Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:05 Explosion auf Testgelände russischer Rüstungsfabrik +++
Auf dem Testgelände einer russischen Rüstungsfabrik 1000 Kilometer östlich von Moskau hat sich nach Medienberichten eine schwere Explosion ereignet. Die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass bestätigt den Vorfall. Die Explosion und die Feuersäule, die in sozialen Netzwerken zu sehen sind, stammten aber nicht von einem Unfall, sondern vom planmäßigen Test eines Raketenantriebs. Das meldet die Agentur unter Berufung auf den örtlichen Katastrophenschutzschutz. Unabhängig überprüfbar ist diese Darstellung nicht. Den Berichten nach ereignete sich die Explosion auf einem Gelände, das zur Maschinenbaufabrik von Wotkinsk in der Teilrepublik Udmurtien gehört. Die Luftlinie zur Ukraine beträgt mindestens 1400 Kilometer. In der Fabrik werden unter anderem russische nukleare Interkontinentalraketen gebaut.
+++ 22:32 Ukraine will Kopien von russischer Kamikaze-Drohne in Massen produzieren +++
Die Ukraine wird nach eigenen Angaben "in den kommenden Wochen" erste Verträge für die Massenproduktion von Kamikazedrohnen unterzeichnen, die der russischen Lancet-Drohne ähneln. Das teilt der Minister für digitale Transformation, Mychajlo Fedorow, in einem Interview mit dem Magazin Forbes mit. Die Lancet-Drohne verfügt über eine Reichweite von 40 Kilometern und wird von der Zala Aero Group hergestellt, einer Tochtergesellschaft des russischen Kalaschnikow-Konzerns. Die Drohne ist eine der effektivsten Waffen Russlands auf den Schlachtfeldern in der Ukraine. "Im Bereich von 20 Kilometern haben wir eine Menge Drohnen. Aber wir müssen auch Ziele in einer Entfernung von 40 Kilometern treffen", sagt Fedorow. "Es hat sechs Monate gedauert, um den Markt in diese Richtung zu beschleunigen. Eine gewisse Anzahl von Unternehmen ist auf dem Radar, und wir testen ihre Produkte."
+++ 21:56 IAEA-Chef Grossi erkundet Lage im AKW Saporischschja +++
Der Chef der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA), Rafael Grossi, hat am Mittwoch erneut das von russischen Truppen besetzte Atomkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine besucht. Der Besuch habe geholfen, den Eindruck seiner Organisation vom Zustand der Atomanlage zu komplettieren, sagt Grossi in einem kurzen Video nach Rückkehr auf ukrainisch kontrolliertes Gebiet. Der Zählung nach war es sein vierter Besuch in der größten Atomanlage Europas seit Beginn des russischen Angriffskrieges im Februar 2022. Grossi äußert sich nicht zu seinen Befunden. Es sei um den Schutz der Anlage, die nukleare Sicherheit, den Zustand der Reaktoren und der Kühlanlage, um die Qualifikation der Bedienmannschaft und andere Aspekte gegangen.
+++ 21:32 US-Senat lehnt Milliarden-Paket zu Migration und Ukraine-Hilfe ab +++
Der US-Senat lehnt ein Gesetzespaket im Wert von 118 Milliarden Dollar ab, das Geld für die Sicherung der US-Grenze zu Mexiko sowie Hilfen für die Ukraine und Israel vorsieht. Die Verabschiedung des Pakets scheitert an der fehlenden Zustimmung der Republikaner. Der demokratische Mehrheitsführer im Senat, Chuck Schumer, kündigt eine schnelle zweite Abstimmung an, in der es nur um die Auslandshilfen gehen soll.
+++ 21:12 Kiew bittet EU um "Verdreifachung" der Anstrengungen zur Munitionsbeschaffung +++
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba bittet die EU eindringlich zu mehr Anstrengungen bei der Beschaffung von Artilleriemunition. "Wir haben hier den größten Krieg in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg und wir brauchen diese Granaten, um Europa zu verteidigen", sagt Kuleba in Kiew. "Wir reden hier heute von der Verteidigung Europas und dafür sind außerordentliche Maßnahmen erforderlich." Konkret regt er unter anderem an, dass die EU bestehende Lieferverträge mit Drittstaaten ändern oder aufkündigen solle. "Lassen Sie uns nicht vergessen, dass es in der Welt noch sehr viele Artilleriegeschosse gibt", erklärt Kuleba. Die EU solle ihre Bemühungen "verdreifachen", damit diese Granaten nach Europa und damit in die Ukraine gelangen.
+++ 20:39 Russisches Oberhaus stimmt für Beschlagnahmung von Vermögen +++
Das russische Oberhaus stimmt einem Gesetzentwurf für die Beschlagnahmung von Vermögen von Kritikern des Militärs zu. Das Unterhaus hatte bereits vergangene Woche zugestimmt. Es wird erwartet, dass Präsident Wladimir Putin das Gesetz unterschreibt und es dann bald in Kraft tritt. Nach dem Gesetz könnten die russischen Behörden Personen, die wegen des Vorwurfs der Verbreitung "absichtlich falscher Informationen" über das russische Militär verurteilt wurden, Vermögen wie Geld und Wertgegenstände abnehmen. Immobilien sind davon nicht betroffen.
+++ 20:05 Scholz warnt vor US-Ausstieg aus Ukraine-Hilfe +++
Kurz vor seiner US-Reise warnt Kanzler Olaf Scholz erneut vor negativen Auswirkungen, wenn die USA keine Militärhilfe für die Ukraine mehr leisten sollten. Es sei die "wirkliche Gefahr", wenn Deutschland am Ende der größte Unterstützer der Ukraine weltweit werde. "Deutschland ist nicht groß genug, um das alleine zu tun", sagt Scholz bei einem Bürgerdialog in Stahnsdorf. Er will sich am Abend in Washington auch mit US-Kongressabgeordneten treffen. Der US-Kongress blockiert derzeit das milliardenschwere Hilfspaket von US-Präsident Joe Biden.
+++ 19:17 Moskau: Russische Wirtschaft zeigt sich erholt +++
Die russische Wirtschaft hat sich laut staatlichen Angaben 2023 von dem im Jahr der Ukraine-Invasion verzeichneten Konjunktureinbruch erholt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte um 3,6 Prozent zu, wie der staatliche Statistikdienst Rosstat mitteilt. Im Jahr 2022 war die Wirtschaft noch um 1,2 Prozent eingebrochen. Auch wenn sich die Konjunktur nun berappelt hat, ist sie wohl noch nicht über den Berg. Laut Ökonomen zeigt die von der Kriegswirtschaft geprägte Konjunktur Anzeichen einer Überhitzung, womit dem Land eine Stagnation oder gar eine Rezession drohen könnte.
+++ 18:40 Neuer Wagner-Chef meldet Bau von Militärcamp +++
Die Söldnergruppe Wagner baut nach eigenen Angaben ein neues Hauptquartier. Das sagt der Kommandeur der Gruppe, Anton Jelisarow, in seinem ersten öffentlichen Auftritt nach dem Tod von Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin. "Wir bauen ein Lager, damit die neu zu bildenden Einheiten, die Teil des Freiwilligenkorps der russischen Nationalgarde werden sollen, ankommen und sich einleben können", sagt Jelisarow in einem Video, aus dem der britische "Telegraph" zitiert. Jelisarow ist ein erfahrener Wagner-Kämpfer, der die Söldnertruppe bei der Einnahme der ukrainischen Stadt Soledar im Januar 2023 anführte. Nach Angaben des britischen Verteidigungsministeriums entsteht das neue Wagner-Camp wahrscheinlich in der südrussischen Stadt Rostow.
+++ 18:02 Stoltenberg setzt auf Ja des US-Kongresses zu Ukraine-Hilfen +++
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg setzt auf die Zustimmung des US-Kongresses zu dem neuen Ukraine-Hilfspaket. Es sei "entscheidend, dass sich der Kongress der Vereinigten Staaten in naher Zukunft auf weitere Unterstützung der Ukraine einigt", sagt Stoltenberg in Brüssel. "Ich zähle auf alle Verbündeten, ihr Engagement aufrechtzuerhalten." Stoltenberg äußert sich nach einer Sitzung des NATO-Rates auf Botschafterebene, an der auch der nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, teilnimmt. Sullivan sagt zu den Ukraine-Hilfen: "Wir glauben, dass wir es immer noch schaffen können und werden."
+++ 17:25 EU will Ukraine eine Million Granaten bis Jahresende liefern +++
Die EU will bis Ende 2024 über eine Million Granaten an die Ukraine liefern. Das sagt der ukrainische Premierminister Denys Shmyhal nach einem Gespräch mit dem EU-Außenbeauftragten Josep Borrell in Kiew. "Wir schätzen die militärische Hilfe der EU sehr", sagt Shmyhal während der gemeinsamen Pressekonferenz mit Borrell. "Die europäische Verteidigungsindustrie baut ihre Fähigkeiten aus, und ich bin sicher, wir werden das bald spüren." Borrell räumte kürzlich ein, dass die EU ihr Versprechen, bis März eine Million Artilleriegranaten bereitzustellen, nicht einhalten werde. Erwartet wird, dass etwa 500.000 Granaten bis zum ursprünglichen Termin geliefert werden.
+++ 16:38 Ukrainische Abgeordnete stimmen für erleichterte Mobilmachung +++
Das ukrainische Parlament stimmt in erster Lesung einem Gesetzentwurf für eine erleichterte militärische Mobilmachung zu. Insgesamt stimmen 243 Parlamentarier für den Gesetzentwurf, deutlich mehr als für die erforderliche Mehrheit von 226 Stimmen erforderlich, wie mehrere Abgeordnete in Onlinenetzwerken mitteilen. Der Entwurf sieht unter anderem eine Vereinfachung des Einberufungsverfahrens und neue Strafen für Kriegsdienstverweigerer vor. Gleichzeitig beschränkt der Text den derzeit zeitlich unbegrenzten Kriegsdienst auf 36 Monate. Bis das Gesetz in Kraft tritt, könnten jedoch noch Wochen vergehen.
+++ 16:06 Sharma: "Durften nur in Dunkelheit zu Stellungen der Ukrainer" +++
Russlands massenhafter Einsatz von Kampfdrohnen setzt die Ukrainer enorm unter Druck, berichtet ntv-Reporterin Kavita Sharma nach einem Frontbesuch. Der Aufbau einer eigenen Drohnenproduktion kann den Angriffen aktuell nur wenig entgegensetzen.
+++ 15:27 Kreml räumt "Probleme" bei Zahlungen russischer Unternehmen nach China ein +++
Russische Unternehmen haben nach Angaben des Kreml Probleme bei Zahlungen nach China, nachdem eine chinesische Bank Transaktionen mit Russland blockiert hat. Die russische Regierung arbeite daran, das Problem mit der chinesischen Regierung zu lösen, erklärt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow vor Journalisten. Die russische Zeitung "Wedomosti" hatte berichtet, dass die chinesische Zhejiang Chouzhou Commercial Bank - eine der wichtigsten chinesischen Banken für russische Importeure - ihre Kunden über ein Aussetzen aller Transaktionen mit Russland informiert habe. Auch andere Banken in China haben demnach ihre Regeln verschärft. Ein Grund sind der Zeitung zufolge Befürchtungen Chinas, dass seine Kreditgeber westliche Sanktionen auferlegt bekommen könnten, wenn sie zu großzügig mit sanktionierten russischen Unternehmen umgehen.
+++ 14:56 Umfrage: 77 Prozent der Russen befürworten Krieg in der Ukraine +++
Einer aktuellen Umfrage des unabhängigen russischen Meinungsforschungsinstituts Lewada-Zentrum zufolge unterstützen 77 Prozent der Russen den Angriffskrieg gegen die Ukraine. Demnach gaben nur 16 Prozent der Befragten an, gegen den Krieg zu sein. Ebenfalls 77 Prozent der Befragten glauben, dass Russland letztendlich den Krieg gewinnen wird, ein Anstieg von sechs Prozent gegenüber dem Januar 2023. Im vergangenen November gaben 75 Prozent der Befragten an, den Krieg zu unterstützen.
+++ 14:20 Kreml: Putin gab Trump-Anhänger Carlson Interview +++
Kremlchef Wladimir Putin hat erstmals seit Beginn seines Angriffskrieges gegen die Ukraine einem US-Talkmaster ein ausführliches Interview gegeben. Kremlsprecher Dmitri Peskow teilt mit, dass der frühere Fox-News-Moderator Tucker Carlson in Moskau mit Putin das Gespräch geführt habe. Der rechte Moderator, der sich seit Tagen in Moskau aufhält, hatte am Dienstagabend das Interview angekündigt. Carlson wurde im vergangenen Jahr von Fox News gefeuert. Er moderierte dort jahrelang eine quotenstarke Abendsendung. Diese nutzte er dazu, um Verschwörungstheorien und Falschmeldungen zu verbreiten und gegen Minderheiten zu hetzen. Kurz danach startete er eine eigene Show auf X.
+++ 13:59 ISW: Ukraine auch mittelfristig auf US-Hilfe angewiesen +++
Die Bereitstellung von US-Hilfe bleibt laut dem Institute for the Study of War (ISW) kurz- bis mittelfristig von entscheidender Bedeutung, um die Ukraine beim Aufbau ihrer industriellen Verteidigungsbasis zu unterstützen. Der Erfolg der ukrainischen Bemühungen hänge dabei von der Fähigkeit der Ukraine ab, die von den russischen Streitkräften besetzten strategisch wichtigen Gebiete zu befreien, so das ISW. Die US-Denkfabrik rechnet damit, dass "die USA die Ukraine noch mehrere Jahre lang unterstützen müssen". Die kurzfristige Militärhilfe der USA und ihrer Partner für die Ukraine sei von entscheidender Bedeutung, da die USA nach wie vor die Hauptquelle für ausreichend große Mengen wichtiger militärischer Ausrüstung sind, wie beispielsweise M1-Abrams-Panzer, gepanzerte Mannschaftstransportwagen, moderne Luftabwehrsysteme wie Patriots und weitreichende Angriffssysteme - Ausrüstung.
+++ 13:30 Kreml kritisiert Ende der Nord-Stream-Ermittlungen durch Schweden +++
Russland kritisiert die Einstellung der Ermittlungen zur Sabotage an den Nord Stream Pipelines in Schweden. "Die Entscheidung ist bezeichnend, und es ist bezeichnend, wie sie (die Ermittlungen) beendet wurden", sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Agenturen zufolge. Russland sei bis heute kein Zugang zu den Ermittlungsergebnissen gewährt worden. Und nun werde der Fall einfach zu den Akten gelegt, kritisiert er. Über die Leitungen wurde bis kurz nach Beginn von Moskaus Angriffskrieg gegen die Ukraine russisches Gas durch die Ostsee nach Deutschland gepumpt. Laut Peskow muss nun die deutsche Regierung beweisen, wie wichtig ihr die Aufklärung des Falls sei. "Es leiden die Steuerzahler Deutschlands und deutsche Firmen - die Unternehmen verlieren ihre Wettbewerbsfähigkeit ohne dieses Gas", sagte er. Deutsche Behörden untersuchen den Fall weiterhin.
+++ 12:51 Trotz des Krieges: Metro beharrt auf Russland-Geschäft +++
Metro-Chef Steffen Greubel verteidigt auf der Jahreshauptversammlung das Festhalten des Düsseldorfer Großhandelskonzerns an seinem Geschäft in Russland. Der Vorstand mache sich die Entscheidung nicht leicht und überprüfe die Lage regelmäßig, sagt Greubel den Aktionären. Die Zwangsenteignung mehrerer westlicher Konzerne durch die russische Regierung bestärke den Konzern jedoch in der Auffassung, dass ein Festhalten am Russland-Engagement auch im Interesse der Werterhaltung des Unternehmens für seine Aktionäre sei.
+++ 12:28 Kosten für Bundeswehr-Manöver seit dem Krieg stark gestiegen +++
Die Kosten für Truppenübungen der Bundeswehr steigen in diesem Jahr auf voraussichtlich 311 Millionen Euro. Das Verteidigungsministerium veranschlagte diese Summe für nationale und internationale Manöver im laufenden Jahr, wie aus der Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage der Bundestagsabgeordneten Sevim Dagdelen vom Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) hervorgeht. 2023 lagen die Kosten bei 251 Millionen Euro. Veranschlagt wurden damals zunächst auch 311 Millionen Euro, sie wurden aber nicht gänzlich ausgeschöpft.
+++ 11:54 EU-Außenbeauftragter flieht vor Angriffen in ukrainischen Luftschutzkeller +++
Die heftigen russischen Angriffe auf ukrainische Städte haben auch Auswirkungen auf den Ukraine-Besuch des EU-Außenbeauftragten Josef Borrell. "Ich beginne meinen Morgen im Luftschutzkeller, während in ganz Kiew Luftalarm ausgelöst wird", schreibt dieser auf X. "Dies ist die tägliche Realität des tapferen ukrainischen Volkes, seit Russland seine illegale Aggression gestartet hat."
+++ 11:31 Mehrere Tote allein in Kiew +++
Nach den russischen Luftangriffen gegen die Ukraine steigt die Zahl der Toten in der Hauptstadt Kiew weiter. Bislang gebe es vier Tote, teilt Bürgermeister Vitali Klitschko mit. Mehr als 30 Menschen seien verletzt worden. Klitschko macht sich nach eigenen Angaben selbst ein Bild von den Zerstörungen in einem getroffenen Hochhaus. Dort war zuvor auch eine verletzte schwangere Frau gerettet worden. Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte den neuen russischen Angriff als Terroranschlag verurteilt und zunächst von zwei Toten gesprochen. Er meinte, dass weitere Menschen verschüttet sein könnten.
+++ 11:10 Sicherheitspartnerschaft mit Deutschland - Ukraine sieht Fortschritt +++
Die Gespräche über eine Sicherheitspartnerschaft zwischen Deutschland und der Ukraine kommen nach Angaben aus Kiew voran. Er sei von Jens Plötner, dem Berater des Bundeskanzlers für Außen- und Sicherheitspolitik, bei einem Telefonat über Fortschritte der Verhandlungsteams informiert worden, schreibt der Leiter des ukrainischen Präsidialbüros, Andrij Jermak, in seinem Blog bei Telegram. Medien hatten zuvor bereits berichtet, dass ein entsprechendes Dokument noch im Februar unterschrieben werden soll.
+++ 10:43 "Putin will Amerikanern erklären, warum er Krieg führt" +++
Der beim rechtskonservativen Sender "Fox News" in Ungnade gefallene Fernsehmoderator Tucker Carlson reist nach Moskau, um ein Interview mit Wladimir Putin zu führen. Moskau-Korrespondent Rainer Munz erklärt, was hinter dem Aufeinandertreffen des zunehmend rechtsextremen Kommentators und des russischen Präsidenten steckt.
+++ 10:10 Schweden stellt Ermittlungen zur Sabotage an Nord Stream ein +++
Die schwedische Staatsanwaltschaft stellt ihre Ermittlungen zur Sabotage an den Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee ein. Das gibt der mit den Untersuchungen betraute Staatsanwalt Mats Ljungqvist bekannt. Die Entscheidung von Ljungqvist wird nur die schwedischen Ermittlungen betreffen - das deutsche Verfahren wird also weiterlaufen. Wie Medien berichten, könnten die deutschen Behörden von dem schwedischen Schritt sogar profitieren, weil die Schweden ihnen im Anschluss ihre Beweismittel zur Verfügung stellen könnten.
+++ 10:01 Baykar baut Waffenfabrik bei Kiew +++
Das türkische Rüstungsunternehmen Baykar beginnt mit dem Bau einer Fabrik in der Nähe von Kiew. Dies teilt sein Geschäftsführer der Nachrichtenagentur Reuters mit. Das Unternehmen ist vor allem bekannt für seine Bayraktar-Drohne, die von den ukrainischen Streitkräften zu Beginn der großangelegten Invasion im Jahr 2022 in großem Umfang zur Zerstörung russischer Militärausrüstung eingesetzt wurde. Baykar erhielt im Juni 2023 eine Lizenz zur Herstellung von Kampfdrohnen in der Ukraine. Nach Angaben des Firmenchefs Haluk Bayraktar soll die Produktion von Drohnen 2025 beginnen, und die Gesamtinvestitionen in das Projekt würden sich auf rund 95 Millionen Dollar belaufen.
+++ 09:30 Ein Toter nach massiven russischen Luftangriffen +++
Bei einem russischen Luftangriff auf die Ukraine wird ukrainischen Angaben zufolge ein Mensch im Süden des Landes getötet. Russland habe am frühen Morgen einen Angriff mit Marschflugkörpern auf die Ukraine gestartet und die Geschosse in Richtung Kiew und andere Regionen abgefeuert, erklärt die Luftwaffe. In der ukrainischen Hauptstadt werden nach Behördenangaben mindestens sechs Menschen verletzt. Die ukrainische Armee gibt an, dass Russland bei den morgendlichen Angriffen insgesamt 44 Raketen und 20 Drohnen auf die Ukraine abgefeuert habe. Der Bürgermeister von Mykolajiw im Süden des Landes, Oleksandr Senkewitsch, sagt, ein Mann sei an seinen schweren Verletzungen gestorben, nachdem bei dem Angriff Dächer von 20 Häusern abgetragen sowie Gas- und Wasserleitungen beschädigt worden seien.
+++ 08:49 Kiew: 890 russische Soldaten an einem Tag verletzt oder getötet +++
Die ukrainische Armee meldet weitere 890 getötete oder verletzte russische Soldaten - mit diesen Verlusten vom gestrigen Dienstag erhöhen sich die russischen Verluste demnach auf 391.470.
+++ 08:24 Selenskyj will eigene Drohnen-Division aufbauen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will eine Division der ukrainischen Streitkräfte auf Drohnen spezialisieren. Er habe soeben einen Erlass unterzeichnet, der die Schaffung einer separaten Einheit innerhalb der ukrainischen Streitkräfte vorsehe, nämlich eine eigenständigen Truppe für Drohnensysteme, sagt Selenskyj in seiner nächtlichen Videoansprache. "Dies ist keine Frage für die Zukunft. Vielmehr müssen schon in naher Zukunft konkrete Ergebnisse erzielt werden. Dieses Jahr muss in vielerlei Hinsicht entscheidend sein. Und zwar eindeutig auf dem Schlachtfeld. Drohnensysteme haben ihre Wirksamkeit an Land, in der Luft und auf See bewiesen."
+++ 07:56 Explosionen in Kiew, Lwiw, Mykolajiw, Charkiw +++
Nach dem landesweiten Luftalarm mehren sich die Meldungen über Explosionen und Einschläge, etwa aus Kiew und den Oblasten Lwiw, Mykolajiw und Charkiw. Auslöser für den Stromausfall in Kiew sind Schäden an zwei Hochspannungsleitungen, die durch herabfallende Trümmer entstanden. Mindestens zwei Menschen seien verletzt worden, berichtet das Portal "Kyiv Independent". In Teilen der Hauptstadt gibt es demnach auch Probleme mit der Wärmeversorgung. In der Oblast Lwiw wurden Marschflugkörper gesichtet, Explosionen in der Regionalhauptstadt Drohobych gehört. In Mykolajiw griffen auch Shahed-Drohnen an, den Berichten zufolge waren Wohngebäude das Ziel. Dort soll auch eine unterirdische Gasleitung in Brand geraten sein.
+++ 07:33 Stromausfall in Kiew, weiter massiver Beschuss +++
In Teilen der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist Bürgermeister Vitali Klitschko zufolge der Strom ausgefallen. Herabfallende Trümmer abgefangener russischer Raketen hätten Stromleitungen beschädigt, erklärt er. Es habe am Morgen eine zweite Angriffswelle gegeben. Kiew und weitere Städte in der Ukraine liegen unter massivem russischen Beschuss. Der Luftalarm dauert bereits seit zwei Stunden.
+++ 07:01 Luftalarm in der gesamten Ukraine +++
Am frühen Morgen wird in der gesamten Ukraine Luftalarm ausgerufen worden. Wie das Portal "Kyiv Independent unter Berufung auf die Luftwaffe berichtet, seien mehrere russische Bomber des Typs Tu-95 in der Region Murmansk gestartet. In Charkiw, Kiew und Tscherkassy habe es Explosionen gegeben. Laut dem Gouverneur der Oblast Charkiw schlugen die Russen gegen 6 Uhr (Ortszeit, 5 Uhr MEZ) zu. Bislang wurden keine Toten oder Verletzten gemeldet.
+++ 06:36 Rechter US-Moderator Tucker Carlson wird Wladimir Putin interviewen +++
Der umstrittene rechte US-Moderator Tucker Carlson wird nach eigenen Angaben den russischen Präsidenten Wladimir Putin interviewen - als erster westlicher Journalist seit Beginn der russischen Militäroffensive gegen die Ukraine vor knapp zwei Jahren. "Wir sind hier, um den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu interviewen", sagt der frühere Star-Moderator des konservativen US-Nachrichtensenders Fox News in einem bei X veröffentlichten Video aus Moskau. "Wir werden das bald tun." "Es gibt natürlich Risiken, ein solches Interview zu führen", fügt der für Kritik an der Ukraine bekannte Carlson hinzu. Putin begründet den völkerrechtswidrigen Krieg gegen die Ukraine gerne mit einem vermeintlichen "Nazi-Regime" in Kiew und der angeblich aggressiven Haltung der NATO.
+++ 06:14 Ukrainer wehren Russen bei Kupjansk, Bachmut und Awdijiwka ab +++
Die ukrainischen Truppen schlagen nach eigener Darstellung entlang der Fronten im Osten des Landes erneut zahlreiche russische Angriffe zurück. Die Schwerpunkte der russischen Attacken liegen nach Angaben des Generalstabs in Kiew bei Kupjansk, Bachmut und Awdijiwka. Auch südlich von Bachmut im Mittelabschnitt der Frontlinien werden mehrere Vorstoßversuche der russischen Militärs gemeldet.
+++ 05:45 US-Botschafter: Moskau schoss neun nordkoreanische Raketen ab +++
Russland hat von Nordkorea gelieferte ballistische Raketen mindestens neun Mal gegen die Ukraine abgefeuert. Dies erklärt der stellvertretende ständige Vertreter der Vereinigten Staaten bei den Vereinten Nationen, Robert Wood, auf einer Sitzung des Sicherheitsrats. "Russland und Nordkorea müssen für ihre Handlungen zur Rechenschaft gezogen werden, die langjährige Verpflichtungen im Rahmen von Resolutionen des UN-Sicherheitsrats untergraben", sagt Robert Wood in seiner Rede. Gleichzeitig betont er, Russland sei der einzige Aggressor in diesem Krieg und nur Moskau könne ihn heute beenden.
+++ 04:38 Bericht: Selenskyj kommt nach Deutschland +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird Ende kommender Woche zu seinem zweiten Besuch in Deutschland seit Beginn des russischen Angriffskrieges erwartet. Nach Informationen des "Tagesspiegels" plant der Staatschef eine Visite im Umfeld der Münchner Sicherheitskonferenz, die vom 16. bis 18. Februar stattfindet. Der Ablauf und der genaue Zeitplan sind aus Sicherheitsgründen noch Verschlusssache. Der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, bestätigt zwar nicht die Teilnahme, aber das Bemühen um eine Anwesenheit des Staatschefs aus Kiew: "Eine Einladung an Selenskyj wurde ausgesprochen." Im vergangenen Mai hatte Selenskyj Deutschland zum ersten Mal in Kriegszeiten besucht und Bundeskanzler Olaf Scholz in Berlin getroffen sowie in Aachen den Karlspreis entgegengenommen.
+++ 03:31 Ukraine ausgekoppelt: US-Repräsentantenhaus lehnt Gesetz für Israel-Hilfen ab +++
Trotz republikanischer Mehrheit hat das US-Repräsentantenhaus einen von den Republikanern vorgelegten Gesetzentwurf mit Hilfsgeldern für Israel in Höhe von 17,6 Milliarden Dollar nicht angenommen. Der Vorschlag wurde mit 250 zu 180 Stimmen abgelehnt, weil die Hilfen ausschließlich an Israel gerichtet waren und Gelder für unter anderem die Ukraine ausschloss, wie viele Gegner der Maßnahme erklärten. Viele Demokraten bezeichneten das Vorgehen als politischen Trick der Republikaner. Die eingebrachte Vorlage soll von dem 118 Milliarden Dollar schweren Hilfspaket ablenken, das der demokratisch geführte Senat bereits am Sonntag eingebracht hat und welches neue Mittel für die Grenzsicherung der USA sowie Milliarden an Soforthilfe für die Ukraine, Israel und Partner in der indopazifischen Region beinhaltet. Das Weiße Haus hatte zuvor mit einem Veto gedroht.
+++ 02:31 EU-Staaten bewerten belgischen Vorschlag zur Nutzung russischer Milliarden als zu riskant +++
Die Staaten der Europäischen Union zeigten wenig Begeisterung für den belgischen Vorschlag, eingefrorene russische Vermögenswerte durch die Ausgabe besonderer Schuldverschreibungen zugunsten der Ukraine zu nutzen. Zuvor hatten die Medien berichtet, dass Belgien vorgeschlagen habe, dass die Verbündeten der Ukraine Schulden zur Finanzierung Kiews begeben und dabei russische Vermögenswerte als Sicherheit verwenden sollten. Die Idee Belgiens wurde auch von den G7-Finanzministerien als eine der Optionen für die Verwendung eingefrorener russischer Vermögenswerte diskutiert, doch die EU reagierte kühl. Insider sagten, dass die Verwendung eines Vermögenswerts als Sicherheit rechtlich einer Beschlagnahme gleichkommt - und daher ähnliche Risiken birgt.
+++ 01:28 Türkischer Rüstungskonzern baut Drohnenfabrik in der Ukraine +++
Das türkische Rüstungsunternehmen Baykar hat mit dem Bau einer Fabrik in der Nähe von Kiew begonnen, in der Modelle der Drohnen Bayraktar TB2 oder TB3 hergestellt werden sollen. Etwa 500 Menschen werden in der Fabrik arbeiten. Dies teilt der Generaldirektor des Unternehmens, Haluk Bayraktar, mit. "Unser Werk befindet sich im Bau und wir benötigen etwa 12 Monate, um den Bau abzuschließen."
+++ 00:31 Slowenien macht Druck für EU-Beitritt der Westbalkanstaaten +++
Die slowenische Außenministerin und Vizeregierungschefin Tanja Fajon hat vor einem Versagen der EU bei der Erweiterung um die Westbalkanstaaten gewarnt. "Seit 20 Jahren diskutieren wir schon über den Beitritt der Balkanstaaten. Wir dürfen diese Länder nicht verlieren, aber genau das droht jetzt zu passieren", sagt Fajon im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem es eine große Skepsis in der Bevölkerung und schwierige wirtschaftliche und politische Herausforderungen auf dem Westbalkan gibt", sagt Fajon. "Heute ist es geostrategisch notwendiger denn je, dass wir Europa um die Länder des Balkans erweitern und stärken", sagte sie mit Blick auf Russland und China. "Wir müssen auf weitere Reformen in den Ländern und in der EU drängen, damit ein Beitritt im Jahr 2030 möglich ist."
+++ 23:20 Kupjansk: Russische Granaten verletzen 71-Jährige +++
Russische Streitkräfte haben nach ukrainischen Angaben am Abend den Bezirk Kupjansk im Oblast Charkiw bombardiert und dabei eine 71-jährige Frau verletzt. Das berichtet die Staatsanwaltschaft der Region Charkiw auf Telegram. Berichten zufolge wurde das Dorf Pishchane im Bezirk Kupjansk gegen 21 Uhr Ortszeit von russischen Granaten angegriffen. Der Beschuss beschädigte demnach mehrere Wohngebäude.
+++ 22:15 Lettlands Grenzübergang zu Belarus bleibt geschlossen +++
Lettland wird einen seiner beiden Grenzübergänge zum benachbarten Belarus aus Sicherheitsgründen vorsorglich weiter geschlossen halten. Die Regierung des baltischen EU- und NATO-Landes beschließt, den Betrieb des im September 2023 dichtgemachten Kontrollpunkts Silene zunächst nicht wieder aufzunehmen. Das teilt das Innenministerium in Riga mit. Der andere Übergang an der 172 Kilometer langen Grenze zwischen Lettland und dem autoritär regierten Belarus bleibt geöffnet. Lettland hatte den Übergang wegen der steigenden Zahl versuchter illegaler Grenzübertritte geschlossen.
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Quelle: ntv.de, vpe/ghö/mau/dpa/AFP/rts