Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:18 Ukrainischer Verteidigungsminister spricht von Millionen Minen entlang der Front +++

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Die russischen Verteidigungslinien sind nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsminister Olexij Resnikow teilweise so dicht vermint, dass an manchen Teilen der Front bis zu fünf Minen pro Quadratmeter liegen. Gegenüber dem britischen "Guardian" spricht er von Millionen Sprengkörpern entlang der Front. Es gebe über Hunderte Kilometer hinweg Minenfelder. Dies stelle ein ernstes Hindernis für die Gegenoffensive der ukrainischen Truppen dar. Es sei von entscheidender Bedeutung, dass die Verbündeten die bereits von einigen Nationen angebotene Ausbildung der ukrainischen Minenräumer ausweiteten und beschleunigten, betont Resnikow.

+++ 22:30 Selenskyj: "Jetzt kann es nur zwei Verhaltensweisen geben" +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj ruft seine Landsleute dazu auf, sich im Kampf gegen die russischen Besatzer zu engagieren. "Jetzt kann es nur zwei Verhaltensweisen geben - entweder man kämpft für die Ukraine, oder man hilft beim Kampf, hilft, Leben zu retten", sagt Selenskyj in seiner allabendlichen Ansprache.

+++ 21:30 Russen greifen Wohnviertel in Cherson an +++
Nach den Angriffen auf zwei Dörfer in der Oblast Cherson, bei denen am Vormittag sieben Zivilisten getötet wurden, hat die russische Armee auch Wohnviertel in der Hauptstadt der Region unter Beschuss genommen. Bei einem Luftangriff wurde unter anderem ein Mehrfamilienhaus getroffen. Nach Behördenangaben wurden drei Menschen verletzt. Die Staatsanwaltschaft der Region veröffentlichte Fotos, die die Auswirkungen des Angriffs zeigen.

+++ 20:42 Resnikow: Bis zu fünf Minen pro Quadratmeter +++
Nach den Worten des ukrainischen Verteidigungsministers Oleksij Resnikow ist die Ukraine aktuell das am stärksten verminte Land der Welt. In einem Interview mit "Guardian" sagte er, die ukrainischen Streitkräfte hätten bei ihrer Gegenoffensive mit kilometerlangen Minenfeldern und Millionen Sprengkörpern zu kämpfen – "bis zu fünf Minen pro Quadratmeter". Russische Minenfelder seien für die ukrainischen Truppen "ein ernstes, aber nicht unüberwindbares Hindernis", sagt der Minister. Nichtsdestotrotz leide die Ukraine unter einem Mangel an Ausrüstung und Spezialisten, die in der Lage seien, die Minen zu räumen.

+++ 20:01 Politikerinnen von FDP und Grünen dringen auf Taurus-Lieferungen +++
Von FDP und Grünen kommen erneut Forderungen nach der Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine. "Es ist dringend erforderlich, die Taurus zu liefern", sagt die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, der "Süddeutschen Zeitung". "Wir dürfen keine Zeit verlieren." Die Vizechefin der Grünen-Fraktion, Agnieszka Brugger, wird von der Zeitung in diesem Zusammenhang mit den Worten zitiert: "Die Bundesregierung sollte schnell und positiv entscheiden."

+++ 19:12 Reservistenverband fordert Aufstockung der aktiven Bundeswehrreserve +++
Der deutsche Reservistenverband spricht sich angesichts der sicherheitspolitischen Lage nach dem russischen Angriff auf die Ukraine für eine deutliche Aufstockung der aktiven Bundeswehrreserve aus. "Die einsatzbereite Reserve muss erheblich mehr als die aktuell 33.000 Kräfte umfassen", sagt Verbandspräsident Patrick Sensburg dem "Tagesspiegel". Insgesamt gebe es 230.000 frühere Soldaten und Soldatinnen, die aktiv ihre generelle Reservebereitschaft erklärt hätten. Dies sei "eine gute Größe und letztlich auch die Gruppe, um die sich die Bundeswehr zusätzlich bemühen sollte", fügt Sensburg an. Durch Aufstocken der aktiven Reserve könne auch vermieden werden, die Bundeswehr selbst wieder auf eine Größe von 500.000 Soldatinnen und Soldaten wie zum Ende des Kalten Kriegs anwachsen zu lassen. Insgesamt brauche es für eine glaubwürdige Abschreckung Russlands "mehr Masse". Das gelte für Personal wie Material. Nach Angaben der Bundeswehr leisten derzeit etwa 34.000 Reservistinnen und Reservisten freiwillig aktiv Dienst in regelmäßigen Übungen. Der Bedarf zur Erfüllung des Auftrags der Reserve liegt demnach bei rund 60.000.

+++ 18:19 Berichte über Explosion in Belgorod +++
In der russischen Stadt Belgorod hat sich laut Medienberichten eine Explosion ereignet. Augenzeugen behaupten auf Telegram, vor der Explosion eine Drohne am Himmel gesehen zu haben. Wie auf den Fotos in sozialen Netzwerken zu sehen ist, wurden bei dem Vorfall die Fassade eines Wohnblocks sowie zwei in der Nähe geparkte Autos beschädigt. Nach vorläufigen Angaben gab es keine Opfer. Die örtlichen Behörden äußerten sich noch nicht zu dem Vorfall.

+++ 17:30 Kretschmer will nicht, dass "deutsche Raketen in Russland einschlagen" +++
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer spricht sich vehement gegen die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine aus. "Wollen wir wirklich in Kauf nehmen, dass deutsche Raketen in Russland einschlagen könnten? Ich bin ganz klar gegen die Lieferung von Marschflugkörpern", schreibt der CDU-Politiker im sozialen Netzwerk X, vormals Twitter. Die Bundesregierung überschreite immer wieder selbst gesetzte rote Linien. Das tägliche Grauen und Sterben verlange "nach neuen, intensiven diplomatischen Initiativen des freien Westens". Zahlreiche Nutzer weisen darauf hin, dass es sich im Fall der Taurus-Lieferungen an die Ukraine um Raketen der ukrainischen Armee handeln würde, nicht der deutschen. "Es können keine deutschen Raketen in Russland einschlagen. Die Bundeswehr ist nicht in Kampfhandlungen involviert", schreibt etwa ein Nutzer. Auch Politologe Thomas Jäger kritisiert Kretschmers Tweet:

+++ 16:51 Partisanen sollen russischen Stützpunkt in Mariupol niedergebrannt haben +++
Im besetzten Mariupol sollen ukrainische Partisanen einen russischen Militärstützpunkt niedergebrannt haben. Das teilt Petro Andruschtschenko, Berater des rechtmäßigen Bürgermeisters der Stadt, auf Telegram mit. Er macht keine weiteren Angaben, teilt aber ein Foto der Gruppe "Mariupol. Widerstand", auf dem eine Rauchsäule zu sehen ist. Die Gruppe behauptet in ihrem Telegram-Kanal, das Feuer habe eine Kaserne und drei Autos zerstört, mindestens zehn Militärangehörige seien ins Krankenhaus gebracht worden.

+++ 16:03 Verkehr auf der Krim-Brücke vorübergehend unterbrochen +++
Der Autoverkehr auf der Krim-Brücke ist vorübergehend gestoppt worden. Das teilten russische Behörden auf einem offiziellen Service-Kanal auf Telegram mit, der etwa über die Staus auf den Zufahrtsstraßen und Kontrollen auf der Brücke informiert. Die Gründe wurden nicht genannt. Etwa 20 Minuten später gaben die Behörden Entwarnung, demnach läuft der Verkehr wieder.

+++ 15:21 Scholz: Friedensgipfel in Saudi-Arabien ist "erst der Anfang, leider" +++
Im ZDF-Sommerinterview spricht sich Scholz für weitere internationale Gespräche über Wege zu einem Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine aus. Ein Treffen in Saudi-Arabien vom vergangenen Wochenende bezeichnet der Kanzler als "sehr wichtig". Dies sei "wirklich erst der Anfang, leider". Trotzdem seien die Gespräche auf Ebene außenpolitischer Berater etwas ganz Besonderes. Es hätten mehr Länder teilgenommen, darunter auch China, sagt der Kanzler mit Blick auf ähnliches Treffen in Kopenhagen im Juni. "Deshalb macht es Sinn, dass wir diese Gespräche fortsetzen, weil sie ganz konkret den Druck darauf erhöhen, dass Russland einsieht, dass es einen falschen Weg eingeschlagen hat und Truppen zurückziehen muss, und ein Frieden möglich wird".

+++ 14:37 Scholz schließt Taurus-Lieferung an Ukraine nicht aus +++
Bundeskanzler Olaf Scholz schließt die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine nicht aus. "Wir werden es uns weiter schwer machen", sagt Scholz im ZDF-Sommerinterview für "Berlin direkt" auf die Frage, ob er der Lieferung der Raketen mit einer Reichweite von bis zu 500 Kilometern zustimme. Jede Entscheidung werde sehr sorgfältig abgewogen. Er sei sicher, dass es die große Mehrheit der Bürger es richtig fände, dass man Entscheidungen sorgfältig abwäge und nicht jedes Mal sofort springe, wie jemand irgendwo eine Forderung erhebe.

+++ 13:56 Erneut riesige Rauchschwaden über Moskau zu sehen +++
Russische Medien zufolge hat es einem Großbrand in Moskau gegeben. Videos, die in den sozialen Netzwerken geteilt werden, zeigen große schwarze Rauchsäulen, die in den Himmel steigen. Der Brand soll angeblich in einem Industrielager ausgebrochen sein. Was genau in Brand steht ist unklar. Ersten Erkenntnissen zufolge soll das Feuer in Ramenskoje, einem Vorort südwestlich von Moskau, in der Nähe des internationalen Flughafens Schukowski ausgebrochen sein. Weitere Details folgen.

+++ 13:43 Ukrainische Streitkräfte befreien wohl weiteres Dorf in Donezk +++
Berichten von Militäranalysten und russischen Kriegsbloggern zufolge haben ukrainische Streitkräfte das Dorf Urozhaine im Süden von Donezk befreit. Der ukrainische Journalist Illia Ponomarenko gratuliert der ukrainischen Armee in einem Beitrag auf X, ehemals Twitter, zur Befreiung des Ortes. Ein Video des ukrainischen Verteidigungsministerium soll zudem russische Soldaten zeigen, die ohne Fahrzeuge aus dem bekämpften Dorf fliehen. Urozhaine liegt südlich von dem Ort Welyka Nowosilka, von wo aus die Vorstöße der Armee starteten.

+++ 13:25 Oberst a. D.: "Traue solchen Geheimdienstberichten nicht zu sehr" +++
Wenn Geheimdienste etwas Wichtiges zu verkünden hätten, dann tun sie dies laut Oberst a. D. Ralph Thiele im Flüsterton. Die häufigen Äußerungen des britischen Geheimdienstes, die klar an eine breite Öffentlichkeit gerichtet sind, müssten hingegen anders bewertet werden.

+++ 13:00 Gebiete in Cherson nach massivem Beschuss ohne Strom +++
Nach einer Reihe von russischen Angriffen in der gesamten Region sind einige Gebiete der Stadt Cherson ohne Strom, so Roman Mrochko, Leiter der Militärverwaltung der Stadt Cherson. "Im Laufe des vergangenen Tages hat der Feind die Gebietskörperschaft Cherson 17 Mal beschossen und 91 Granaten eingesetzt", sagte Mrochko. "Schäden wurden in Cherson, Naddnipryansk, Sadowo und Antoniwka verzeichnet. In der Nacht führte der Feind einen Artilleriebeschuss von Naddnipryanskyi durch." Durch den Beschuss der Stadt Cherson wurde eine Hochspannungsleitung beschädigt. Mrochko forderte die Einwohner auf, den Gebrauch von elektronischen Geräten einzuschränken, während die Besatzungen an der Behebung der Schäden arbeiten.

+++ 12:34 Russland feuert Warnschüsse auf Frachter im Schwarzen Meer ab +++
Russland hat nach eigenen Angaben am Sonntag Warnschüsse auf ein Frachtschiff im Schwarzen Meer abgefeuert. Das Schiff "Sukru Okan" habe den ukrainischen Hafen Ismajil angesteuert, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Der Kapitän der "Sukru Okan" habe nicht auf die Aufforderung reagiert, zur "Inspektion von für den Transport verbotenen Gütern" anzuhalten. Daraufhin seien Warnschüsse aus automatischen Handfeuerwaffen abgefeuert worden, "um das Schiff zum Anhalten zu zwingen", erklärte das Ministerium. Ein Hubschrauber mit russischem Militärpersonal sei losgeschickt worden, um das Schiff zu überprüfen. Nach Abschluss der Inspektion durfte die "Sukru Okan" ihre Fahrt demnach fortsetzen. Moskau greift verstärkt Häfen in der südukrainischen Region Odessa an, die für die sichere Ausfuhr ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer von zentraler Bedeutung waren.

Der ukrainische Donau-Hafen Ismajil an der Grenze zu Rumänien ist der wichtigsten Exporthafen für ukrainisches Getreide, seitdem Russland im vergangenen Monat aus dem Getreideabkommen für den Export durch das Schwarze Meer ausgestiegen ist.

Der ukrainische Donau-Hafen Ismajil an der Grenze zu Rumänien ist der wichtigsten Exporthafen für ukrainisches Getreide, seitdem Russland im vergangenen Monat aus dem Getreideabkommen für den Export durch das Schwarze Meer ausgestiegen ist.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

+++ 12:05 Kiew: Russischer Artilleriebeschuss tötet Familie mit Säugling +++
Bei einem russischen Angriff im Süden der Ukraine sind nach ukrainischen Angaben mindestens sechs Menschen getötet worden. Unter den Opfern sei auch ein drei Wochen altes Baby, teilte Innenminister Ihor Klymenko auf Telegram mit. Demnach wurden das kleine Mädchen, seine Eltern sowie ein weiterer Erwachsener in dem am Schwarzen Meer gelegenen Dorf Schyroka Balka in der Region Cherson getötet. Der zwölf Jahre alte Sohn des getöteten Paares wurde lebensgefährlich verletzt. Zwei weitere Menschen wurden laut Klymenko im Nachbardorf Stanislaw getötet, ein weiterer wurde verletzt. Von Klymenko verbreitete Bilder zeigten die Auswirkungen des Angriffs. Auf einem davon war eine schwarze Rauchsäule zu sehen, die über einem Wohnhaus aufstieg. "Die Terroristen müssen gestoppt werden", schrieb der Innenminister. Die Dörfer liegen auf dem Nordufer des Flusses Dnipro an seiner Mündung ins Schwarze Meer. Aus diesem Gebiet hatten sich russische Truppen im vergangenen Herbst zurückgezogen. Es liegt aber immer noch im Bereich ihrer Artillerie.

Nachtrag: Der zwölf Jahre alte Junge der getöteten Familie erlag später seinen schweren Verletzungen.

+++ 11:50 Ukrainische Drohnen-Angriffe fordern Russlands Luftabwehr +++
Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau mindestens drei ukrainische Drohnen über dem Westen Russlands abgeschossen. Eine Drohne sei über der Oblast Kursk abgefangen und zerstört worden, zwei weitere über der Oblast Belgorod. Kursk und Belgorod grenzen beide an die Ukraine. Deren Führung nimmt üblicherweise nicht Stellung zu Angriffen auf russisches oder von russischen Truppen besetztes Gebiet. Drohnen-Angriffe auch auf russisches Territorium weit im Inneren des Landes haben zugenommen, seit Anfang Mai eine Drohne über dem Kreml in Moskau zerstört wurde. Erst Anfang August wurde ein Geschäftsviertel in der russischen Hauptstadt zweimal binnen dreier Tage angegriffen. Auch von der Krim werden immer wieder Drohnen-Angriffe gemeldet, zuletzt am Samstag.

+++ 11:29 Ukraine zerstört zwei russische Munitionsdepots +++
Ukrainische Streitkräfte haben eigenen Angaben zufolge über Nacht zwei russische Munitionsdepots im besetzten Oleschky in der Südukraine angegriffen. Nach Angaben des Sprechers des ukrainischen Einsatzkommandos "Süd", Wladyslaw Nasarow, wurde in Oleschky auch ein Standort getroffen, an dem eine Gruppe russischer Truppen stationiert war. Das berichten die Kyiv Independent und Kyiv Post übereinstimmend.

+++ 10:56 Ukrainische Justiz zählt mindestens 500 durch Russland getötete Kinder +++
Dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sind nach der fortlaufenden Zählung der ukrainischen Justiz mindestens 500 Kinder zum Opfer gefallen. Diesen Stand teilte die Generalstaatsanwaltschaft in der Hauptstadt Kiew mit. Außerdem hätten fast 1100 Kinder Verletzungen verschiedener Schwere erlitten, schrieb die Behörde auf Telegram. Sie wies darauf hin, dass die Zählung unvollständig sei. Es werde in der Kampfzone, in den von der Ukraine befreiten Gebieten wie auch in den von russischen Truppen besetzten Gebieten ermittelt und nach weiteren Fällen gesucht. Die meisten getöteten und verletzten Kinder gab es demnach in den frontnahen östlichen Gebieten Donezk und Charkiw, gefolgt von der Hauptstadtregion Kiew und Cherson im Süden. Jüngster bekannter Fall war ein achtjähriger Junge, der nach ukrainischen Angaben am Freitag bei einem Raketenangriff auf die Westukraine tödlich verletzt wurde.

+++ 10:28 Ukrainer erinnern mit Gedenktafel auf Schlangeninsel an ukrainischen Widerstand +++
Ukrainische Grenzschützer erinnern mit einem Schild auf der Schlangeninsel an die ersten Stunden der russischen Invasion. Das Schild symbolisiert die ukrainische Weigerung zur geforderten Kapitulation der Russen. "Das nächste Grenzschild wird auf unserer ukrainischen Krim nach ihrer Befreiung durch die ukrainischen Verteidigungskräfte aufgestellt", sagt ein uniformierter Mann in einem Video, das der Chef des Grenzschutzdienstes, Serhij Deineko, auf Facebook veröffentlicht.

Die Schlangeninsel ist eine der wenigen Inseln im Schwarzen Meer und gehört zur Oblast Odessa in der Ukraine.

Die Schlangeninsel ist eine der wenigen Inseln im Schwarzen Meer und gehört zur Oblast Odessa in der Ukraine.

(Foto: via REUTERS)

+++ 09:47 Generalstab: Russisches Militär sucht in verlassenen Häusern nach Deserteuren +++
Nach Angaben des Generalstabs der ukrainischen Streitkräfte steigt die Zahl der russischen Desertionen in der Ukraine. Russische Militärpatrouillen und Militärangehörige gehen von Tür zu Tür und suchen in der von Russland besetzten Siedlung Hornostaivka in der Oblast Cherson nach desertierten Militärangehörigen. "Die Insassen verlassen ihre Dienstorte und versuchen, sich in verlassenen Gebäuden zu verstecken", so der Generalstab.

+++ 09:36 Ukraine: Russland fliegt 47 Luftangriffe an einem Tag +++
In dem morgendlichen Update des ukrainischen Generalstabs heißt es, russische Truppen hätten am Samstag sieben Raketen abgefeuert und 47 Luftangriffe sowie 43 Angriffe mit Mehrfachraketen auf 120 Siedlungen im ganzen Land durchgeführt. Es habe zudem 39 Kampfhandlungen gegeben. Unterdessen führte die ukrainische Luftwaffe gestern 10 Luftangriffe auf russische Truppenansammlungen, Waffen und militärische Ausrüstung durch. Eine ukrainische Raketen- und Artillerietruppe traf ein russisches Flugabwehrraketensystem, ein Munitionsdepot, eine Station für elektronische Kampfführung und drei Artilleriesysteme.

+++ 08:48 London: Russland finanziert Wagner-Söldner wohl nicht mehr +++
Die russische Söldnergruppe Wagner wird nach britischen Erkenntnissen vermutlich nicht mehr vom russischen Staat finanziert und muss sich verkleinern. Ziel sei es, Personalkosten einzusparen, teilte das Verteidigungsministerium in London mit und bezog sich auf das tägliche Bulletin des Militärgeheimdienstes. Es bestehe die "realistische Möglichkeit", dass das Präsidialamt in Moskau die Wagner-Söldner nicht mehr finanziere. "Wenn der russische Staat Wagner nicht mehr zahlt, sind die belarussischen Behörden der zweitplausibelste Zahlmeister", hieß es weiter. Dies würde allerdings die Ressourcen von Belarus belasten. Dort bilden derzeit Wagner-Söldner belarussische Soldaten aus.

+++ 08:03 Rheinmetall will neues Drohnensystem an Kiew liefern +++
Der deutsche Automobil- und Rüstungskonzern Rheinmetall wird bis Ende 2023 ein Drohnensystem der neuen Generation LUNA an die Ukraine liefern, berichtete die "Bild am Sonntag" unter Berufung auf Unternehmensquellen. Auf der Website von Rheinmetall wird das unbemannte Fluggerät "LUNA NG" als das jüngste Element im LUNA System beschrieben. Es könne zur luftgestützten Überwachung, Erkennung und Ortung in Echtzeit eingesetzt werden. "Mit seiner ultraleichten, aber hochstabilen Rumpfstruktur aus CFK (Carbon-faserverstärkter Kunststoff) bietet es eine Flugzeit von über 12 Stunden – und eine Daten-Link-Reichweite von über 100 Kilometer, die mittels optionaler SatCom-Ausrüstung noch weiter erhöht werden kann", heißt es.

Die unbemannte Aufklärungsdrohne LUNA.

Die unbemannte Aufklärungsdrohne LUNA.

(Foto: Rheinmetall)

+++ 07:14 Ukraine befreit im Süden auf zwei Routen 16 bis 20 Kilometer +++
Ukrainischen Streitkräfte haben laut Analysten, ukrainischen Beamten und russischen Militärbloggern etwas größere Fortschritte entlang zweier Hauptangriffslinien gemacht. Die beiden Vormarschrouten verlaufen demnach durch Robotyne und Staromaiorske. Sie sollen in Richtung Südküste 16 bis 20 Kilometer Territorium befreit haben. Das berichtet die "New York Times". Die Erfolge sind laut dem Institute for the Study of War (ISW) wichtig, da sie Moskau dazu zwingt, Truppen von anderen Teilen der Frontlinie abzulenken, sagen Militäranalysten. Sie seien daher "taktisch bedeutsam", schreibt das ISW in seinem Lagebericht von Samstag. Moskaus Verlegung würde höchstwahrscheinlich "die russischen Verteidigungslinien insgesamt noch weiter schwächen" und "Möglichkeiten für einen potenziell entscheidenden Durchbruch der Ukraine schaffen".

+++ 06:37 USA und Japan wollen Abfangrakete für Hyperschallrakete entwickeln +++
Japan und die USA wollen einem Zeitungsbericht zufolge eine Abfangrakete gegen die von China, Russland und Nordkorea produzierten Hyperschall-Sprengköpfe entwickeln. Eine Vereinbarung dazu solle diese Woche getroffen werden, berichtete die japanische Zeitung Yomiuri, ohne eine Quelle für diese Information zu nennen. US-Präsident Joe Biden und der japanische Ministerpräsident Fumio Kishida werden am Freitag während eines trilateralen Gipfeltreffens mit dem südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol in den USA zusammenkommen. Die USA und Japan hatten im Januar bei einem Treffen von Außenminister Antony Blinken und seinem japanischen Amtskollegen Yoshimasa Hayashi die Entwicklung einer Abfangrakete in Betracht gezogen. Ein Abkommen wäre die zweite Zusammenarbeit dieser Art im Bereich der Raketenabwehrtechnologie. In der Vergangenheit haben Washington und Tokio eine Rakete mit längerer Reichweite entwickelt, die Sprengköpfe im Weltraum treffen kann. Japan setzt diese auf Kriegsschiffen ein, um sich vor nordkoreanischen Raketenangriffen zu schützen.

+++ 06:24 Russland schickt Spezialeinheit in überflutete Gebiete +++
Russland hat eine Task Force in die nach dem Durchzug des Taifuns Khanun überflutete Region Primorje geschickt. Diese soll "die Arbeiten zur Beseitigung der Folgen des Hochwassers koordinieren", schrieb das Katastrophenschutzministerium in Moskau auf Telegram. Flugzeuge des Ministeriums sollen dabei humanitäre Hilfe leisten und Mi-8-Hubschrauber bei der Verlegung von Rettungskräften zum Einsatzort helfen. 4368 Häuser, 5654 angrenzende Grundstücke und sieben Wohnhäuser seien überschwemmt worden, zitiert die russische Nachrichtenagentur Tass das Ministerium, 28 Siedlungen seien weiterhin von der Außenwelt abgeschnitten. Es gebe keine Berichte über Verletzte. Die Überschwemmung in Ussurijsk, der zweitgrößten Stadt in Primorje, sei die schlimmste und größte seit zehn Jahren.

+++ 05:56 Russland schießt ukrainische Drohne über eigenem Gebiet ab +++
Russland hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau eine ukrainische Drohne über dem russischen Gebiet Belgorod abgeschossen. Gegen 4.00 Uhr (3.00 Uhr MESZ) morgens sei der Angriff in der an die Ukraine angrenzende Region vereitelt worden, berichtete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf das Ministerium. Die russische Raketenabwehr habe die Drohne entdeckt und zerstört. Es gebe keine Berichte über Schäden oder Opfer, hieß es weiter. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.

+++ 05:22 Forscher: Russland baut eigene Version von Shahed-Drohnen +++
Russland hat offenbar mit dem Bau einer Version der iranischen Kampfdrohnen begonnen. Zu diesem Ergebnis kommt die britische Forschungsgruppe Conflict Armament Research, nachdem sie die Wracks von zwei Drohnen untersucht hat, die im Juli über Kiew abgeschossen wurden. Sie hätten die gleichen elektronische Module enthalten wie russische Überwachungsdrohnen. Die Einwegdrohnen mit der Bezeichnung Geran-2 scheinen russische Versionen der iranischen Shahed-Drohnen zu sein, so die Forscher.

+++ 02:36 Angriff auf Krim: Drohnen sollen auf russischen Truppenstützpunkt gezielt haben +++
Der ukrainische Drohnenangriff auf der Krim in der Nacht zum Samstag soll einem Logistikstützpunkt der russischen Truppen in der Nähe von Jewpatorija im Westen der Halbinsel gegolten haben. Bei dem Angriff seien 17 Drohnen zum Einsatz gekommen, berichtet das Internetportal "Ukrajinska Prawda" unter Berufung auf Quellen beim ukrainischen Geheimdienst SBU. Nach vorläufigen Angaben seien "Dutzende von Besatzern" getötet oder verletzt worden. Auch Ausrüstung sei zerstört worden. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau hatten russische Streitkräfte 20 ukrainische Drohnen abgewehrt. Der "vereitelte Terroranschlag" habe weder Opfer gefordert noch Schäden verursacht, behauptet das Ministerium.

+++ 01:32 Kuleba: Größere Reichweite der Raketen bedeutet schnelleres Kriegsende +++
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba erhöht in der Debatte um die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine den Druck auf die Bundesregierung. "Die Ukraine braucht Taurus-Raketen, um mehr Leben ukrainischer Soldaten und Zivilisten zu retten und um die Befreiung ihrer Gebiete zu beschleunigen und den Krieg schneller zu beenden", sagt Kuleba der "Bild am Sonntag". "Die Formel ist einfach: Eine größere Reichweite der Raketen bedeutet eine kürzere Dauer des Krieges", fügte er hinzu. Mit der Waffe könne die Ukraine "die russischen Besatzungstruppen auf ukrainischem Boden weit über die Frontlinie hinaus erreichen, ihre Logistik stören und Kommandozentralen und Munitionsdepots zerstören", so Kuleba.

+++ 00:04 Ukraine spricht von Fortschritten an südlicher Front +++
Das ukrainische Militär spricht von Fortschritten bei der Gegenoffensive im Süden des Landes. Der Generalstab erklärt, es gebe teilweise Erfolge im Bereich des Dorfes Robotyne in der Region Saporischschja. Der Kommandeur an der südlichen Front, General Olexander Tarnawskyj, schreibt auf Telegram: "Es gibt befreite Gebiete." Die russischen Truppen hätten versucht, mehrere Orte, unter anderem in den Regionen Saporischschja, Charkiw und Cherson, mit Angriffen aus der Luft und durch Artillerie zurückzuerobern, hätten dabei aber keinen Erfolg gehabt, teilt der Generalstab mit.

+++ 22:41 "Danke, Olaf!" - Selenskyj begrüßt weitere deutsche Flugabwehr +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj dankt Deutschland für die beiden weiteren Abschussrampen des Flugabwehrsystems Patriot, die sein von Russland angegriffenes Land erhalten hat. "Das ist sehr wichtig", sagt Selenskyj in seiner abendlichen Ansprache. "Danke! Danke, Deutschland. Danke an die Menschen", sagte Selenskyj - und fügte an Bundeskanzler Olaf Scholz gerichtet hinzu: "Danke dir, Olaf!" Die Lieferung der neuen Patriot-Systeme durch Deutschland war vor wenigen Tagen bekannt geworden. Bereits unmittelbar danach hatte sich Selenskyj auch bei Scholz bedankt. Zu den neuen deutschen Lieferungen zählen auch zehn weitere Mehrzweck-Kettenfahrzeuge Bandvagn 206, sechs Schwerlastsattelzüge sowie etwa 6000 Schuss Nebelmunition für Artilleriegeschütze mit Kaliber 155 Millimeter. Weiter stellte Deutschland Maschinengewehre, Schießbrillen, Ferngläser und Material zum Minenräumen zur Verfügung.

+++ 21:50 Bericht: Dutzende russische Soldaten bei Drohnenangriff auf der Krim getötet oder verletzt +++
17 ukrainische Drohnen haben einem Bericht zufolge in der Nacht zum Samstag einen Logistikstützpunkt russischer Truppen in der Nähe von Jewpatorija auf der besetzten Halbinsel Krim angegriffen. Bei dem Angriff seien Dutzende russische Soldaten getötet oder verletzt worden, berichtet die Zeitung "Ukrajinska Prawda" unter Berufung auf Quellen im Sicherheitsdienst der Ukraine. Das Ausmaß des Schadens werde noch ermittelt. "Die ersten Berichte deuten auf Dutzende getötete und verletzte Besatzer sowie eine Menge beschädigter Ausrüstung hin", so die Zeitung. Das russische Verteidigungsministerium teilte zuvor mit, 20 ukrainische Drohnen seien auf der Krim abgefangen worden.

+++ 20:44 Region Cherson unter Beschuss - zwei Rentner verletzt +++
Zwei Menschen wurden heute von russischen Streitkräften in der Region Cherson verletzt, wo "der Beschuss seit dem Morgen nicht aufhört", teilt der Gouverneur der Region, Oleksandr Prokudin, mit. Ein 70-jähriger Mann erlitt mehrere Verletzungen, nachdem ein Projektil ein Wohngebäude im Dorf Ponyativka traf. Ein 72-Jähriger wurde zudem durch einen Sprengkörper, der von einer Drohne in Odradokamjanka abgeworfen wurde, schwer verletzt. Russische Streitkräfte beschossen auch die Stadt Cherson, es gab jedoch keine Verletzte.

+++ 19:48 Kiew: Inzwischen 13 Kinschal-Raketen abgeschossen +++
Die ukrainische Luftverteidigung hat nach eigenen Angaben seit Kriegsbeginn 13 russische Hyperschallraketen Kinschal sowie mehr als 20 Iskander- und S-400-Raketen abgeschossen. Das sagt der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Jurij Ihnat, dem öffentlich-rechtlichen Ukrajinske Radio. Erst am Freitag wurde die Hauptstadt Kiew mit Kinschal-Raketen angegriffen. Die Flugabwehr konnte sie abfangen, die Trümmer fielen auf ein Kinderkrankenhaus und ein Privathaus.

+++ 19:01 Russland: Ukrainische Drohne in Region Belgorod abgeschossen +++
In der Region Belgorod in Russland ist nach russischen Angaben eine ukrainische Drohne abgeschossen worden. Die ukrainische Armee habe versucht, mit einer Drohne "Objekte auf dem Territorium der Russischen Föderation" anzugreifen, teil das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Es gebe keine Opfer oder Beschädigungen, heißt es weiter. Wie der Gouverneur der Region Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, erklärt, sei die Drohne beim Anflug auf die Stadt Schebekino unweit der ukrainischen Grenze abgeschossen worden.

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Quelle: ntv.de, ino/dpa/rts/AFP

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