Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 22:41 "Danke, Olaf!" - Selenskyj begrüßt weitere deutsche Flugabwehr +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj dankt Deutschland für die beiden weiteren Abschussrampen des Flugabwehrsystems Patriot, die sein von Russland angegriffenes Land erhalten hat. "Das ist sehr wichtig", sagt Selenskyj in seiner abendlichen Ansprache. "Danke! Danke, Deutschland. Danke an die Menschen", sagte Selenskyj - und fügte an Bundeskanzler Olaf Scholz gerichtet hinzu: "Danke dir, Olaf!" Die Lieferung der neuen Patriot-Systeme durch Deutschland war vor wenigen Tagen bekannt geworden. Bereits unmittelbar danach hatte sich Selenskyj auch bei Scholz bedankt. Zu den neuen deutschen Lieferungen zählen auch zehn weitere Mehrzweck-Kettenfahrzeuge Bandvagn 206, sechs Schwerlastsattelzüge sowie etwa 6000 Schuss Nebelmunition für Artilleriegeschütze mit Kaliber 155 Millimeter. Weiter stellte Deutschland Maschinengewehre, Schießbrillen, Ferngläser und Material zum Minenräumen zur Verfügung.
+++ 21:50 Bericht: Dutzende russische Soldaten bei Drohnenangriff auf der Krim getötet oder verletzt +++
17 ukrainische Drohnen haben einem Bericht zufolge in der Nacht zum Samstag einen Logistikstützpunkt russischer Truppen in der Nähe von Jewpatorija auf der besetzten Halbinsel Krim angegriffen. Bei dem Angriff seien Dutzende russische Soldaten getötet oder verletzt worden, berichtet die Zeitung "Ukrajinska Prawda" unter Berufung auf Quellen im Sicherheitsdienst der Ukraine. Das Ausmaß des Schadens werde noch ermittelt. "Die ersten Berichte deuten auf Dutzende getötete und verletzte Besatzer sowie eine Menge beschädigter Ausrüstung hin", so die Zeitung. Das russische Verteidigungsministerium teilte zuvor mit, 20 ukrainische Drohnen seien auf der Krim abgefangen worden.
+++ 20:44 Region Cherson unter Beschuss - zwei Rentner verletzt +++
Zwei Menschen wurden heute von russischen Streitkräften in der Region Cherson verletzt, wo "der Beschuss seit dem Morgen nicht aufhört", teilt der Gouverneur der Region, Oleksandr Prokudin, mit. Ein 70-jähriger Mann erlitt mehrere Verletzungen, nachdem ein Projektil ein Wohngebäude im Dorf Ponyativka traf. Ein 72-Jähriger wurde zudem durch einen Sprengkörper, der von einer Drohne in Odradokamjanka abgeworfen wurde, schwer verletzt. Russische Streitkräfte beschossen auch die Stadt Cherson, es gab jedoch keine Verletzte.
+++ 19:48 Kiew: Inzwischen 13 Kinschal-Raketen abgeschossen +++
Die ukrainische Luftverteidigung hat nach eigenen Angaben seit Kriegsbeginn 13 russische Hyperschallraketen Kinschal sowie mehr als 20 Iskander- und S-400-Raketen abgeschossen. Das sagt der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Jurij Ihnat, dem öffentlich-rechtlichen Ukrajinske Radio. Erst am Freitag wurde die Hauptstadt Kiew mit Kinschal-Raketen angegriffen. Die Flugabwehr konnte sie abfangen, die Trümmer fielen auf ein Kinderkrankenhaus und ein Privathaus.
+++ 19:01 Russland: Ukrainische Drohne in Region Belgorod abgeschossen +++
In der Region Belgorod in Russland ist nach russischen Angaben eine ukrainische Drohne abgeschossen worden. Die ukrainische Armee habe versucht, mit einer Drohne "Objekte auf dem Territorium der Russischen Föderation" anzugreifen, teil das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Es gebe keine Opfer oder Beschädigungen, heißt es weiter. Wie der Gouverneur der Region Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, erklärt, sei die Drohne beim Anflug auf die Stadt Schebekino unweit der ukrainischen Grenze abgeschossen worden.
+++ 18:10 Ukraine startet Registrierung von Schiffen für Schwarzmeer-Korridor +++
Die Ukraine hat mit der Registrierung von Schiffen begonnen, die einen von dem Land eingerichteten Korridor im Schwarzen Meer nutzen wollen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Interfax Ukraine. Den Korridor sollen in der Ukraine festsitzende Schiffe nutzen können, die von der russischen Invasion überrascht wurden und wegen des Krieges die Häfen nicht verlassen haben. Nach Informationen, die Reuters vorliegen, hat bislang kein Reeder ein Schiff für die Fahrt durch die Passage angemeldet. Das Schwarze Meer wird von der russischen Flotte beherrscht. Russland hat bislang offen gelassen, ob es Schiffe, die dem Korridor nutzen, angreifen wird.
+++ 17:25 Russland will 20 Drohnen auf der Krim abgeschossen haben +++
Neben den ukrainischen S-200-Raketen, die Russland nach eigenen Angaben über der Krim-Brücke abgeschossen hat, sind am heutigen Samstag dem Verteidigungsministerium in Moskau zufolge 20 ukrainische Drohnen abgefangen worden, die Ziele auf der Krim zerstören sollten. Es habe keine Verletzten und keine Schäden gegeben, berichtete das Ministerium auf Telegram. Demnach wurden 14 Drohnen durch Luftabwehrsysteme zerstört und sechs durch elektronische Kampfführung ausgeschaltet.
+++ 16:45 Schnappschuss verrät Luftabwehrstellung - halbnackter Mann entschuldigt sich +++
Nach den heutigen Angriffen auf die Krim-Brücke postet ein Mann in sozialen Netzwerken ein Foto, das die russische Luftabwehr im Einsatz zeigen soll. Ärgerlich für die russische Armee, denn damit verrät er versehentlich die Stellung des Flugabwehrsystems auf der besetzten Halbinsel. Als die Polizei den Mann festnimmt, hat er offenbar keine Zeit, sich anzuziehen. Die Behörden veröffentlichen ein kurioses Reue-Video, auf dem der halbnackte Mann für seine Aktion um Entschuldigung bittet.
+++ 16:09 Russland kündigt nach Angriff auf Krim-Brücke Vergeltung an +++
Russland kündigt nach dem Angriff auf die Krim-Brücke Vergeltung an. "Es gibt keine Rechtfertigung für solche barbarischen Handlungen und sie werden nicht unbeantwortet bleiben", schreibt die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa, auf Telegram.
+++ 15:34 Russischer Kampfjet in Region Kaliningrad abgestürzt +++
In der russischen Ostsee-Exklave Kaliningrad ist offiziellen Angaben zufolge ein russisches Kampfflugzeug bei einem Trainingsflug abgestürzt. "Die Besatzung des Flugzeugs kam ums Leben", teilt das russische Verteidigungsministerium mit. Um wie viele Insassen es sich handelte, ist nicht bekannt. Auch die genaue Absturzstelle wurde nicht genannt. Die Maschine vom Typ Suchoi Su-30 sei über unbewohntem Gebiet geflogen, als technische Probleme aufgetreten seien, heißt es.
+++ 15:03 Russland: Weitere ukrainische Rakete nahe Krim-Brücke abgeschossen - Verkehr eingestellt +++
Eine weitere ukrainische Rakete sei über der Straße von Kertsch abgeschossen worden, teilt der Chef der Besatzerverwaltung der Krim, Sergej Aksjonow, auf Telegram mit. Zuvor hatte er über zwei abgefangene Raketen im Bereich der Krim-Brücke berichtet. Lokale Telegram-Kanäle posten Fotos der in dichten Rauch gehüllten Brücke. Die "Nebelwand" soll womöglich die ukrainischen Streitkräfte daran hindern, die Brücke zu treffen. Der Verkehr auf der Brücke sei zum dritten Mal innerhalb weniger Stunden eingestellt worden.
+++ 14:30 "Wir sind hier": Wagners Anwerbe-Aufkleber in Polen werfen Fragen auf +++
In Polen hat die Polizei Aufkleber sichergestellt, die für einen Dienst in der russischen Söldnertruppe Wagner werben. Die Aufkleber im A5-Format seien von Bürgern in Krakau in mehreren Stadtteilen bemerkt worden, sagt eine Polizeisprecherin der dpa. Auf den Zetteln ist das Logo der Wagner-Gruppe abgebildet, darunter steht auf Englisch: "Wir sind hier. Schließ dich an." Der darunter gedruckte QR-Code führt nach Polizeiangaben auf eine Rekrutierungs-Webseite der Söldnertruppe. "Wir wissen nicht, ob die Aufkleber-Aktion ein Witz ist oder ob etwas Ernsthafteres dahintersteckt", sagt die Sprecherin der Polizei in Krakau. Die Staatsanwaltschaft sei informiert, die Polizei versuche, die Täter zu ermitteln und dingfest zu machen.
+++ 13:50 Moskau: Angriff auf Krim-Brücke erfolgte mit S-200-Raketen +++
Das russische Verteidigungsministerium erklärt nun, Kiew habe versucht, die Krim-Brücke mit einer S-200-Flugabwehrlenkrakete zu treffen - und nicht mit zwei Drohnen. "Die ukrainische Rakete wurde von den russischen Luftabwehrsystemen rechtzeitig entdeckt und abgefangen", teilte das Verteidigungsministerium auf Telegram mit. Russisch ernannte Beamte der von Russland besetzten Krim sagen nun, dass der Rauch, der von der Krim-Brücke aufsteigt, eine "Nebelwand" sei, die von Rettungsdiensten erzeugt wurde. Einheimische, die sich in der Nähe des Strandes aufhielten, berichten, dass sie einen Einschlag auf der Brücke gesehen haben. Russische Beamte behaupten immer noch, es habe keine Schäden oder Opfer gegeben, aber das bleibt abzuwarten.
+++ 13:40 Experte: Hotel-Angriff "war zynisches Signal an Journalisten" +++
Laut Russlandexperte Gerhard Mangott sind die russischen Kriegsverbrechen nicht von der Hand zu weisen. Nicht nur würde der Kreml bei zivilen und militärischen Zielen längst keinen Unterschied mehr machen; Angriffe, wie der auf ein Hotel in Saporischschja, seien mit einer eindeutigen Botschaft an die Außenwelt verbunden.
+++ 13:17 Rauchsäule über Krim-Brücke wieder abgezogen +++
Der Rauch auf der Krim-Brücke soll bereits abgezogen sein. Das zeigen neue Videos in den sozialen Netzwerken. Demnach scheinen die Explosionen keinen Schaden an der Brücke verursacht zu haben. Weitere Entwicklungen folgen.
+++ 12:56 Berichte über Explosionen auf Krim-Brücke - Videos zeigen Rauchwolke +++
An der Brücke von Kertsch zwischen dem russischen Festland und der völkerrechtswidrig annektierten ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim hat es erneut Explosionen gegeben. Die russische Luftabwehr habe zwei feindliche Raketen abgeschossen, teilte der von Moskau eingesetzte Statthalter der Halbinsel, Sergej Aksjonow, auf Telegram mit. "Die Krim-Brücke ist nicht beschädigt", schrieb er. Unabhängig überprüfen ließ sich das zunächst nicht. Der Autoverkehr über das 19 Kilometer lange Bauwerk wurde vorübergehend eingestellt. In sozialen Netzwerken wurden derweil Fotos und Videos veröffentlicht, die hohe Rauchsäulen an der für Russland strategisch wichtigen Brücke zeigen. Anwohner berichteten demnach von Explosionsgeräuschen.
+++ 12:34 Von Russland eingesetzter Bürgermeister verweigert Ukrainern ohne russischen Pass Medizin +++
Der von Russland eingesetzte Bürgermeister von Lazurne im russisch besetzten Teil der Oblast Cherson, Alexander Dudka, teilt in einer Videobotschaft den Bewohnern mit, dass sie keine Medikamente wie Insulin oder humanitäre Hilfe erhalten, wenn sie keinen russischen Pass beantragen. "Es gibt jetzt ein offizielles Dokument, das besagt, dass ausländische Staatsangehörige, also ukrainische Bürger, keine Medikamente aus dem russischen Haushalt erhalten können", sagte er. "Das betrifft vor allem Insulinabhängige, die bereits zu spüren bekommen haben, was es heißt, Bürger eines anderen Landes zu sein. Das Gleiche gilt für die Verteilung von humanitärer Hilfe", so Dudka weiter. "Für diejenigen, die keinen Pass des Landes erhalten haben, in dem sie leben, des Landes, das sie ernährt, ihnen Leistungen gewährt und für ihre Sicherheit auf diesem Territorium sorgt: Das, was die so genannten 'Kellner' (diejenigen, die keinen russischen Pass erhalten haben) tun, überschreitet jetzt alle Grenzen, nicht nur rechtlich, sondern auch in Bezug auf den gesunden Menschenverstand."
+++ 12:15 Odessa öffnet erstmals wieder seit Kriegsbeginn Strände für Badegäste +++
Die ukrainische Stadt Odessa am Schwarzen Meer, die für ihre schöne Küste berühmt ist, hat zum ersten Mal seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar 2022 mehrere Strände geöffnet. Im vergangenen Jahr wurden immer wieder verdächtige Gegenstände und Minen an der Küste angespült, die eine Gefahr für Strandbesucher darstellten.
+++ 11:56 Schoigu inspiziert in der Arktis Testgelände für Atomwaffen +++
Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat in der Arktis stationierte Truppen besucht. Wie sein Ministerium im Onlinedienst Telegram mitteilte, inspizierte Schoigu "abgelegene Garnisonen der Nordflotte in der Arktis" und ließ sich Verteidigungsübungen in dem für Moskau wichtigen Gebiet zeigen. Gemeinsam mit dem Chef des staatlichen russischen Atombetreibers Rosatom habe der Minister zudem ein Testgelände für Atomwaffen besucht. Russland hat sein militärisches Potenzial in der Arktis in den Jahren vor dem Konflikt in der Ukraine ausgebaut. Die seit der Sowjetzeit verlassenen Stützpunkte wurden wieder instand gesetzt und modernste Waffen wie S-400-Flugabwehrsysteme eingesetzt. Neben ihren großen Kohlenwasserstoff-Vorkommen ist die Region für Moskau auch als Nordostpassage zwischen Asien und Europa interessant.
+++ 11:28 Russische Blogger klagen über fehlenden Schutz bei Drohnenangriffen auf Moskau +++
Während Kiew seine Drohnenangriffe auf Moskau verstärkt, kritisieren ukrainische Beamte die russische Luftabwehr, die dem Ansturm nicht gewachsen sei. Kiew hat Russland wiederholt vorgeworfen, seine Bevölkerung nicht zu schützen. Auch unter russischen Militärbloggern scheint es Unmut darüber zu geben. Auf einem Video ist zu sehen, wie eine ukrainische Drohne über die russische Hauptstadt fliegt, ohne dass der Luftalarm zu hören ist. Jason Smart, ein ukrainischer Journalist der "Kyiv Post", teilt das Video auf X und schreibt dazu: "Das russische Telegram ist verärgert darüber, dass eine ukrainische Drohne friedlich und ohne Störung durch die Luftverteidigung in Richtung der Innenstadt von Moskau fliegt."
+++ 10:58 Tote und Verletzte nach Angriff mit russischer Fliegerbombe +++
In der Oblast Saporischschja ist bei einem russischen Angriff auf die Stadt Orichiw nach Angaben der ukrainischen Regierung ein 31-jähriger Polizist getötet worden. Zwölf Menschen seien zudem verletzt worden, teilt Innenminister Ihor Klymenko auf Telegram mit. Unter den Verletzten seien vier Polizisten. Die russischen Truppen hätten eine gelenkte Fliegerbombe eingesetzt. Der größte Teil der Oblast Saporischschja im Südosten der Ukraine grenzt direkt an die Frontlinie.
+++ 10:30 Damm bricht in Russland und flutet mehrere Ortschaften +++
Nach schweren Hochwassern und einem dadurch ausgelösten Dammbruch müssen im äußersten Osten Russlands mehrere Orte evakuiert werden. Der Wasserstand steige schnell an, die Lage sei "angespannt", schrieb der Bürgermeister der Stadt Spassk-Dalni, Oleg Mitrofanow, auf Telegram. Auch andere Orte in der Region Primorje waren betroffen. Auf Videos in sozialen Netzwerken war zu sehen, wie Wassermassen durch Straßen strömten. Einsatzkräfte waren teils in Schlauchbooten unterwegs, um Anwohner zu retten. Zuvor hatte es vor allem rund um die weiter südwestlich gelegene Stadt Ussurijsk heftig geregnet.
Bis Samstagmorgen kamen den Behörden zufolge 133 Millimeter Niederschlag vom Himmel - und damit mehr als sonst in einem ganzen Monat. Daraufhin brach dort ein Damm, der eigentlich errichtet worden war, um die Hochwasser aufzuhalten. Die Pegel der Flüsse Rasdolnaja und Rakowka stiegen um 300 beziehungsweise mehr als 400 Meter an. Die Region war in den vergangenen Tagen betroffen vom Taifun "Khanun", der auch im nicht weit entfernten Japan tobte. Über mögliche Verletzte oder Tote war nichts bekannt.
+++ 10:05 ntv-Reporter: "Angriffs-Epizentrum ist Osten von Charkiw" +++
Russland nimmt weiterhin massiv zivile Infrastruktur in der Ukraine unter Beschuss. In der Region Charkiw bei Kupjansk schreitet die Gegenoffensive der Russen weiter voran.
Hinweis: Zum Zeitpunkt der Aufnahme von ntv-Reporter Gordian Fritz wurden noch keine Toten und Verletzten bei den Angriffen in Charkiw von den ukrainischen Behörden gemeldet. Später teilte der Gouverneur von Charkiw den Tod einer Frau mit (siehe vorherigen Eintrag).
+++ 09:25 Russische Offensivangriffe bei Kupjansk töten Einwohnerin +++
Bei einem russischen Angriff auf die Oblast Charkiw ist nach ukrainischen Angaben eine Frau getötet worden. Am frühen Morgen sei das Dorf Kupjansk-Wuslowyj im Bezirk Kupjansk beschossen worden, teilt der Gouverneur der im Nordosten der Ukraine gelegenen Oblast Charkiw, Oleh Synehubow, auf Telegram mit. "Ein Wohngebäude wurde beschädigt. Eine 73-jährige Frau starb." Östliche Teile von Charkiw grenzen direkt an die Frontlinie. Die ukrainischen Streitkräfte haben dort in den vergangenen Wochen eine Zunahme russischer Angriffe gemeldet. Die Regionalbehörden haben bereits angekündigt, die Zivilbevölkerung aus den Ortschaften in Sicherheit zu bringen, die der Frontlinie im Bezirk Kupjansk am nächsten liegen.
+++ 09:12 Luftwaffe: Saporischschja mit Shahed-Drohnen angegriffen +++
In der Nacht soll Russland mehrere Drohnen-Angriffe auf die Oblast Saporischschja gestartet haben. Der ukrainischen Luftwaffe zufolge habe die Luftverteidigung drei der fünf Shahed-Drohnen abgeschossen. Selenskyj zufolge setzte Russland seit Beginn des Krieges mindestens 1961 Shahed-Drohnen gegen die Ukraine ein. Die Vergrößerung der Zahl von Luftabwehrsystemen ist daher laut Selenskyj Aufgabe jedes ukrainischen Botschafters und jedes ukrainischen Vertreters im Ausland.
+++ 08:33 Ukrainisches Verteidigungsministerium teilt neues Pilotenvideo +++
Das ukrainische Verteidigungsministerium hat auf seinem offiziellen X-Account, ehemals Twitter, ein Video ukrainischer Piloten geteilt. Dazu heißt es "Good morning!" ("Guten Morgen"). Es kommt immer wieder vor, dass die Ukraine sogenannte Promo-Videos ihrer Kampfeinheiten zeigt. Die teils spektakulären Aufnahmen sind mit Musik unterlegt und dienen im Informationskrieg der Motivation für Ukrainer und ihren Unterstützern.
+++ 08:02 Litauen drängt auf schnelle Stationierung von Bundeswehr-Soldaten an NATO-Ostflanke +++
Litauen hat die Bundesregierung mit Blick auf die zugesagte Stationierung von 4000 Bundeswehr-Soldaten an der NATO-Ostflanke zur Eile aufgefordert. "Wir sollten uns jetzt darauf konzentrieren, einen ehrgeizigen und schnellen Zeitplan für die vollständige Stationierung zu vereinbaren", sagte der litauische Vize-Außenminister Jonas Survila der "Welt am Sonntag". Vilnius sei bereit, "erhebliche Investitionen in die für die Aufnahme der deutschen Truppen erforderliche Infrastruktur zu tätigen", fügte er hinzu. Der Politiker zog mit Blick auf den Krieg in der Ukraine einen historischen Vergleich. "Heute fühlen wir uns wie West-Berlin während des Kalten Krieges: umgeben von aggressiven Nachbarn sowohl aus dem Westen, Kaliningrad, Russland, als auch aus dem Osten, Belarus", sagte Survila. "Heute bitten wir die Deutschen sowohl symbolisch als auch praktisch, zur Sicherheit beizutragen, indem sie dauerhaft eine kampfbereite deutsche Brigade in Litauen stationieren", sagte Survila.
+++ 07:17 Washington erwägt wohl Ausbildung ukrainischer F-16-Piloten +++
Die USA signalisieren Bereitschaft für die Ausbildung ukrainischer Piloten an F-16-Kampfjets. Das berichtet die "Kyiv Independent". Demnach hieß es aus Washington am Freitag, die Vereinigten Staaten seien "sicherlich offen" für die Ausbildung ukrainischer F-16-Piloten auf US-amerikanischem Boden. Dieser Vorgang könne jedoch einige Zeit dauern.
+++ 06:30 ISW: Ukraine macht bedeutsame Fortschritte bei Robotyne +++
Die ukrainischen Streitkräfte haben nach Angaben des Institute for the Study of War (ISW) in der westlichen Oblast Saporischschja taktisch bedeutsame Fortschritte gemacht. Die am Freitag veröffentlichten geografischen Aufnahmen bestätigen, dass die ukrainischen Streitkräfte den nördlichen Stadtrand von Robotyne im Westen von Saporischschja erreicht haben, schreibt das ISW in seinem aktuellen Lagebericht. Die Dauer und das Ausmaß dieser Stellungen seien jedoch derzeit unklar. Die ukrainischen Streitkräfte führen seit Wochen regelmäßig Bodenangriffe auf Robotyne durch, um die russische Verteidigung zu schwächen. Zudem sei die Fähigkeit der ukrainischen Streitkräfte, in die Außenbezirke von Robotyne vorzudringen - die von den russischen Streitkräften mit erheblichem Aufwand an Zeit und Ressourcen verteidigt werden - nach wie vor von Bedeutung, auch wenn die ukrainischen Gewinne derzeit begrenzt sind.
+++ 06:02 Russland will 20 Drohnenangriffe auf Krim abgewehrt haben +++
Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau haben russische Streitkräfte in der Nacht zum Samstag eine Drohnenattacke Kiews über der annektierten Schwarzmeerhalbinsel Krim abgewehrt. Die Ukraine habe die Krim mit 20 unbemannten Luftfahrzeugen angegriffen. "Der vereitelte Terroranschlag hat weder Opfer gefordert noch Schaden verursacht", teilte das Ministerium laut einem Bericht der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass am Morgen mit. Demnach sollen 14 Drohnen von der Luftabwehr zerstört worden sein. Sechs weitere seien blockiert worden. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig verifizieren. Zuvor war in der Nacht über Teilen der Krim die Flugabwehr aktiviert worden.
+++ 05:25 Frankreich verurteilt Russlands Raketenangriff auf Zivilisten +++
Frankreich verurteilt den russischen Raketenangriff, bei dem ein achtjähriger Junge ums Leben gekommen ist. Die jüngsten russischen Raketenangriffe, bei denen ein Kind in der Westukraine getötet wurde, stellen "Kriegsverbrechen dar und dürfen nicht ungestraft bleiben", erklärt das französische Außenministerium in einer Erklärung. "Diese Angriffe zielten erneut auf zivile Infrastrukturen, darunter auch auf Wohngebiete, was eine eklatante Verletzung der internationalen humanitären Rechte darstellt", heißt es weiter. Frankreich werde in enger Zusammenarbeit mit seinen Partnern seine militärische Unterstützung für die Ukraine verstärken, insbesondere bei der Stärkung der Luftabwehrkapazitäten. Moskau bestreitet, absichtlich Zivilisten anzugreifen.
+++ 04:57 Berater: Russische Flugabwehr über Krim aktiviert +++
Über Teilen der von Russland annektierten Schwarzmeerhalbinsel Krim ist in der Nacht die Flugabwehr aktiviert worden. Das teilt Oleg Krjutschkow, ein Berater der Krim-Führung, am bei Telegram mit. In sozialen Medien ist auch von möglichen Drohnenangriffen die Rede. Krjutschkow ruft die Anwohner auf, ruhig zu bleiben und nur zuverlässigen Informationsquellen zu vertrauen.
+++ 03:32 Sumy-Gebiet erneut unter Beschuss +++
Russland attackiert nach Angaben der regionalen Militärverwaltung erneut das ukrainische Gebiet Sumy nahe der russischen Grenze. Im Tagesverlauf sei das Gebiet im Nordosten der Ukraine neunmal unter Beschuss geraten, teilt die Militärverwaltung von Sumy bei Telegram mit. Insgesamt seien 51 Explosionen registriert worden. Dabei seien unter anderem in der Gemeinde Seredyna-Buda zwei Wohnhäuser beschädigt worden, hieß es weiter. Berichte über Opfer gab es zunächst nicht. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig verifizieren.
+++ 02:08 Russisches Ministerium verbietet Mitarbeitern Nutzung von Apple-Geräten +++
Das russische Ministerium für digitale Entwicklung verbietet einem Medienbericht zufolge seinen Mitarbeitern die Nutzung von Apple iPhones und iPads zu Arbeitszwecken. "Es wird ein Verbot von (Apple-)Mobilgeräten - Smartphones und Tablets - für den Zugriff auf Arbeitsanwendungen und den Austausch von Arbeits-E-Mails verhängt", sagt der Leiter des Ministeriums, Maxut Schadaewer, auf einer digitalen Konferenz, wie die Nachrichtenagentur Interfax berichtet. Es sei erlaubt, iPhones für persönliche Zwecke zu nutzen.
+++ 00:56 Russischer Leutnant bittet um politisches Asyl in Litauen +++
Laut BBC bittet der russische Leutnant, Ivan Korolev, um politisches Asyl in Litauen. Zuvor überquerte er illegal die Landesgrenze, wurde aber in der Hauptstadt Vilnius verhaftet und zu einem Grenzposten gebracht. Dort kontaktiert er einen BBC-Korrespondenten. "Am 3. August beschloss ich, die Russische Föderation zu verlassen, weil ich mich nicht an dem blutigen Krieg beteiligen wollte, den mein Staat entfesselt hat", sagt Korolew der BBC. "Zurzeit befinde ich mich in der Republik Litauen, wo ich um politisches Asyl gebeten habe." Der Offizier behauptet, er habe zwar an der russischen Aggression gegen die Ukraine teilgenommen, sei aber nie außerhalb Russlands eingesetzt worden. Die BBC merkt an, dass die Behauptungen von Korolev noch nicht überprüft sind.
+++ 23:43 Selenskyj: Arbeiten an alternativen Exportrouten +++
Wegen der Blockade der Schwarzmeerhäfen durch Russland arbeitet die Ukraine nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj intensiv am Ausbau alternativer Exportrouten für Getreide. "Wir tun alles, was möglich ist, damit die Ukraine weiter ein Garant für Ernährungssicherheit ist", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Auch brauche die Bevölkerung der Ukraine Zugang zu den Weltmärkten.
+++ 22:03 Nach russischem Angriff auf Hotel: Vereinte Nationen geben denkwürdige Mitteilung heraus +++
Nach einem Angriff auf ein Hotel im ukrainischen Saporischschja geben die Vereinten Nationen eine denkwürdige, emotionale Pressemitteilung heraus, in der sich sofort sehen lässt, wie geschockt man über die Attacke ist. Komplett in Großbuchstaben wird das Schreiben eingeleitet, danach heißt es in deutlichen Worten von der Ukraine-Koordinatorin Denise Brown: "Ich bin entsetzt über die Nachricht, dass ein Hotel, das häufig von Mitarbeitern der Vereinten Nationen und unseren Kollegen von Nichtregierungsorganisationen, die vom Krieg betroffene Menschen unterstützen, genutzt wird, vor kurzem von einem russischen Angriff in Saporischschja getroffen wurde." Brown habe selbst oft dort übernachtet. "Die Zahl der wahllosen Angriffe auf die zivile Infrastruktur, bei denen Zivilisten getötet und verletzt werden, hat ein unvorstellbares Ausmaß erreicht - diese Angriffe verstoßen gegen das humanitäre Völkerrecht", heißt es in der Mitteilung weiter.
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Quelle: ntv.de, vmi/uzh/dpa/rts/AFP