 östlich der Insel Bornholm 26 Bilder von der "SS-750" gemacht habe. Bislang ist unklar, wer für die mutmaßliche Sabotage an den Pipelines verantwortlich ist, in Deutschland, Dänemark und Schweden laufen Ermittlungen Bereits Mitte April hatte "Information" berichtet, dass das dänische Patrouillenboot "P524 Nymfen" am 22. September insgesamt 112 Fotos von russischen Schiffen in der Nähe der Leitungen gemacht habe.
+++ 21:54 Kontrollgremium beklagt Defizite bei Überprüfung von deutschem Geheimdienstpersonal +++
Das für die parlamentarische Kontrolle der Geheimdienste des Bundes zuständige Gremium hält Verbesserungen bei der Sicherheitsüberprüfung von Mitarbeitern für dringend erforderlich. In einer öffentlichen Stellungnahme des Parlamentarischen Kontrollgremiums heißt es: "Die Bundesregierung muss sich zügig um eine Behebung von Defiziten im Bereich der Sicherheitsüberprüfungen kümmern. Auch ein Handeln des Gesetzgebers kommt in Betracht." Unter anderem müsse die Zahl der nicht fristgerecht durchgeführten Wiederholungsprüfungen "deutlich reduziert" werden. Die aktuellen Ermittlungen gegen einen Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes (BND) wegen des Verdachts des Landesverrats zeigten einen dringenden Handlungsbedarf zur Reform der Verfahren bei Sicherheitsüberprüfungen. Die Eigensicherung der Nachrichtendienste müsse fortwährend überprüft werden, um die Gefahr fremder Einflussnahme und von Informationsabflüssen zu verhindern. Der BND-Mitarbeiter war am 21. Dezember in Berlin festgenommen worden. Er soll nach dem russischen Angriff auf die Ukraine im vergangenen Jahr Informationen, die er im Zuge seiner Arbeit erlangt hat, an Russland übermittelt haben.
+++ 21:19 Bericht: Frankreich beteiligt sich an russischem AKW-Bau in Ungarn +++
Frankreich beteiligt sich nach einem Bericht der Zeitung "Le Monde" am russischen Bau zweier Atomkraftwerke in Ungarn. Die Regierung habe dem Unternehmen Framatome grünes Licht für eine Mitwirkung an der Errichtung zweier neuer Reaktorblöcke durch das russische Unternehmen Rosatom für das Atomkraftwerk Paks gegeben, berichtet "Le Monde". Ursprünglich hätte Framatome die Leittechnik für die neuen Reaktoren gemeinsam mit Siemens liefern sollen. Wegen des Ukraine-Kriegs gebe es aus Deutschland aber keine Exportgenehmigung für die Kraftwerkstechnik, deshalb setze Ungarn auf Frankreich, sagt Ungarns Außenminister Peter Szijjarto der Zeitung. Die Zusammenarbeit von Paris und Budapest bei der Kernenergie war bereits Thema eines Treffens des französischen Präsidenten Emmanuel Macron mit Ungarns Regierungschef Viktor Orbán Mitte März.
+++ 20:38 Bericht: Russe konnte trotz Sanktionen Inhaber britischer Firma werden +++
Ein britisches Unternehmen wurde offenbar auf den russischen Bevollmächtigten Volodymyr Saldo registriert, fünf Monate nachdem sein Name auf eine Sanktionsliste gesetzt wurde, berichtet der Guardian. Saldo hat im Auftrag Russlands in der besetzten Gebiet Cherson gearbeitet, wo er zum Leiter der regionalen Besatzungsverwaltung wurde. Er hat sich auch mit dem russischen Diktator Wladimir Putin getroffen und russische Staatsauszeichnungen erhalten. Russlands Krieg in der Ukraine dauert bereits mehr als ein Jahr an, aber "Gesetzentwürfe, die es für Personen, die unter Sanktionen stehen, zu einem Verbrechen machen würden, britische Unternehmen zu gründen, wurden noch nicht umgesetzt", berichtet der Guardian.
+++ 20:09 Angeblicher Zugang zu Bachmut für Journalisten: Prigoschin rühmt sich seines "Militärhumors" +++
Jewgeni Prigoschin, Chef der russischen Söldner-Gruppe Wagner, erklärt, er habe einen Scherz gemacht, als er sagte, die Söldnergruppe würde das Feuer in Bakhmut einstellen, damit die ukrainischen Streitkräfte auf der anderen Seite der Frontlinie US-Journalisten die Stadt zeigen könnten. Prigoschin sagte zuvor in einer Audiobotschaft: "Es wurde beschlossen, den Artilleriebeschuss einzustellen, damit amerikanische Journalisten Bachmut sicher filmen und nach Hause gehen können." In einer späteren Audiobotschaft sagte er jedoch: "Leute, das ist Militärhumor. Humor, und nichts weiter ... Es war ein Scherz", berichtet Reuters. Wagner führt den russischen Angriff auf Bachmut seit dem vergangenen Sommer in der längsten und blutigsten Schlacht des Krieges an. Doch die ukrainischen Streitkräfte haben seine Versuche, die vollständige Kontrolle über die Stadt zu erlangen, bisher vereitelt.
+++ 19:40 Ungarns Präsidentin entlässt obersten Armeechef ohne Angabe von Gründen +++
Ungarns oberster Armeechef ist ohne Erklärung entlassen worden. "Mit Wirkung zum 27. April habe ich Romulusz Ruszin-Szendi von seinem Amt abberufen", heißt es in einem Erlass der ungarischen Präsidentin Katalin Novak, der in einem Amtsblatt veröffentlicht wurde. Weitere Details werden bislang nicht genannt. Ruszin-Szendi werde dem Land in einem "anderen Bereich" dienen, heißt es weiter in einer Mitteilung des Verteidigungsministeriums. Der 49-Jährige war 2019 als bislang jüngster Kommandeur auf den Posten des obersten Armeechefs berufen worden. Sein Nachfolger wird Angaben des Verteidigungsministeriums zufolge der 52-jährige Gabor Borondi, bislang ungarischer Vertreter bei der NATO und der EU in Brüssel. Berichten zufolge wurden in diesem Jahr bereits Hunderte führende Offiziere und Militärgeheimdienstmitarbeiter entlassen. Die Regierung des rechtspopulistischen Ministerpräsidenten Viktor Orban hatte im Januar ein Gesetz verabschiedet, das es dem Verteidigungsministerium erlaubt, jeden zu entlassen, der älter als 45 Jahre ist.
+++ 19:17 Washington wirft Moskau vor, Menschen zu "politischen Schachfiguren" zu machen +++
Die USA verhängen wegen "unrechtmäßiger Verhaftungen" neue Sanktionen gegen Russland. Betroffen seien unter anderem der russische Geheimdienst FSB und der Geheimdienst der Revolutionsgarden, teilt die US-Regierung mit. "Unsere Aktion ist eine Warnung an diejenigen in der ganzen Welt, die unsere Staatsangehörigen zu Unrecht festhalten wollen", sagt ein hoher Vertreter der US-Regierung. Menschen dürften keine "politischen Schachfiguren" sein, die "unter falschem Vorwand" verhaftet werden. Aufsehen erregte zuletzt die Verhaftung des US-Reporters Evan Gershkovich wegen angeblicher Spionage in Russland. Der Korrespondent des "Wall Street Journal" wurde Ende März im Ural vom FSB in Gewahrsam genommen. Die Behörden werfen ihm Spionage im Auftrag der US-Regierung vor. Die US-Regierung betont nun, dass an dem neuen Sanktionspaket schon vor Gershkovichs Verhaftung gearbeitet worden sei.
+++ 18:56 Ukrainer sieht neue Bachmut-Taktik: "Wir sind diejenigen, die ein wenig Boden gutmachen" +++
Laut unabhängiger Beobachter sollen russische Kämpfer knapp 80 Prozent Bachmuts eingenommen haben, in der Region um die Stadt bietet sich ein anderes Bild. Der ukrainische Soldat Yaroslaw etwa berichtet von einem Taktikwechsel der feindlichen Streitkräfte.
+++ 18:32 Stoltenberg besucht groß angelegte Militärübungen der deutschen Brigade +++
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg will im Sommer in Litauen eine Übung der deutschen Brigade zum verstärkten Schutz des NATO-Partners besuchen. Die Brigade werde im Juni in dem baltischen EU-Land trainieren und er wolle dabei sein, sagt der Norweger einem Bericht der Agentur BNS zufolge im Gespräch mit litauischen Journalisten. Demnach handelt es sich um das Manöver "Griffin Storm" - eine von vier in diesem Jahr geplanten großen Militärübungen der deutschen Brigade. Daran sollen nach Angaben des litauischen Miltärs voraussichtlich etwa 800 bis 900 Soldaten teilnehmen.
+++ 18:10 Ex-Kommandeur der Söldner-Gruppe Wagner für Schlägerei in Osloer Bar verurteilt +++
Ein ehemaliger Kommandeur der russischen Wagner-Gruppe, der in Norwegen Asyl beantragt hat, wurde wegen des Tragens einer Luftdruckwaffe und der Beteiligung an einer Schlägerei in einer Osloer Bar verurteilt. Andrej Medwedew wurde zu einer zweiwöchigen Haftstrafe verurteilt, die für zwei Jahre ausgesetzt wurde. Vom Vorwurf der Gewalt gegen die Polizei wurde er freigesprochen, berichtet Reuters. "Ich möchte dem Gericht für das faire Urteil danken", sagt Medwedew und fügt hinzu, er blicke in die Zukunft. "Ich studiere Norwegisch und hoffe, dass ich Asyl bekomme", sagt er. Er hatte im Januar die russisch-norwegische Grenze überquert und sich über seine Zeit als Kämpfer in der Ukraine geäußert.
+++ 17:50 Analyst wertet Satellitenbilder um Saporischschja aus +++
Luftaufnahmen aus der besetzten Region Saporischschja zeigen deutlich Panzergräben und -sperren. John Ford vom Montery Institute of International Studies erläutert, was genau auf den Bildern zu sehen ist und welche Rückschlüsse das auf die Taktik Moskaus zulässt.
+++ 17:31 Mehr als 1000 Russen wegen Fahnenflucht und Befehlsverweigerung vor Gericht +++
Seit Beginn der Mobilmachung in Russland im vergangenen Herbst haben die Behörden Medien zufolge mehr als 1000 Soldaten wegen Fahnenflucht, unerlaubter Entfernung von der Truppe oder Befehlsverweigerung angeklagt. "Stand letzte Aprilwoche sind 1064 Fälle bei Militärgerichten eingegangen", berichtet das unabhängige Portal Mediazona. Das Medium verweist darauf, dass die Strafen für solche Vergehen nach der Mobilmachung verschärft wurden. Insbesondere seit Anfang März lasse sich ein rapider Anstieg von Verfahren gegen unwillige Mobilisierte beobachten.
+++ 17:15 Gazprom-Militärs und Wagner-Söldner geraten aneinander +++
Neben seinen regulären Streitkräften setzt Russland auch verschiedene private Armeen wie die Söldnergruppe Wagner ein. Letztere liegen wohl mit dem sogenannten Potok-Bataillon, der privaten Militärorganisation des Konzerns Gazprom, im Clinch.
+++ 16:58 Mögliche nukleare Eskalation: Moskau warnt davor, seine "Entschlossenheit anzuzweifeln" +++
Russland plant in seinem Konflikt mit dem Westen aufgrund des Ukraine-Kriegs keine nukleare Eskalation, warnt jedoch davor, seine Geduld nicht auf die Probe stellen, sagt die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Zakharova. Ihre Äußerungen folgen auf eine Reihe von Warnungen hochrangiger russischer Beamter, darunter Präsident Wladimir Putin, dass die militärische Unterstützung des Westens für die Ukraine das Risiko eines katastrophalen Atomkonflikts erhöhe. "Wir werden alles tun, um die Entwicklung der Ereignisse hin zum schlimmsten Szenario zu verhindern, aber nicht um den Preis der Verletzung unserer lebenswichtigen Interessen", sagt Zakharova auf einer Pressekonferenz. "Ich empfehle niemandem, an unserer Entschlossenheit zu zweifeln und sie in der Praxis auf die Probe zu stellen", fügt sie hinzu.
+++ 16:41 Putin plant Telefonat mit Erdogan vor Einweihung von AKW +++
Wie der Kreml mitteilt, wird Wladimir Putin im Laufe des Tages mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan sprechen, bevor die beiden Länder die Einweihung des ersten von Russland gebauten Atomreaktors in der Türkei feiern. Das Atomkraftwerk Akkuyu in der südtürkischen Provinz Mersin wurde von der staatlichen russischen Atomenergiegesellschaft Rosatom gebaut. Wie Kreml-Sprecher Dmitri Peskow bei einer Pressekonferenz mitteilt, werden die beiden Präsidenten nach ihrem Telefongespräch - virtuell - an einer Zeremonie teilnehmen, bei der Kernbrennstoff in den ersten Reaktorblock in Akkuyu geladen wird.
+++ 16:14 Warschau schenkt Kiew Metro-Züge im Wert von 10 Millionen Euro +++
Die ersten Züge der Warschauer Metro gingen im Rahmen humanitärer Hilfsleistungen nach Kiew. Warschau wird der ukrainischen Hauptstadt 81 Serienzüge aus sowjetischer Produktion zur Verfügung stellen. Züge dieses Typs werden in der Warschauer Metro seit ihrem Start im Jahr 1995 eingesetzt. Identische Züge werden auch in der Kiewer Metro eingesetzt, deren Behörden Warschau um Hilfe bei der Aufrechterhaltung des Betriebs der Wagen während der russischen Invasion gebeten haben. Der geschätzte Wert der von Warschau überlassenen U-Bahn-Züge beträgt 10 Millionen Euro.
+++ 15:50 Über Zertifizierung von Nord Stream 2 soll es geheime Absprachen gegeben haben +++
Zwischen der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns und der Bundesnetzagentur hat es einem Medienbericht zufolge Absprachen gegeben, um die Zertifizierung der umstrittenen deutsch-russischen Gas-Pipeline Nord Stream 2 voranzutreiben. Das geht laut dem Portal t-online aus internen Dokumenten des Landesfinanzministeriums in Schwerin hervor. Über die Absprachen, die im Jahr 2020 erfolgt seien, war demnach Stillschweigen vereinbart worden. Teilnehmer seien damals Landesenergieminister Christian Pegel, Landwirtschaftsminister Harry Glawe und der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann gewesen. Keiner der drei ist noch in der damaligen Funktion tätig, allerdings gehört Pegel weiterhin als Innenminister dem Landeskabinett an.
+++ 15:26 "Werden unseren Sieg feiern": Ukrainische Band kündigt Konzert auf der Krim an +++
Die ukrainische Band Antytila will am 23. August dieses Jahres ein Konzert auf der von Russland besetzten Halbinsel Krim geben. "Wir werden unseren Sieg feiern", schreibt die Band in einem Beitrag auf Twitter, in dem das Konzert angekündigt wird. Wolodymyr Selenskyj kennt die Band persönlich. Bevor er Präsident wurde, spielte er 2018 im Musik-Video zu ihrem Song "Lego" mit.
+++ 15:07 Moskau verbietet US-Botschaft Besuch bei verhaftetem Reporter +++
Die russischen Behörden entziehen der US-Botschaft in Moskau vorläufig das Besuchsrecht für den wegen angeblicher Spionage verhafteten Reporter Evan Gershkovich. Das Außenministerium in Moskau begründet den Schritt mit der Nichtvergabe von Visa für russische Journalisten, die Minister Sergej Lawrow bei der Reise nach New York zur Sitzung des UN-Sicherheitsrats begleiten sollten. Das Außenministerium sprach diesbezüglich von einer Provokation, "die nicht unbeantwortet bleibt". Die Verweigerung des Antrags auf einen Besuch von US-Diplomaten bei Geshkovich im Untersuchungsgefängnis am 11. Mai sei da nur der erste Schritt. "Derzeit sind noch andere mögliche Reaktionsmaßnahmen in Arbeit, über die die amerikanische Seite angemessen informiert wird", heißt es in der Pressemitteilung.
+++ 14:46 Nordische und baltische Staaten stützen Moldau bei Abwehr russischer Destabilisierung +++
Die Außenminister und Vertreter von acht nordischen und baltischen Staaten sagen der Republik Moldau bei einem gemeinsamen Besuch in Chisinau weitere Unterstützung auf dem Weg in die EU und zur Abwehr russischer Versuche der Destabilisierung zu. "Moldau kann auf die volle Unterstützung der nordischen und baltischen Länder zählen. Wir sind entschlossen, zur Stabilität, Sicherheit und zum Wohlstand der Republik Moldau beizutragen", heißt es in einer Erklärung der Chefdiplomaten von Dänemark, Estland, Finnland, Island, Lettland, Litauen, Norwegen und Schweden. Die EU hatte Moldau bereits im Juni 2022 gemeinsam mit der Ukraine zum EU-Beitrittskandidaten erklärt. Die proeuropäische Regierung Moldaus hatte Russland zuletzt eine gezielte Destabilisierung des Landes vorgeworfen. In der abtrünnigen Region Transnistrien sind seit den 1990er Jahren russische Soldaten stationiert.
+++ 14:22 Nawalny spricht zu Journalisten und wird stumm gestellt +++
Vor seinem Prozessauftakt wird Alexej Nawalny aus seiner Zelle per Video zu einer Gruppe Journalisten geschaltet. Als er anfängt über die gegen ihn laufenden Ermittlungen zu sprechen, wird der Ton gekappt. Dem Oppositionellen drohen nach eigenen Aussagen weitere 30 Jahre Haft.
+++ 13:57 Schmyhal: Ukraine bis Jahresende bereit für EU-Beitrittsverhandlungen +++
Die Ukraine will noch in diesem Jahr mit den EU-Beitrittsverhandlungen beginnen. Das sagte Ministerpräsident Denis Schmyhal in Rom bei einer Pressekonferenz. "Die Ukraine hat alle sieben Empfehlungen der Europäischen Kommission, die wir beim Erhalt des Kandidatenstatus bekamen, umgesetzt", berichtete der Politiker, der in dieser Woche für eine Wiederaufbaukonferenz seines Landes nach Italien gereist war. Kiew sei bis zum Ende des Jahres komplett bereit für die Beitrittsverhandlungen. Trotz des russischen Angriffskrieges werde die Ukraine alle Reformen umsetzen, die für einen EU-Beitritt gefordert werden, kündigte Schmyhal an. Unter anderem seien Anti-Korruptionsmaßnahmen ergriffen worden, "die völlig funktionieren, wie wir es mit unseren europäischen Partnern vereinbart haben".
+++ 13:35 Deutschland und Großbritannien kooperieren bei Panzer-Munition +++
Deutschland und Großbritannien wollen bei der Weiterentwicklung von Panzer- und panzerbrechender Munition künftig zusammenarbeiten. Das kündigte das britische Verteidigungsministerium an. Die standardisierte Munition nutze nicht nur der Zusammenarbeit der NATO-Alliierten im Einsatz, sondern habe auch großes Potenzial für die deutschen und britischen Industrien, erklärte Verteidigungsminister Ben Wallace.
+++ 13:10 Stoltenberg: Bereits 230 Panzer an Ukraine geliefert - pünktlich zur Offensive +++
Die NATO-Länder und ihre Partner haben der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskrieges vor über einem Jahr schon 230 Panzer geliefert. Wie NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg mitteilte, haben die NATO-Verbündeten und die Länder der Ukraine-Kontaktgruppe zudem 1550 gepanzerte Fahrzeuge und "erhebliche Mengen an Munition" in die Ukraine geschickt. Damit habe die Ukraine mehr als 98 Prozent der zugesagten Kampffahrzeuge erhalten, sagte Stoltenberg in Brüssel. "Insgesamt haben wir mehr als neun neue ukrainische Panzerbrigaden ausgebildet und ausgerüstet". Dies bringe die Ukraine "in eine starke Position", um besetzte Gebiete zurückzuerobern. In naher Zukunft wird mit einer Frühjahrsoffensive der Ukraine gegen die russischen Truppen in dem Land gerechnet.
+++ 12:27 In Haft verprügelt? Belarussischer Regierungskritiker ins Krankenhaus eingeliefert +++
Der inhaftierte belarussische Oppositionelle Viktor Babariko ist von einer Strafkolonie ins Krankenhaus verlegt und operiert worden. Er sei in ärztlicher Behandlung im zentralen Krankenhaus in Nawapolazk, einer Stadt im Nordosten von Belarus, bestätigte das behandelnde Krankenhaus. Die im Exil lebende belarussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja erklärte, Babariko sei in der Haft verprügelt worden. "Viktor Babariko wurde ins Krankenhaus gebracht mit Anzeichen, dass er verprügelt wurde", schrieb Tichanowskaja in Telegram. Der 59-jährige ehemalige Banker hatte bei der Präsidentschaftswahl in Belarus 2020 kandidiert und galt als wichtiger Gegenkandidat von Amtsinhaber Alexander Lukaschenko. Zwei Monate vor der Abstimmung wurde Babariko festgenommen und im Juli 2021 wegen Korruptionsvorwürfen zu 14 Jahren Haft verurteilt.
+++ 12:09 ntv-Reporter begleitet Luftabwehr und muss in Deckung gehen +++
Die ukrainische Luftabwehr kämpft verbissen gegen Russlands Kampfflugzeuge und Helikopter. Immer wieder steht ihnen dabei ihre eigene Ausrüstung im Weg. ntv-Korrespondent Gordian Fritz begleitet die Männer im Kriegsalltag - und gerät unter Artilleriebeschuss.
+++ 11:29 Ex-Botschafter Melnyk kritisiert Nachfolger Makeiev scharf +++
Der ehemalige ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, hat in einem Interview mit der "Zeit" über seinen widerwilligen Abzug aus Berlin gesprochen und seinen Nachfolger Oleksii Makeiev scharf kritisiert. "Es ist kein Geheimnis, dass ich Berlin gegen meinen Willen verlassen musste. Ich hätte gerne weitergemacht, weil ich das Gefühl hatte, dass man viel mehr für die Ukraine hätte erreichen können", sagte der geschasste Ex-Botschafter gegenüber der Wochenzeitung. Zu seinem deutlich weniger auffälligen Nachfolger pflegt Melnyk laut eigenen Angaben kaum Kontakt. Der Grund: "Ganz verschiedene Sichtweisen." Vor einem Jahr hätten die Ukrainer die Debatte um Waffenlieferungen in Berlin "kräftig mitbestimmen und sogar steuern" können, so der Ex-Botschafter. "Mein Nachfolger macht das anders. Jetzt schwimmen wir nur noch mit dem Strom, lassen uns treiben. Wir wurden zurückgeworfen, lächeln und winken."
+++ 11:19 In Haft verprügelt? Belarussischer Regierungskritiker ins Krankenhaus eingeliefert +++
Der inhaftierte belarussische Oppositionelle Viktor Babariko ist von einer Strafkolonie ins Krankenhaus verlegt und operiert worden. Er sei in ärztlicher Behandlung im zentralen Krankenhaus in Nawapolazk, einer Stadt im Nordosten von Belarus, bestätigte das behandelnde Krankenhaus. Die im Exil lebende belarussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja erklärte, Babariko sei in der Haft verprügelt worden. "Viktor Babariko wurde ins Krankenhaus gebracht mit Anzeichen, dass er verprügelt wurde", schrieb Tichanowskaja auf Telegram. Der 59-jährige ehemalige Banker hatte bei der Präsidentschaftswahl in Belarus 2020 kandidiert und galt als wichtiger Gegenkandidat von Amtsinhaber Alexander Lukaschenko. Zwei Monate vor der Abstimmung wurde Babariko festgenommen und im Juli 2021 wegen Korruptionsvorwürfen zu 14 Jahren Haft verurteilt.
+++ 10:55 London: Russland bereitet sich auf Kämpfe um Atomkraftwerk vor +++
Die russischen Besatzungstruppen in der Ukraine bereiten sich nach Einschätzung britischer Geheimdienstexperten auf Kämpfe um das Atomkraft Saporischschja vor. Auf Satellitenbildern sei zu sehen, dass auf den Dächern der Reaktoren teilweise Verteidigungsstellungen mit Sandsäcken geschaffen wurden, hieß es im täglichen Geheimdienst-Update des Verteidigungsministeriums in London. "Russland hat diese Stellungen wahrscheinlich errichtet, weil es zunehmend besorgt ist über die Aussicht auf eine große ukrainische Offensive", hieß es in der Mitteilung. Der Schritt erhöhe das Risiko von Schäden an dem Sicherheitssystem des Atomkraftwerks, sollten dort Kämpfe stattfinden. Katastrophale Schäden an den Reaktoren seien aber in den meisten plausiblen Szenarien mit Infanterie-Waffen unwahrscheinlich, da die Gebäudestrukturen sehr gut bewehrt seien.
Russische Militärblogger hatten bereits davor gewarnt, dass die Vorstöße in Cherson, wo ukrainische Truppen den Dnipro-Fluss überquert hatten, zur Ablenkung von einem Angriff in Saporischschja gelte. Dort werde wohl der Transfer neuer Formationen in der Region fortgesetzt, schrieb der Militärblogger Rybar auf seinem Telegram-Kanal.
+++ 10:15 Google Earth zeigt erstmals Bilder der zerstörten Stadt Mariupol +++
Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine und der Belagerung von Mariupol seit März 2022, bei dem große Teile der Stadt vollständig zerstört wurden, zeigt Google Earth erstmals Satellitenaufnahmen der ukrainischen Metropole. Die Aufnahmen belegen die großflächigen Zerstörungen im Stadtgebiet. Zu erkennen sind ausgebrannte Wohnblocks, zerstörte Dächer, Einschlagskrater und zertrümmerte Wohngebiete. Die Satellitenaufnahmen können nicht lange nach der Bombardierung des Theaters von Mariupol am 16. März entstanden sein: Die Straßen sind schon weitgehend von Trümmern geräumt, die Bäume tragen allerdings noch kein Laub. Google verwendet bei Earth und Maps generell eine Collage aus verschiedenen Aufnahmen, die dann zur Darstellung in der Fläche nebeneinander montiert werden. Die Fotos können aus verschiedenen Quellen stammen und zu unterschiedlichen Zeitpunkten aufgenommen worden sein.

Der Kreis zeigt, wo sich das Stadttheater von Mariupol befand, das am 16. März 2022 bombardiert wurde.
(Foto: Google Earth, Image © 2023 Airbus, Image 2023 TerraMetrics, Image © 2023 Maxar Technologies)
+++ 09:37 Vier "Kalibr"-Raketen treffen Wohngebiet - tote und verletzte Zivilisten +++
Bei dem russischen Angriff auf die südukrainische Stadt Mykolajiw gibt es neue Informationen. Dem ukrainischen Verteidigungsministerium hat Russland die Stadt mit Marschflugkörpern vom Typ "Kalibr" bombardiert. In einem Tweet heißt es: "Ein weiteres Kriegsverbrechen der Invasoren: Ein Zivilist wurde getötet und 23 weitere verletzt." Darunter soll laut der "Kyiv Independent" auch ein Kind sein. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warf Russland Terror vor. "Das Invasionsland hört nicht auf zu beweisen, dass das Hauptziel dieses Kriegs Terror, die Zerstörung der Ukrainer und von allem Ukrainischen ist", sagte Selenskyj. Bürgermeister Oleksandr Senkewytsch berichtet von vier Explosionen. Eine Rakete habe ein Hochhaus getroffen, eine andere sei in einem Privathaus eingeschlagen. Mykolajiw liegt am Schwarzen Meer, etwa 170 Kilometer von der Krim entfernt.
+++ 08:52 ntv-Reporter: Angeschossene Journalisten waren in Cherson "ohne Militär unterwegs" +++
In Cherson geraten zwei Journalisten ins Kreuzfeuer russischer Scharfschützen. Ein italienischer Reporter wird verletzt, sein ukrainischer Mitarbeiter überlebt den Angriff nicht. ntv-Korrespondent Gordian Fritz erklärt, was bisher über den Todesfall bekannt ist.
+++ 08:15 Tatverdächtiger von US-Militärlecks hat möglicherweise Zugang zu weiteren Geheim-Informationen +++
In den USA drängen Bundesstaatsanwälte einen Richter, den 21-jährigen Jack Teixeira, der für die Leaks der streng geheime Militärdokumente beschuldigt wird, in Haft zu lassen, da er möglicherweise immer noch Zugang zu geheimen Informationen der nationalen Verteidigung hat, die er preisgeben könnte. Das berichtet die Associated Press. Eigentlich sollte der Angeklagte freigelassen werden, während er auf seinen Prozess wartet. Die Anwälte des Justizministeriums erklärten, dass die Freilassung des 21-Jährigen aus dem Gefängnis, eine ernste Bedrohung für die nationale Sicherheit der USA darstellen würde. Die Ermittler würden immer noch versuchen herauszufinden, ob er irgendwelche physischen oder digitalen Kopien von geheimen Informationen aufbewahrt hat, einschließlich Dateien, die noch nicht an die Öffentlichkeit gelangt sind, schrieben sie.
+++ 07:36 Ukraine ist laut eines Berichts im Besitz fast aller von der NATO versprochenen Fahrzeuge +++
Der NATO-Militärkommandeur General Christopher Cavoli sagt, dass fast alle Kampffahrzeuge, die der Ukraine von den NATO-Verbündeten versprochen wurden, geliefert wurden. "Über 98 Prozent der Kampffahrzeuge sind bereits vor Ort. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir das Material geliefert haben, das sie brauchen, und wir werden eine Pipeline weiterführen, um auch ihre Operationen zu unterstützen", sagt Cavoli nach einem Bericht der "New York Times".
+++ 07:05 Bericht: Russland plant Scheinorganisation für mehr Einfluss in Europa +++
Angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine schränken die westlichen Sanktionen Russlands Präsenz in Europa drastisch ein. Der Kreml hat jedoch einen Plan, um seinen Einfluss wieder zu stärken. Einem Bericht zufolge soll eine Scheinorganisation mit internationalen Teilnehmern gegründet werden, damit Vertreter aus europäischer Forschung, Kultur und NGOs wieder in Kontakt mit Russland kommen. Das berichten der WDR, NDR und die "Süddeutsche Zeitung", die sich auf ein Strategiepapier aus der russischen Präsidialadministration berufen. Als mögliches Thema nennen die Autoren des Dokuments die belastete Ökologie der Ostsee. Die Gruppe soll den Namen "Baltische Plattform" tragen.
+++ 06:37 ISW: Bevorstehende ukrainische Gegenoffensive sorgt in Russland für "Angst" +++
Die bevorstehende ukrainische Gegenoffensive sorge in Russland weiterhin für "Angst", heißt es vom Institute for the Study of War (ISW). Der Chef der Wagner-Gruppe, Jewgeni Prigoschin, sagte, dass die Ukraine, sobald sich die Wetterbedingungen in Bachmut verbessern, eine Gegenoffensive starten werde. Diese könnte mit dem russischen Feiertag des 9. Mai, dem Tag des Sieges (zum Gedenken an den sowjetischen Sieg über Nazi-Deutschland im Jahr 1945) zusammenfallen, so Prigoschin. "Äußerungen russischer Beamter und prominenter Stimmen im russischen Informationsraum zeigen weiterhin die allgegenwärtige Angst über mögliche ukrainische Gegenoffensiven", schreibt das ISW in seinem täglichen Informationsupdate.
+++ 06:06 Prigoschin: "Gegenoffensive der Ukrainer ist unvermeidlich" +++
Eine ukrainische Gegenoffensive steht nach den Worten des Chefs der russischen Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, kurz bevor. "Heute marschieren bereits gut ausgebildete feindliche Einheiten in Bachmut ein ... Eine Gegenoffensive der Ukrainer ist unvermeidlich", sagt Prigoschin in einer Videobotschaft. Seine Streitkräfte würden um jeden Preis vorrücken, um die ukrainische Armee "zu zermalmen". Separat erklärt der Sprecher der Heeresgruppe Ost der ukrainischen Streitkräfte, Serhij Tscherewatyj, dass die russischen Streitkräfte in den vergangenen 24 Stunden 324 Mal mit Artillerie und Mehrfachraketenwerfern angegriffen hätten. "Die Russen zerstören Gebäude in Bachmut, um unsere Soldaten daran zu hindern, sie als Verteidigungsanlagen zu nutzen." Das ukrainische Militär hat sich bislang nicht zu einer erneuten Gegenoffensive geäußert.
+++ 04:09 Raketenangriff auf Mykolajiw, mindestens ein Todesopfer +++
Bei einem russischen Angriff auf die südukrainische Stadt Mykolajiw ist nach Behördenangaben mindestens ein Mensch getötet worden, außerdem soll es mindestens 15 Verletzte geben. Bürgermeister Oleksandr Senkewytsch berichtet von vier Explosionen. Eine Rakete habe ein Hochhaus getroffen, eine andere sei in einem Privathaus eingeschlagen. Mykolajiw liegt am Schwarzen Meer, etwa 170 Kilometer von der Krim entfernt.
+++ 03:13 Malteser zur Ukraine: Massiver Bedarf an psychologischer Hilfe +++
In der Ukraine besteht aus Sicht des Malteser Hilfsdienstes ein massiver Bedarf an psychologischer Hilfe. Die humanitäre Lage im Westen des Landes sei im Vergleich zu den Kriegsgebieten im Osten zwar relativ normal, sagt der Leiter der Organisation in der Ukraine, Pavlo Titko. Dennoch sei der Krieg präsent, weil die Menschen oftmals mit Verwandten oder Bekannten in Kontakt stünden, die in den Kriegsgebieten seien. "Jeder hat eine Beziehung zu diesem Krieg", betont Titko. "Und viele haben schon traumatische Erlebnisse." Vor allem Kinder litten darunter, denn es gebe keine "normale Schule". Die Kinder gingen jeden Tag zur Schule, doch jeden Tag gebe es auch Evakuierungen.
+++ 01:51 Einsatz für inhaftierten Kara-Mursa: Bundestagsabgeordnete schreiben an russischen Botschafter +++
Bundestagsabgeordnete der Ampelparteien sowie der CDU appellieren an den russischen Botschafter in Deutschland, sich für die Freilassung des in Moskau zu 25 Jahren Lagerhaft verurteilten Oppositionellen Wladimir Kara-Mursa starkzumachen. Das Urteil gegen den schwerkranken 41-Jährigen sei "drakonisch", der Kern des Putin-Regimes" sei "zutiefst menschenverachtend", heißt es in dem Brief, der dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland vorliegt. Die Unterzeichner rufen den Botschafter auch dazu auf, Kara-Mursa "die nötige medizinische Versorgung zuteilwerden zu lassen". Kara-Mursa wurde wegen "Hochverrats" sowie der Verbreitung von "Falschinformationen über die Armee" und Arbeiten für eine "unerwünschte Organisation" verurteilt.
+++ 23:58 EU: "Gespräch von Xi mit Selenskyj war lange überfällig" +++
Die EU begrüßt den Kontakt zwischen dem chinesischen Staatschef Xi Jinping und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. "Es ist ein wichtiger, lang überfälliger Schritt von China in der Wahrnehmung seiner Verantwortung als Mitglied des UN-Sicherheitsrats", so ein Sprecher der EU-Kommission. Chinas Führung müsse "ihren Einfluss nutzen, um Russland zur Beendigung des Angriffskriegs zu bringen." Als "Basis für einen gerechten Frieden" müsse Russland die territoriale Integrität der Ukraine wiederherstellen und die Souveränität des Landes respektieren, betont der Sprecher.
+++ 23:06 Selenskyj berichtet über "langes und ziemlich vernünftiges Gespräch" mit Xi Jinping +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj berichtet in seiner abendlichen Videoansprache über sein "langes und ziemlich vernünftiges Gespräch" mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping. Nun bestehe die Möglichkeit, "unseren ukrainisch-chinesischen Beziehungen neue Impulse zu verleihen", so Selenskyj. "Es besteht die Möglichkeit, Chinas politischen Einfluss zu nutzen, um die Prinzipien und Regeln, auf denen Frieden basieren sollte, wieder zu stärken." China sei - ebenso wie die Ukraine und die Mehrheit der Weltgemeinschaft - an der Stärke souveräner Nationen, deren territorialer Integrität sowie der Vermeidung atomarer Katastrophen interessiert, fügt Selenskyj hinzu. Man habe vereinbart, die Kommunikation fortzusetzen.
+++ 21:58 Moskau, Minsk und Peking versuchen Litauer für Geheimdienste anzuwerben +++
Nach Angaben im Jahresbericht des litauischen Ministeriums für Staatssicherheit haben russische, belarussische und chinesische Geheimdienste versucht, litauische Bürger anzuwerben. Das berichtet der litauische Fernsehsender LRT. Dem Bericht zufolge war "nicht ein einziger Versuch" erfolgreich. Darüber hinaus wurden demnach fünf russische Geheimdienstoffiziere, die "unter diplomatischer Tarnung" arbeiteten, aus dem Land ausgewiesen. "Die Intensität anderer Arten von Aktivitäten russischer Spezialdienste - Informationsoperationen, funkelektronische und Cyber-Intelligenz - ist nach wie vor hoch. Daher wird das Ministerium für Staatssicherheit der Verhinderung dieser Aktivitäten, der Durchführung von Spionageabwehrmaßnahmen und der Stärkung der Cybersicherheit vorrangige Aufmerksamkeit widmen", heißt es in dem Bericht weiter.
+++ 21:30 Bericht: Russische Scharfschützen verletzen Journalisten und töten Kontaktmann +++
Wie die Zeitung "La Repubblica" berichtet, wurde ihr Korrespondent Corrado Zunino bei einem russischen Angriff im Gebiet Cherson verletzt und sein Kontaktmann Bohdan Bitik getötet. Demnach wurden Zunino und Bitik "höchstwahrscheinlich" von russischen Scharfschützen aus dem Hinterhalt angegriffen. Corrado wurde an der Schulter verwundet und befindet sich derzeit im Krankenhaus. Zunino sagt gegenüber "La Repubblica", das ukrainische Militär habe ihnen erlaubt, drei Kontrollpunkte "ohne Probleme" zu passieren, und fügt hinzu, es sei "keine Kampfzone" gewesen.
Die Entwicklungen des Vortags lesen Sie hier.
Quelle: ntv.de, lve/vmi/noé/AFP/dpa/rts