Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:31 Saudi-Arabiens Außenminister besucht Ukraine +++
Die Ukraine erhält zum ersten Mal seit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit Saudi Arabien vor 32 Jahren Staatsbesuch aus dem Golfstaat. "Wir sehen eine Interaktion mit Saudi-Arabien nicht nur bilateral, nicht nur multilateral im Rahmen der UNO und anderer internationaler Organisationen, sondern auch regional, und wir werden unsere Bemühungen koordinieren“, sagt Außenminister Dmytro Kuleba bei einem Treffen mit seinem saudischen Amtskollegen Prinz Faisal bin Farhan Al Saud. Der wiederum verweist auf "gemeinsame Herausforderungen und Erfahrungen im Umgang mit ihnen" – gemeint sind iranische Drohnen, die im Krieg im Jemen von den Huthis eingesetzt werden.
+++ 21:28 Pistorius bestätigt Überlegungen für NATO-Manöver in Polen +++
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius bestätigt Überlegungen, ein gemeinsames Manöver von amerikanischen, deutschen und polnischen Soldaten in Polen abzuhalten. Das wäre ein deutliches Signal nach innen Richtung NATO als auch an Putin, sagt der SPD-Politiker in der ARD. "Diese NATO ist längst nicht so schwach, wie er geglaubt hat. Sie ist viel stärker. Viel einiger als vorher." Für die Länder im osteuropäischen Teil Europas und die Länder im Baltikum sei es wichtig zu sehen, dass Deutschland und die USA zu ihrer Verpflichtung der Bündnisverteidigung stünden.
+++ 20:45 Ukraine braucht weitere Hilfe bei Flugabwehr +++
Trotz hoher Abschusszahlen gegen anfliegende russische Raketen und Kampfdrohnen benötigt die Ukraine nach den Worten ihres Luftwaffenchefs noch weitere Waffen für die Flugabwehr. "Allein seit September wurden über 650 russische Marschflugkörper und 610 Kamikazedrohnen aus iranischer Produktion abgeschossen", sagt Generalleutnant Mykola Oleschtschuk einem ukrainischen Onlineportal für Militärthemen. Zwar sei die Ukraine in Sachen Flugabwehr mit verschiedenen Waffen vom Westen aktiv unterstützt worden. Doch sei dies nicht genug: "Wir brauchen mehr technologisch fortschrittliche Waffen, die uns helfen, die Ordnung am Himmel schnell wiederherzustellen und ihn von der Präsenz der Terroristen zu befreien."
+++ 20:06 Ukraine: Fronten trotz russischer Angriffe unverändert +++
Die Frontabschnitte im Osten der Ukraine sind nach Darstellung des ukrainischen Generalstabs unverändert geblieben. Zwar hätten russische Truppen gleich an mehreren Punkten mit Luft- und Artillerieunterstützung angriffen, doch sei ihnen kein Durchbruch gelungen, teilt der Generalstab in seinem täglichen Lagebericht mit. Wie schon an den Tagen zuvor seien die schwersten Kämpfe bei Kupjansk, Bachmut, Limansk, Awdijiwka und Schachtarsk ausgetragen worden.
Absoluter Schwerpunkt sei einmal mehr die seit Wochen umkämpfte Stadt Bachmut gewesen. Dort seien eine Reihe russischer Angriffe gegen kleinere Vororte abgewiesen worden. Bei Bachmut kämpfen auf russischer Seite Angehörige der berüchtigten Söldnertruppe Wagner.
+++ 19:26 Explosionen auf Militärflugplatz bei Minsk +++
Berichten von belarussischen oppositionellen Aktivisten zufolge ereignen sich auf einem Militärflugplatz bei Minsk mehrere Explosionen. Ein russisches Aufklärungsflugzeug vom Typ A-50 sei dabei beschädigt worden, heißt es. Nach Angaben der Initiative BYPOL wurden der vordere und mittlere Teil des Flugzeugs durch zwei Explosionen beschädigt, ebenso die Bordelektronik und die Radarantenne. "Die Schäden sind schwerwiegend, das Flugzeug wird definitiv nicht mehr fliegen", heißt es in dem Bericht der Aktivisten.
"Belaruski Hayun", ein unabhängiges belarussisches Militärbeobachtungsmedium, schreibt auf Telegram, dass das Flugzeug möglicherweise "durch den Abwurf eines nicht identifizierten Objekts aus großer Höhe beschädigt wurde". Den russischen Propaganda-Militärbloggern Juri Kotenok und Semjon Pegow zufolge wurde der Flugplatz von Drohnen angegriffen. Zuvor hatten Anwohner in sozialen Medien von lauten Explosionen berichtet. Offiziell bestätigt wurden die Explosionen bisher nicht.
+++ 19:06 Weißes Haus widerspricht Bundesregierung: Biden wollte keine Abrams schicken +++
US-Präsident Biden hat der Lieferung von Abrams-Kampfpanzern in die Ukraine nach Angaben seines Sicherheitsberaters Jake Sullivan nur aufgrund des Drucks aus Deutschland zugestimmt. "Er hat sich ursprünglich dagegen entschieden, sie zu schicken, weil sein Militär sagte, dass sie auf dem Schlachtfeld in diesem Kampf nicht nützlich seien", sagt Sullivan dem Sender ABC. Nützlich hingegen seien deutsche Leopard-Panzer, habe es geheißen. "Aber die Deutschen sagten dem Präsidenten, dass sie nicht bereit seien, diese Leoparden in den Kampf zu schicken (...), solange der Präsident nicht zustimme, auch Abrams zu schicken", so Sullivan. Regierungssprecher Hebestreit hatte im Januar gesagt, ein solches Junktim habe es "zu keinem Zeitpunkt" gegeben.
Im Interesse "der Einheit des Bündnisses" und "um sicherzustellen, dass die Ukraine bekommt, was sie will", habe Biden der langfristigen Lieferung von Abrams-Panzern zugestimmt, so Sullivan. "Diese Leoparden werden jetzt geschickt, und das ist ein Beispiel dafür, wie Joe Biden das weltweite Bündnis um sich schart, damit die Ukraine bekommt, was sie braucht."
+++ 18:36 Rekruten beklagen sich bei Putin über Kommandeure +++
Soldaten aus der russischen Region Irkutsk wenden sich in einem Video an Putin, um sich über ihre Kommandeure zu beschweren. Das berichtet das russische Exil-Medium Meduza unter Berufung auf Lokalnachrichten aus Irkutsk.
Die Rekruten sagen in dem Video, sie seien zur "Ersten Slawischen Brigade" der selbsternannten "Donezker Volksrepublik" versetzt worden, wo das Kommando sie ohne Unterstützung, Artillerie, Kommunikationsmittel, Pioniere oder Aufklärer zum Sturm auf das Gebiet von Awdijiwka im Osten der Ukraine geschickt habe. "Das Kommando hat uns direkt gesagt, dass wir entbehrlich sind und dass die einzige Chance, nach Hause zurückzukehren, darin besteht, verletzt zu werden". Kommandeure der "Volksrepublik" hätten mit Maschinengewehren und Schützenpanzern auf Rekruten geschossen, die sich weigerten, an die Front zu ziehen. Nach Darstellung der Rekruten wurde ihr Bataillon "fast völlig zerstört".
+++ 17:41 Ukraine: 180 politische Gefangene auf der Krim +++
Nach ukrainischen Angaben gibt es auf der russisch besetzten Krim derzeit 180 politische Gefangene, darunter 116 Krimtataren. Das berichtet der ukrainische Ombudsmann für Menschenrechte, Dmytro Lubinets, nach Angaben des "Kyiv Independent". Russland habe beständig Angst vor ukrainischem Widerstand auf der Halbinsel und höre deshalb nicht auf, "unsere Bürger hart zu unterdrücken und zu verfolgen". Es gebe illegale Durchsuchungen, erfundene Strafverfahren, erfundene Urteile, auch gegen Vertreter des indigenen Volkes der Halbinsel, die Krimtataren", schreibt Lubinets auf Telegram.
+++ 16:48 So geht es Asowstal-Kämpfer Dianov heute +++
Die ukrainischen Kämpfer im Asow-Stahlwerk sind zum Sinnbild des ukrainischen Widerstandes geworden. Einer von ihnen ist Michailo Dianov. Mit ntv spricht er über die Zeit der Kämpfe, die russische Kriegsgefangenschaft und was er sich für die Zukunft wünscht.
+++ 16:06 "USA werden Krim-Annexion nie anerkennen" +++
Die US-Regierung macht erneut deutlich, dass sie die Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim durch Russland nicht anerkennen wird. "Vor neun Jahren ist Russland in die Ukraine eingedrungen und hat die Krim besetzt - ein klarer Verstoß gegen das Völkerrecht und gegen die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine", sagt der Sprecher des US-Außenministeriums, Ned Price. Man erkenne die Annexion der Halbinsel durch Russland nicht an und werde dies auch niemals tun. Selenskyj hatte den 26. Februar 2020 zum Tag des Widerstands gegen die russische Besetzung der Krim erklärt. 2014 hatte es vor der russischen Annexion an diesem Tag die letzte große pro-ukrainische Demonstration vor dem Regionalparlament gegeben, mehrere Menschen kamen dabei ums Leben.
+++ 15:34 Bundesverband fordert Abzug aus Mali +++
Angesichts der Russland-freundlichen Position von Mali verlangt der Bundeswehrverband einen umgehenden Abzug der deutscher Soldatinnen und Soldaten aus dem westafrikanischen Staat. "Das Regime in Mali lässt mit seinem Verhalten keinen Zweifel, dass es auf die Bundeswehr-Unterstützung keinen Wert legt, stattdessen schlägt man sich offen auf die Seite des Aggressors Putin", sagt Verbandschef André Wüstner dem "Spiegel". Mali hatte am Donnerstag in der UN-Vollversammlung gegen die Verurteilung des russischen Angriffs auf die Ukraine gestimmt. Das sei ein Wendepunkt. Die Bundesregierung sollte dem UN-Einsatz "nun militärisch den Stecker ziehen und den Abzug der deutschen Truppen einleiten".
+++ 14:56 CIA-Chef sagt, China erwäge Waffenlieferungen +++
Nach Auffassung von CIA-Chef Bill Burns zieht China die Lieferung "tödlicher Unterstützung" an Russland in Erwägung. "Wir sehen nicht, dass bereits eine endgültige Entscheidung getroffen wurde, und wir sehen keine Beweise für tatsächliche Lieferungen von tödlichem Gerät", sagt Burns dem Sender CBS News. Er hoffe, Peking werde sich dagegen entscheiden. US-Präsident Biden hatte am Freitagabend dem Sender ABC News gesagt, er erwarte "keine große Initiative von China, Russland mit Waffen auszustatten".
+++ 14:18 Video: Mariupols ukrainische Identität ist nahezu ausgelöscht +++
Der einstmals stolze Hafenort Mariupol ist kaum noch wiederzuerkennen. Inmitten der großflächigen Zerstörungen stampft Russland zahlreiche Neubauten aus dem Boden, treibt die "Russifizierung" der Stadt voran. Gleichzeitig würden Belege für Kriegsverbrechen in der Region systematisch vernichtet, sagen Experten.
+++ 13:33 Selenskyj: Bringen ukrainische Flagge zurück auf die Krim +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigte auf Twitter an, jeden Winkel der Ukraine zurückerobern zu wollen - inklusive der Halbinsel Krim. "Vor neun Jahren begann die russische Aggression auf der Krim. Indem wir auf die Krim zurückkehren, werden wir wieder Frieden herstellen", schreibt Selenskyj. "Das ist unser Land. Unsere Leute. Unsere Geschichte." Mit der Rückholung der Krim werde in die Ukraine auch der Frieden einkehren. Auf Tartarisch fügt er am Ende hinzu: "Die Krim wird frei sein".
+++ 13:09 Putin: Waffenlieferungen an Kiew "in gewisser Weise" Kriegsbeteiligung +++
Kremlchef Wladimir Putin hat westliche Waffenlieferungen an die von Russland überfallene Ukraine als "Beteiligung an Verbrechen" in dem Land bezeichnet. Mitglieder der NATO würden Kiew mit Waffen im Wert von mehreren Milliarden US-Dollar versorgen, sagte Putin dem Staatsfernsehen. Diese Lieferungen seien "in gewisser Weise" eine Beteiligung an dem Krieg, weil Kiew die Waffen ohne Bezahlung erhalte. Der Westen trage damit eine "Mitschuld am Beschuss von Wohngebieten", behauptete Putin. Westliche Politiker hatten diese Sicht mehrfach zurückgewiesen. Ein Jahr nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine stellte Putin "führende NATO-Länder" erneut als Aggressoren dar. "Sie haben nur ein Ziel - die Auflösung der ehemaligen Sowjetunion und ihres wichtigsten Teils, der Russischen Föderation", sagte der Präsident. Das Wichtigste für einen Sieg Russlands wiederum sei die "Einheit des Volkes", betonte der 70-Jährige.
+++ 12:54 Kiews Kriegswaisen erzählen ihre Geschichten +++
Der Krieg in der Ukraine hinterlässt zahlreiche Kinder als Waisen. Therapeutin Olena berichtet ntv-Reporter Maik Meuser, wie das Erlebte die Jüngsten belastet und häufig verstummen lässt. Durch das Leben in der Gruppe können sie ihre Traumata langsam aufarbeiten.
+++ 12:08 Selenskyj zeigt seine provisorische Unterkunft +++
Geblümte Tagesdecke, ein begehbarer Kleiderschrank und jede Menge olivgrüne Garderobe: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigt Fernsehjournalisten seine provisorische Unterkunft. "Hier lebe ich im Wesentlichen", so Selenskyj. Auch beim russischen Überfall am 24. Februar 2022 habe er sich dort aufgehalten. Selenskyj zeigt dem Kamerateam seinen begehbaren Kleiderschrank, auf der Stange hängen viele Jacken in Olivgrün und Tarnfleck, am Boden stehen Militärstiefel. Dies seien seine "normalen Klamotten", sagt der Präsident. "Ich trage momentan keine Anzüge." Allerdings hängt in einer Ecke des Schrankes doch noch ein Anzug, was Selenskyj so erklärt: "Dies ist ein Symbol, dass der Krieg bald zu Ende geht und der Sieg kommen wird."
+++ 11:40 Kiew: Mehr als 46 explosive Minen in Charkiw entschärft +++
In den vergangenen Tagen hat der Staatliche Katastrophenschutz 46 explosive Minen im Gebiet Charkiw entschärft, berichtete Gouverneur Oleh Syniehubov in einem Bericht der "Kyiv Independent". Die Minenräumung soll im gesamten Gebiet Charkiw trotz Beschuss fortgesetzt werden.
+++ 11:09 Video offenbart Ausmaß an Zerstörung in Bachmut +++
Die seit Monaten umkämpfte Stadt Bachmut gleicht einem Trümmerfeld. Videos, die in den sozialen Netzwerken kursieren, zeigen das Ausmaß der Zerstörtung. Auf Twitter teilt der Berater des Innenministeriums, Anton Geraschchenko, Aufnahmen von zerbombten Häusern, Straßen und Bäumen.
+++ 10:40 London: Russland hat hohe Verluste bei Marineinfanteristen zu beklagen +++
Nach Einschätzung britischer Geheimdienste hat Moskau bei einer Elite-Einheit der Streitkräfte hohe Verluste zu beklagen. Die Marineinfanteristen der 155. Brigade seien im Ukraine-Krieg mit einigen der schwierigsten Einsätze beauftragt worden und hätten "extrem hohe Opferzahlen" zu verbuchen, hieß es im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums. Dieses veröffentlichte dazu ein Satellitenbild, das eine Häufung zerstörter russischer Militärfahrzeuge südöstlich der umkämpften ukrainischen Stadt Wuhledar zeigen soll. Diese sollen den Briten zufolge mutmaßlich von der Eliteeinheit stammen, die bei den russischen Offensiven zuletzt eine zentrale Rolle gespielt hat.
Die Fähigkeiten und die Schlagkraft der Marineinfanteristen sollen sich nun deutlich verschlechtert haben. Die hohen Verluste seien mit deutlich weniger erfahrenen Truppen ausgeglichen worden, erklärten die Briten. Dies schränke die Handlungsfähigkeit Moskaus ein. Trotzdem sei es realistisch anzunehmen, dass die Einheiten erneut bei neuen Angriffen in der Nähe von Wuhledar eingesetzt würden.
+++ 10:20 Jäger: "China hat sich in eine Sackgasse manövriert" +++
Am Anfang noch betont diplomatisch agierend, stellt sich China nun klar auf die Seite Russlands. Politikexperte Thomas Jäger sieht darin einen schwierigen Spagat: Einerseits ist die Schwächung der USA von großem eigenem Interesse, andererseits will Peking eine internationale Ächtung vermeiden.
+++ 09:36 Putin: Russland kann Atom-Fähigkeiten der NATO nicht ignorieren +++
Russland hat nach den Worten seines Präsidenten Wladimir Putin angesichts der von ihm der NATO zugeschriebenen Aggression keine andere Wahl, als die Atomwaffen-Fähigkeit des westlichen Militärbündnisses zu berücksichtigen. Der Westen wolle Russland zerstören, sagte er dem staatlichen Fernsehsender Rossija 1, wie die Nachrichtenagentur Tass berichtete. "Unter den heutigen Bedingungen, da alle führenden NATO-Staaten ihr Hauptziel erklärt haben, uns eine strategische Niederlage zuzufügen, damit unser Volk leidet, wie sie sagen, wie können wir unter diesen Bedingungen ihre nuklearen Fähigkeiten ignorieren?" Der Westen wolle Russland liquidieren, sagte Putin. "Sie haben ein Ziel: die ehemalige Sowjetunion und ihren wesentlichen Teil - die Russische Föderation - aufzulösen", zitierte Tass den Präsidenten. Der Westen sei ein indirekter Komplize der von der Ukraine begangenen Verbrechen.
+++ 09:08 Kiew widerspricht russischer Einnahme von Bachmut-Vorort Jahidne +++
Die russische Söldnertruppe Wagner hat nach eigenen Angaben einen Vorort der seit Monaten hart umkämpften Stadt Bachmut im Osten der Ukraine eingenommen. Aber ukrainische Militärberichte, die einen Tag nach dem ersten Jahrestag der russischen Invasion in der Ukraine veröffentlicht wurden, deuteten darauf hin, dass Dörfer in der Nähe der Schlüsselstadt unter Kiews Kontrolle blieben. Bisher konnten weder Russlands noch die Behauptung der Ukraine unabhängig bestätigt werden. Russische Streitkräfte versuchen seit sieben Monaten, die mittlerweile völlig zerstörte Stadt im Donbass einzunehmen.
+++ 08:22 Bericht: Kroatien schickt 14 Hubschrauber in die Ukraine +++
Laut einem Medienbericht hat Kroatien mit der Entsendung von 14 Transporthubschraubern in die Ukraine begonnen. Zwölf Hubschrauber des Typs MI 8 MTV-1 und zwei Hubschrauber des Typs MI 8 T wurden für den Transport vorbereitet, schreibt das kroatische Nachrichten-Portal Jutarnji list. Demnach befinden sich derzeit mehrere Hubschrauber auf dem Gelände des Luftfahrttechnischen Zentrums in Velika Gorica, wo Mitarbeiter alle notwendigen technischen Vorbereitungen treffen. Es wird geschätzt, dass die Helikopter in etwa zehn Tagen transportbereit sein werden. Sieben Hubschrauber sollen teilweise zerlegt und auf dem Landweg transportiert werden, die restlichen sieben fliegen nach Polen. Alle 14 Hubschrauber werden zunächst nach Polen überführt, von wo aus sie in die Ukraine weitergeleitet werden.
+++ 07:34 Polnischer Ex-Außenminister wirft Deutschland fehlende Kontrolle vor +++
Ein Jahr nach der Zeitenwende-Rede von Bundeskanzler Olaf Scholz beklagt der frühere polnische Außen- und Verteidigungsminister Radoslaw Sikorski mangelnde Führung Deutschlands bei der Unterstützung der Ukraine. Auch wenn die Bundesregierung finanziell und militärisch viel für das von Russland angegriffene Land getan habe, herrsche bei den Verbündeten die Wahrnehmung vor, "dass Deutschland das Notwendige erst im letzten Moment tut, nur unter Druck von außen", sagte der liberal-konservative Politiker, der für die Oppositionspartei PO im Europa-Parlament sitzt. Und das erwecke den Eindruck, "dass sie das Thema nicht unter Kontrolle haben, dass es Widerwillen gibt, dass Deutschland keine Führung bei der Reaktion auf die Krise zeigt".
+++ 06:45 HUR: Russland hat bislang keine Waffen aus China +++
Russland verfügt nach Einschätzung des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR derzeit über keine Waffen aus China. "Nach unseren Informationen hat Russland derzeit keine Waffen und Munition aus China", sagte HUR-Vizechef Vadym Skibitsky den Zeitungen der Funke Mediengruppe im Interview. Russland verhandle "seit langer Zeit mit vielen Ländern über Waffenlieferungen", so mit China, Iran, Nordkorea oder ehemaligen Sowjetrepubliken, fügte er hinzu. US-Außenminister Antony Blinken hatte vor einer Woche gesagt, Washington sei "auf Grundlage der uns vorliegenden Informationen" in Sorge, dass China "die Bereitstellung tödlicher Unterstützung" für Moskau im Ukraine-Krieg erwäge. Peking bestritt daraufhin jedoch Pläne für Waffenlieferungen an Russland für den Krieg gegen die Ukraine.
+++ 06:13 Ukraine rechnet nicht mit neuen Stromausfällen +++
Dem ukrainischen Energieminister Herman Haluschtschenko zufolge ist das Stromnetz in seinem Land nun stabil. Mit neuen Stromausfällen müsse nicht gerechnet werden. "Es wird keine Strombeschränkungen mehr geben, sofern es keine Angriffe von Russland auf unsere Infrastruktureinrichtungen gibt", postet der Minister auf der Social-Media-Plattform Telegram. Seine Ingenieure hätten es geschafft, das Stromnetz die dritte Woche in Folge aufrechtzuerhalten und es gebe sogar Reserven, so Haluschtschenko. Das sei gerade jetzt wichtig, denn in den Wintermonaten lägen die Temperaturen in der Ukraine oft unter null Grad.
+++ 06:01 Vize-Geheimdienstchef: Ukraine plant Gegenoffensive im Frühjahr +++
Der Vize-Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Wadym Skibizkyj, rechnet mit einer Gegenoffensive seiner Armee gegen die russischen Besatzer in diesem Frühling. "Ich denke, im Frühjahr sind wir bereit für eine Gegenoffensive", sagte Skibizkyj den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Der genaue Zeitpunkt hänge aber von mehreren Faktoren ab - etwa von der Lieferung westlicher Waffen, die für das angegriffene Land sehr wichtig sind. Skibizkyj betonte, das Ziel der Ukraine sei die Befreiung ihres gesamten Staatsgebiets - inklusive der bereits 2014 von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim. "Wir hören erst dann auf, wenn wir unser Land in den Grenzen von 1991 zurückhaben. Das ist unsere Botschaft an Russland und an die internationale Gemeinschaft." Er sagte demnach zudem: "Es ist eines unserer strategischen militärischen Ziele, dass wir versuchen, einen Keil in die russische Front im Süden zu treiben - zwischen der Krim und dem russischen Festland."
+++ 05:26 Russland: USA stören russisch-afrikanische Beziehungen +++
Laut dem stellvertretenden russischen Außenminister Michail Bogdanow stören die USA die Beziehung zwischen Russland und den afrikanischen Ländern. "Die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten führen eine Kampagne zur politischen und wirtschaftlichen Isolierung Russlands, einschließlich der Störung des zweiten russisch-afrikanischen Gipfels in St. Petersburg", sagt Bogdanow gegenüber der Nachrichtenagentur Tass. Der "kollektive Westen" habe seit dem Beginn des von dem Minister als "militärischen Sonderoperation" bezeichneten Krieges in der Ukraine den Druck auf afrikanische Länder deutlich erhöht.
+++ 04:24 Minsk: Belarus hat zusätzlich 1,5 Millionen potenzielle Soldaten +++
In Belarus soll es nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Belta mehr als eine Million freiwillige Soldaten außerhalb des Militärs geben. Sollte es in dem Land zu einer "Ausrufung des Kriegsrechts und der Umstellung der Wirtschaft auf Kriegsmodus" kommen, seien bis zu 1,5 Millionen Personen abrufbar, zitiert die Agentur Alexander Wolfowitsch, den Staatssekretär des Sicherheitsrats. Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat in diesem Monat bereits die Bildung einer neuen sogenannten Territorialverteidigung aus Freiwilligen angeordnet. Dem Präsidenten zufolge sollen die Freiwilligen und die Berufssoldaten aber nur im Angriffsfall kämpfen.
+++ 02:51 Faeser warnt vor russischen Sabotageakten in Deutschland +++
Bundesinnenministerin Nancy Faeser warnt angesichts des fortdauernden russischen Angriffskriegs in der Ukraine vor einer hohen Gefahr durch russische Desinformation, Spionage und Sabotage. "Die Cyber-Sicherheitslage hat sich durch den Krieg weiter verschärft. Die Angriffe prorussischer Hacker haben zugenommen", sagt Faeser den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Auch die Gefahr durch staatlich gesteuerte Spionage- und Sabotageaktivitäten bleibe hoch.
+++ 01:48 Tschechiens neuer Präsident vergleicht Putin mit Hitler +++
Der gewählte tschechische Präsident Petr Pavel zieht Parallelen zwischen dem heutigen Vorgehen des russischen Präsidenten Putin und der Expansionspolitik Hitlers gegenüber der damaligen Tschechoslowakei. "Damals vor dem Zweiten Weltkrieg verhielt sich Hitler genauso, wie sich Putin jetzt in Bezug auf die Ukraine verhält", sagt der Ex-General der Agentur CTK zufolge zum Abschluss einer Pro-Ukraine-Demonstration in Prag. Hitler habe die deutsche Minderheit in den Sudetengebieten der Tschechoslowakei missbraucht, um Emotionen zu schüren und zu Gewalt aufzustacheln, führt der 61-Jährige aus.
+++ 00:37 Bundeswehrverband erwartet zehnjährigen Konflikt mit Moskau +++
Der Chef des Bundeswehrverbandes, Andre Wüstner, erwartet, dass der Konflikt mit Russland für die NATO und Deutschland noch eine Dekade dauern könnte. "Es wäre naiv zu glauben, dass der Krieg in diesem Jahr vorbei sein wird", sagt Wüstner der "Bild am Sonntag". "Putin wird vorerst von seinen Kriegszielen nicht abweichen. Er wird weiter versuchen, Europa zu destabilisieren. Innenpolitisch bereitet er die russische Bevölkerung auf einen langfristigen Systemkonflikt mit dem Westen vor. Wir erleben ein Kriegsjahrzehnt in Europa. Die NATO und Deutschland müssen sich strategisch auf eine Dekade an Bedrohung ausrichten." Wüstner dränge daher auf eine schnellere Aus- und Aufrüstung bei der Bundeswehr.
+++ 23:24 EU verhängt Sanktionen gegen Wagner-Gruppe +++
Die Europäische Union verhängt Sanktionen gegen die russische Söldnertruppe Wagner. Elf Einzelpersonen und sieben Organisationen mit Verbindungen zur Wagner-Gruppe seien auf die Sanktionsliste gesetzt worden, teilt die EU mit. Die Aktivitäten der Gruppe gefährdeten den internationalen Frieden und die globale Sicherheit, da sie nicht innerhalb eines legalen Rahmens agiere.
+++ 22:05 Selenskyj begrüßt neue EU-Sanktionen +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj bezeichnet das zehnte EU-Sanktionspaket als wichtigen Schritt. "Es ist kraftvoll, gegen die Militärindustrie und den Finanzsektor des Terrorstaates und gegen die Propagandisten gerichtet, die die russische Gesellschaft in Lügen ertränkt haben und versuchen, ihre Lügen auf der ganzen Welt zu verbreiten", sagt Selenskyj in seiner allabendlichen Videobotschaft.
Die früheren Entwicklungen im Ukraine-Krieg lesen Sie hier.
Quelle: ntv.de, hvo/vmi/AFP/dpa/rts/DJ