Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:51 RIA: Gespräche zwischen Russland und UN zu Getreideexporten möglich +++

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Laut einem Bericht der russischen Nachrichtenagentur RIA könnten sich Vertreter Russlands und der Vereinten Nationen noch in diesem Monat zu weiteren Gesprächen über die Erleichterung russischer Agrar- und Düngemittelausfuhren treffen. RIA beruft sich in dem Bericht auf den russischen UN-Gesandten Gennadi Gatilow. Russland macht mangelnde Fortschritte bei der Erleichterung seiner eigenen Exporte für das Scheitern der Getreideabkommens im vergangenen Jahr verantwortlich. Das Getreideabkommen sollte den Getreideexport aus ukrainischen Häfen ermöglichen.

+++ 22:14 USA: Werden mit neuem Armee-Chef effektiv zusammenarbeiten +++
Die USA werden effektiv mit dem neuen ukrainischen Armee-Chef zusammenarbeiten, teilt das US-Verteidigungsministerium mit. Olexsandr Syrskyj sei ein erfahrener und erfolgreicher Kommandeur. Man habe bereits Erfahrungen mit ihm machen können.

+++ 21:44 HRW: Mindestens 8000 Tote in Mariupol, Dunkelziffer deutlich höher +++
Bei der monatelangen Belagerung der ukrainischen Hafenstadt Mariupol durch russische Truppen sind nach Angaben von Human Rights Watch mindestens 8000 Menschen durch Kämpfe oder kriegsbedingte Ursachen getötet worden. Die Menschenrechtsorganisation teilt mit, dass die Gesamtzahl der Toten deutlich höher sein könnte als die genannte Zahl, da einige Gräber mehrere Leichen enthielten und einige Stellen möglicherweise nicht identifiziert worden seien. Die Schätzung stützt sich die sich auf Satelliten- und andere Bilder von Grabstätten. Die Ukraine gibt an, dass Zehntausende getötet wurden, kann aber keine genaue Zahl nennen, da sie keinen Zugang zu der Stadt hat, die jetzt unter russischer Kontrolle steht.

Hier sehen Sie den HRW-Film über die Zerstörung von Mariupol durch russische Streitkräfte:

+++ 21:05 Ukraine und Russland tauschen Gefangene aus +++
Das russische Verteidigungsministerium meldet den Austausch von 100 weiteren Kriegsgefangenen mit der Ukraine. Die russischen Soldaten seien nach Verhandlungen aus dem "vom Kiewer Regime kontrollierten Gebiet" zurückgekehrt, erklärt das Ministerium. Im Gegenzug seien 100 ukrainische Gefangene freigelassen worden. In der vergangenen Woche hatten beide Seiten bereits rund 200 Kriegsgefangene ausgetauscht. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigt den Gefangenenaustausch und erklärt, über Hundert Soldaten seien aus russischer Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt. Die meisten von ihnen hätten die von Russland eroberte Hafenstadt Mariupol verteidigt, schreibt er auf Telegram.

+++ 20:24 Ukraine rekrutiert Kämpfer am anderen Ende der Welt +++
600 Dollar verdient ein Berufssoldat in Kolumbien. Seit Ende des Bürgerkrieges hat der Job kaum noch eine Zukunft. An der Front in der Ukraine locken viel höhere Geldbeträge. Etliche folgen dem Ruf. Das ist auch für Angehörige ein Problem. Die Staaten unterhalten nicht einmal Botschaften im jeweils anderen Land.

+++ 19:40 Bundeswehr-Generalinspekteur reist mit Delegation in die Ukraine +++
Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer, ist mit einer hochrangigen Delegation in die Ukraine gereist. Wie eine Sprecherin des Bundesverteidigungsministeriums der Nachrichtenagentur AFP bestätigt, hält sich Breuer derzeit auf Einladung des gerade abgesetzten ukrainischen Armeechefs Walerij Saluschnyj zu Gesprächen in der Ukraine auf. Begleitet wird Breuer demnach unter anderem vom Leiter des Sonderstabs Ukraine im Ministerium, Generalmajor Christian Freuding. Ziel der Gespräche sei "der weitere Austausch über die aktuellen Notwendigkeiten der Verteidigung sowie die zukünftigen militärischen Herausforderungen", sagt die Ministeriumssprecherin.

+++ 19:26 Gesetzentwurf für Ukraine-Hilfen nimmt wichtige Hürde im US-Senat +++
Ein milliardenschweres Hilfspaket für die Ukraine nimmt im US-Senat eine wichtige Hürde. Senatorinnen und Senatoren machen den Weg dafür frei, dass über einen entsprechenden Gesetzentwurf in der Parlamentskammer überhaupt abgestimmt werden kann. Mit dem Votum ist keineswegs gesichert, dass das Hilfspaket den Kongress passieren wird. Der Senat hat den Entwurf bisher nicht final verabschiedet. Sollte dieser letztlich für die Hilfen stimmen, müsste er noch durch das Repräsentantenhaus. Dort haben die Republikaner eine knappe Mehrheit. Dennoch kann der Schritt im Senat als Durchbruch gewertet werden, weil die Republikaner im Senat ihre Blockadehaltung aufgegeben haben. Der Entwurf sieht rund 60 Milliarden US-Dollar (knapp 56 Milliarden Euro) Militärhilfe für die Ukraine und 14 Milliarden US-Dollar für Israel vor.

+++ 19:16 UN: Russland muss Überführung von Kindern beenden +++
Die Vereinten Nationen (UN) fordern die Regierung in Moskau auf, die zwangsweise Überführung von ukrainischen Kindern nach Russland zu beenden. Dies sei ein Verstoß gegen internationales Recht, teilt der UN-Ausschuss zu Kinderrechten mit. Die Kinder müssten an ihre Eltern zurückgegeben und ihre Namen und Familienkontakte bewahrt werden. Zudem dürfe keines seiner ukrainischen Nationalität beraubt werden. Die Ukraine wirft Russland vor, seit Beginn der Invasion mindestens 20.000 Kinder verschleppt zu haben. Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) hat in diesem Zusammenhang einen Haftbefehl gegen Präsident Wladimir Putin erlassen. Russland weist die Vorwürfe zurück.

+++ 18:37 Kiews neuer Oberbefehlshaber studierte an Moskauer Armee-Hochschule +++
Der neue Oberbefehlshaber der ukrainischen Armee, Olexsandr Syrskyj, wurde im Jahr 1965 in der Region Wladimir im heutigen Russland geboren. Er studierte an der Armee-Hochschule in Moskau, genau wie viele Altersgenossen, die heute Kommandeure in der russischen Armee sind. Syrskyj machte seinen Abschluss im Jahr 1986 und trat in das sowjetische Artillerie-Korps ein. Seit Mitte den 80er Jahren lebt er in der Ukraine.

+++ 18:00 IAEA-Chef begrüßt Rückgang der Kampfhandlungen um AKW Saporischschja +++
Der Chef der Internationalen Atomaufsichtsbehörde IAEA, Rafael Grossi, begrüßt den Rückgang der Kampfhandlungen um das von Russland besetzte Atomkraftwerk Saporischschja. "Die physische Integrität der Anlage ist relativ stabil", sagt Grossi in einem auf der IAEA-Webseite veröffentlichten Video. "Es gab weniger direkte Angriffe oder Beschuss in der Umgebung der Anlage, was eine positive Entwicklung ist, auch wenn wir dies mit großer Vorsicht betrachten." Grossi sagte, er habe bei seinem Besuch des Atomkraftwerks am Mittwoch auch die für die Kühlung wichtigen neugebohrten Brunnen inspiziert und über die Verfügbarkeit von qualifiziertem Personal gesprochen. Grossi wurde bei seinem Besuch von russischen Soldaten begleitet.

+++ 17:45 Offiziell: Oberbefehlshaber Saluschnyj entlassen +++
Der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, General Walerij Saluschnyj, ist von seinem Posten entbunden worden. Das teilt Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer Videobotschaft mit. Zum Nachfolger sei Generaloberst Olexander Syrskyj ernannt worden.

+++ 17:30 Saluschnyj äußert sich nach Treffen mit Selenskyj +++

Nach dem Treffen mit Präsident Selenskyj meldet sich nun auch Oberbefehlshaber Saluschnyj zu Wort. "Unser Kampf geht weiter und verändert sich jeden Tag. Die Aufgaben des Jahres 2022 sind andere als die des Jahres 2024", schreibt Saluschnyj auf Telegram. "Deshalb müssen sich auch alle verändern und an die neuen Gegebenheiten anpassen. Um gemeinsam zu gewinnen." Es sei ein wichtiges und ernstes Gespräch gewesen, schreibt Saluschnyj nach dem Treffen mit Selenskyj. "Wir haben beschlossen, unsere Ansätze und unsere Strategie zu ändern." Anschließend bedankt sich der Oberbefehlshaber bei "allen, die in der Nähe sind": Dem Generalstab, dem Verteidigungsministerium und dem Präsidenten der Ukraine.

+++ 17:17 Selenskyj: "Habe Saluschnyj vorgeschlagen, Teil des Teams zu bleiben" +++
Inmitten von Spekulationen um die geplante Entlassung des ukrainischen Oberbefehlshabers Walerij Saluschnyj hat sich der ukrainische Präsident Selenskyj nach eigenen Angaben mit dem General getroffen und ihm vorgeschlagen, "Teil des Teams zu bleiben". Er habe sich bei Saluschnyj "für die zwei Jahre, in denen er die Ukraine verteidigt hat", bedankt, schreibt der Präsident auf X. "Wir haben auch darüber gesprochen, wer Teil der erneuerten Führung der Streitkräfte der Ukraine sein könnte", heißt es weiter. "Die Zeit für eine solche Erneuerung ist jetzt."

+++ 16:56 "Russiagate": Europaparlament empört über mutmaßliche russische Spionin +++
Die Abgeordneten des Europaparlaments äußern sich besorgt über eine mutmaßliche russische Spionin in ihren Reihen. Sie kritisieren "die anhaltenden Bemühungen Russlands, die europäische Demokratie zu untergraben", wie es in einer Entschließung heißt, die das Parlament in Straßburg mit großer Mehrheit annahm. Sie fordern in dem nicht bindenden Text zudem verschärfte EU-Sanktionen gegen Moskau. Manche Abgeordnete sprechen von einem "Russiagate": Das Parlament hatte Ende Januar eine Untersuchung zu der mutmaßlichen Spionin eingeleitet. Nach Angaben der unabhängigen russischen Investigativplattform "The Insider" mit Sitz in Lettland soll die lettische Abgeordnete Tatjana Zdanoka Kontakte zum russischen Inlandsgeheimdienst FSB unterhalten haben. Zdanoka sitzt seit 2004 im Europaparlament. In der Entschließung ist zudem von anderen EU-Abgeordneten die Rede, die russische Interessen vertreten haben sollen. Namen werden nicht genannt. Die Abgeordneten kritisieren zudem eine "massive russische Finanzierung von Parteien, Politikern, Beamten und Bewegungen in einer Reihe von Ländern".

+++ 16:10 Russisches Belgorod offenbar unter Beschuss +++
Wegen eines mutmaßlichen ukrainischen Beschusses heulen im russischen Belgorod zum zweiten Mal innerhalb eines Tages die Sirenen. Russischen Telegramkanälen zufolge berichten Einwohner von Explosionsgeräuschen in der Stadt. In einem Vorort ist demnach Rauch zu sehen. Zuvor seien bei einem Drohnenangriff fünf Businsassen verletzt worden. Einem davon seien Arme und Beine abgerissen worden.

+++ 15:37 Putin und Xi lehnen "Politik der Einmischung in Angelegenheiten anderer Länder" ab +++
Russlands Präsident Putin und der chinesische Staatschef Xi werfen den USA eine Einmischung in die Angelegenheiten anderer Länder vor. In einem Telefonat hätten Xi und Putin "ihre Ablehnung der amerikanischen Politik der Einmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Länder zum Ausdruck gebracht", erklärt Kreml-Berater Uschakow. Beide Präsidenten seien der Ansicht, "dass die USA eine Politik der doppelten Eindämmung - von Russland und von China - betreiben". Das chinesische Staatsfernsehen CCTV berichtete, Xi habe Putin gesagt, dass sich beide Länder gegen ausländische "Einmischungen" wehren und "strategisch eng zusammenarbeiten" sollten, sagt Xi laut CCTV zu Putin. Peking und Moskau sollten demnach auch "die Souveränität, die Sicherheit und die Entwicklungsinteressen ihrer jeweiligen Länder verteidigen und sich entschieden gegen die Einmischung externer Kräfte in innere Angelegenheiten wehren".

+++ 15:00 Putins Botschaft laut Munz: Akzeptiert, dass wir die Ukraine zerstören wollen +++
Während der Ukraine eine Blockade der US-Hilfen droht, lässt Putin "seine Armee angreifen, egal, wie hoch die Verluste sind", wie Moskau-Korrespondent Munz die Lage an der Front beschreibt. Russlands Präsident sende mit großem Selbstbewusstsein die Botschaft: "Ihr könnt uns sowieso nicht besiegen".

+++ 14:25 Finnlands Grenze zu Russland bleibt dicht +++
Die finnische Landesgrenze zu Russland bleibt weiterhin geschlossen. Die Maßnahme wird bis zum 14. April verlängert, wie die finnische Regierung mitteilt. Damit soll es weiterhin nicht möglich sein, an den Grenzübergängen Asylanträge zu stellen. Finnland hatte die Grenzübergänge im November geschlossen, zuletzt vorläufig bis zum 11. Februar. Die finnischen Behörden werfen Russland vor, absichtlich Asylbewerber ohne Papiere an die Übergänge zu bringen, um das EU- und NATO-Land damit vor Probleme zu stellen. "Wir haben keine Anzeichen dafür gesehen, dass Russland sein Verhalten ändert", sagt Innenministerin Mari Rantanen. Vielmehr nehme man an, dass diese Situation noch einige Zeit weiter anhalte. "Es gibt Hunderte, wenn nicht Tausende von Migranten, die sich derzeit in der Nähe der Grenze auf der russischen Seite aufhalten und auf die Chance warten, nach Finnland zu gelangen", sagt Rantanen.

+++ 13:56 Dänemark und Ukraine verhandeln über Sicherheitsgarantie +++
Die Ukraine und Dänemark haben Verhandlungen über eine bilaterale Sicherheitsgarantie aufgenommen. Selbiges hatten die G7-Staaten und andere versprochen. Großbritannien hat bereits ein solches Abkommen abgeschlossen. Auch Deutschland und Frankreich sollen kurz davor stehen, entsprechende Verträge zu unterschreiben. Dänemark ist bereits ein enger Partner der Ukraine. Mit den Niederlanden gehörte es zu den ersten Ländern, die dem angegriffenen Land Kampfjets des Typs F16 anboten.

+++ 13:43 Kreml erbost über mögliche Verstaatlichung von Rosneft Deutschland +++
Der Kreml reagiert mit scharfer Kritik auf Erwägungen der Bundesregierung zur Verstaatlichung von Rosneft Deutschland. "Das ist nichts anderes als die Enteignung fremden Besitzes, das sind alles Schritte, die wahrscheinlich die wirtschaftlichen und rechtlichen Grundlagen der europäischen Staaten untergraben", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow Interfax zufolge. Solche Handlungen entwerteten Deutschlands Attraktivität als Investitionsstandort. Der russische Staatskonzerns Rosneft, geführt von Igor Setschin, einem engen Vertrauten von Präsident Wladimir Putin, hält die Mehrheit an der Raffinerie PCK im brandenburgischen Schwedt. Die Anteile von rund 54 Prozent sind derzeit unter staatlicher Kontrolle des Bundes - in einer sogenannten Treuhandverwaltung.

+++ 13:23 Selenskyj und Putin gratulieren Aliyev +++
Der ukrainische und der russische Präsident haben dem aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Aliyev zu seinem erwarteten Wahlsieg gratuliert. Der russische Diktator Wladimir Putin rief Aliyev an, und die beiden sprachen über die Fortsetzung ihrer strategischen Partnerschaften, wie der Pressedienst des aserbaidschanischen Staatschefs mitteilte. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gratulierte auf der Plattform X, früher bekannt als Twitter, und erklärte, er schätze Aserbaidschans Hilfe für die Ukraine und die gegenseitige Unterstützung für die Souveränität und territoriale Integrität beider Staaten.

+++ 12:51 Feuerball gefilmt - Explosion in russischer Waffenfabrik +++

In einer russischen Waffenfabrik kommt es zu einer riesigen Explosion. Augenzeugen filmen einen gewaltigen Feuerball über der Anlage, in der unter anderem Atomwaffenbauteile und Marschflugkörper hergestellt werden. Russischen Angaben zufolge soll die Explosion geplant gewesen sein.

+++ 12:35 Scholz vor Abreise: Europa und USA sagen nicht genug zu +++
Vor seiner Abreise nach Washington richtet Bundeskanzler Olaf Scholz einen Appell an die USA und an die europäischen Partner zur weiteren Unterstützung der Ukraine. Was der US-Kongress und die Europäer bisher zugesagt hätten, sei "nicht genug", sagte Scholz am Donnerstag am Flughafen Berlin, von wo aus er zu seinem Besuch in die Vereinigten Staaten aufbrach. "Es geht jetzt darum, wie Europa, aber auch die Vereinigten Staaten die Unterstützung für die Ukraine verstetigen können". Deutschland habe bereits "einen sehr großen Beitrag" für die Unterstützung der Ukraine übernommen, sagte der Kanzler. "Aber er wird nicht alleine reichen, wenn nicht überall genügend Unterstützung zustande kommt."

+++ 12:07 "Sehr große" Zahl von Russen greift Awdijiwka an +++
Die seit Monaten erbittert umkämpfte Frontstadt Awdijiwka im Osten der Ukraine wird nach Angaben ihres Bürgermeisters von einer "sehr großen" Zahl russischer Truppen angegriffen. "Leider drängt der Feind aus allen Richtungen", sagte Bürgermeister Witali Barabasch am Donnerstag gegenüber Staatsmedien. "Es gibt nicht einen einzigen Teil unserer Stadt, der mehr oder weniger ruhig ist." Die Russen würden sie mit einer "sehr großen" Zahl an Kräften stürmen. Die Kämpfe seien "sehr hitzig" und "sehr schwierig". Die Situation sei teilweise "einfach unwirklich".

+++ 11:25 Jäger: Nächster Tag könnte Schicksalstag für Ukraine werden +++

Das über Monate ausgehandelte Paket zur Finanzierung der Grenzsicherung und der US-Auslandshilfen für die Ukraine und Israel scheitert im US-Senat. Damit macht sich in Washington laut Politikwissenschaftler Thomas Jäger bereits Trumps Einfluss deutlich. Der nächste Tag könnte demnach zum Schicksalstag für die Ukraine werden.

+++ 10:58 Ein Toter, 15 Verletzte nach russischen Angriffen auf Zivilisten +++
In den vergangenen 24 Stunden ist in der Ukraine ein Zivilist getötet worden, 15 wurden in den Oblasten Donezk, Charkiw und Dnipropetrowsk verletzt. Außerdem wurde großer Sachschaden durch nächtliche Angriffe verursacht. 81 Menschen seien von der Front evakuiert worden.

+++ 10:50 Putin-Gegner und Kriegskritiker darf nicht gegen Putin antreten +++
Der Putin-Gegner Boris Nadeschdin darf eigenen Angaben zufolge nicht bei der Präsidentschaftswahl in Russland im kommenden Monat kandidieren. Die Wahlbehörde habe seine Kandidatur abgewiesen, erklärte Nadeschdin am Donnerstag in Onlinediensten. Nadeschdin, ein Kritiker der russischen Offensive in der Ukraine, kündigte an, die Entscheidung vor Gericht anfechten zu wollen.

+++ 10:22 "Soldat sagte, sie können nur noch Vorstöße verhindern" +++

Der Munitionsmangel in der Ukraine macht sich an der Front immer mehr bemerkbar. Wie ntv-Reporterin Kavita Sharma berichtet, reichen die vorhandenen Mittel stellenweise nur noch für einen Abwehrkampf. Umso drängender werden die Bitten an die westlichen Geberländer.

+++ 10:02 Russen versuchen westlich von Bachmut durchzubrechen +++
Die Russen greifen derzeit wieder in der Nähe Bachmuts ukrainische Stellungen an. Wie es in einer Mitteilung des Militärs heißt, versuchen die Kreml-Truppen in dem Gebiet um die Stadt Tschassiw Jar durchzubrechen. Dazu würden kleine Kampfgruppen losgeschickt, die von Kamikaze-Drohnen und Artillerie unterstüzt würden. Die Stadt liegt zehn Kilometer westlich von Bachmut. Die Lage sei angespannt.

+++ 09:41 Rosneft will sich gegen drohende Enteignung wehren +++
Der russische Ölkonzern Rosneft will sich mit allen juristischen Mitteln gegen eine im Raum stehende Enteignung in Deutschland stemmen. "Eine solche Enteignung würde eine Maßnahme darstellen, die in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland beispiellos bliebe und auf immer der Investitionssicherheit schaden würde", teilt die von Rosneft beauftragte Kanzlei Malmendier Legal mit. "Rosneft wird als börsennotierte Aktiengesellschaft alle Maßnahmen ergreifen, um die Rechte ihrer Aktionäre zu schützen."

+++ 09:22 Scholz wirbt in "Wall Street Journal" für Ukraine-Hilfe +++
Kurz vor seinem Abflug in die USA fordert Bundeskanzler Olaf Scholz die USA und die Europäer auf, die Ukraine gemeinsam zu unterstützen. Die EU und ihre Mitglieder seien die größten finanziellen Unterstützer der Ukraine mit 84,4 Milliarden Euro (91 Milliarden Dollar), schreibt Scholz in einem veröffentlichten Beitrag in der US-Zeitung "Wall Street Journal". Außerdem verweist er darauf, dass Deutschland der Ukraine seit den Beginn des Krieges zusammengerechnet eine Militärhilfe im Umfang von 28,3 Milliarden Euro (30,3 Milliarden Dollar) geleistet oder fest versprochen hat.

+++ 08:38 Briten verlängern Freihandel-Regel für Ukraine um fünf Jahre +++
Großbritannien hilft der Ukraine länger als geplant mit zollfreiem Handel. Die Regierung in London kündigte an, dass für die Mehrheit der aus der Ukraine importierten Waren bis 2029 keine Zölle fällig werden sollen. Eine entsprechende Regelung ist seit der russischen Invasion vor zwei Jahren in Kraft, sollte aber im März dieses Jahres auslaufen.

+++ 08:09 Drohnen-Angriff von Krim gestartet +++
Die Ukraine meldet, elf Drohnen iranischer Bauart (Typ "Shahed") abgeschossen zu haben. Diese seien von der Krim aus gestartet worden, berichtet das Portal "Kyiv Independent" unter Berufung auf offizielle Stellen. Insgesamt seien 17 Angriffe geflogen worden. Ziele seien Mykolajiw, Odessa, Winnyzja und Dnipopetrowsk gewesen.

+++ 07:32 Russen verlieren mehr als 900 Soldaten an einem Tag +++
Die Russen nehmen weiter hohe Verluste hin. Laut ukrainischem Generalstab wurden allein am Mittwoch 910 Soldaten verletzt oder getötet. Insgesamt verloren die Kremltruppen damit 392.380 Mann seit Beginn der Invasion am 24. Februar 2022.

+++ 07:04 Scholz wirbt in Washington für Ukraine-Hilfe +++
Wenn Bundeskanzler Olaf Scholz heute Mittag in die USA reist, wird die Ukraine großen Raum einnehmen. Im Mittelpunkt der Reise steht laut Regierungssprecher ein "ausführliches Gespräch" mit US-Präsident Joe Biden am Freitag im Weißen Haus. Scholz trifft aber auch Mitglieder des US-Kongresses zu einem Abendessen. Dazu seien die Führungspitzen des Senats und des Repräsentantenhauses sowie wichtige Verteidigungspolitiker eingeladen worden, hieß es. Washington ist bisher der wichtigste Unterstützer der Ukraine im Krieg gegen Russland. Weitere Militärhilfen in Höhe von rund 61 Milliarden Dollar (knapp 56 Milliarden Euro) werden aber seit Monaten durch die oppositionellen Republikaner im US-Kongress blockiert. Scholz will für eine weitere Unterstützung der Ukraine werben.

+++ 06:30 Heftige Angriffe auf Stadt in Oblast Sumy +++
Die Russen haben in der vergangenen Nacht besonders heftig in der Oblast Sumy angegriffen. Laut "Kyiv Independent" wurden 154 Explosionen gezählt - 126 davon in der Stadt Biliopillja, die vor dem Angriff vor zwei Jahren 18.000 Einwohner hatte. Die Russen setzten demnach Mörser und Granatwerfer ein und griffen aus der Luft an. Drei weitere Städte wurden ebenfalls attackiert: Seredyna-Buda, Krasnopillja und Velyka Pysariwka.

+++ 06:03 Neuauflage des Getreideabkommens im Gespräch +++
Laut einem Bericht der russischen Nachrichtenagentur RIA könnten sich Vertreter Russlands und der Vereinten Nationen noch in diesem Monat zu weiteren Gesprächen über die Erleichterung russischer Agrar- und Düngemittelausfuhren treffen. RIA beruft sich in dem Bericht auf den russischen UN-Gesandten Gennadi Gatilow. Russland macht mangelnde Fortschritte bei der Erleichterung seiner eigenen Exporte für das Scheitern der Getreideabkommens im vergangenen Jahr verantwortlich. Das Getreideabkommen sollte den Getreideexport aus ukrainischen Häfen ermöglichen.

+++ 05:18 Nächtliche Drohnenangriffe auf Odessa +++
Russland hat in der Nacht erneut zahlreiche Kampfdrohnen in ukrainische Gebiete geschickt. Luftalarm herrschte unter anderem im Gebiet Odessa. Dort soll ein im Bau befindliches Hochhaus getroffen worden sein. Außerdem soll es Schäden am Gebäude einer Bildungseinrichtung geben. Verletzt wurde bei den Angriffen offenbar niemand.

+++ 03:42 Tucker Carlsons Putin-Interview geht Freitagnacht online +++
Das Interview, das der US-Moderator Tucker Carlson mit dem russischen Präsidenten Putin geführt hat, wird heute um Mitternacht (18.00 Uhr US-Ostküstenzeit) veröffentlicht. Das kündigt Carlson auf Instagram an. Es ist das erste Interview Putins mit einem westlichen Journalisten seit dem Angriff Russlands auf Ukraine vor bald zwei Jahren. Carlson ist bekannt für scharf rechte Positionen, die Verbreitung von Verschwörungstheorien, eine inhaltliche Nähe zum früheren US-Präsidenten Donald Trump - und mit Blick auf den Ukraine-Krieg für eine sehr russlandfreundliche und Kiew-kritische Haltung.

+++ 01:50 IAEA-Chef: Atomkraftwerk Saporischschja "relativ stabil" +++

Der Chef der Internationalen Atomaufsichtsbehörde IAEA, Rafael Grossi, begrüßt den Rückgang der Kampfhandlungen um das von Russland besetzte Atomkraftwerk Saporischschja. "Die physische Integrität der Anlage ist relativ stabil", sagt Grossi in einem auf der IAEA-Webseite veröffentlichten Video. "Es gab weniger direkte Angriffe oder Beschuss in der Umgebung der Anlage, was eine positive Entwicklung ist, auch wenn wir dies mit großer Vorsicht betrachten." Grossi sagte, er habe bei seinem Besuch des Atomkraftwerks am Mittwoch auch die für die Kühlung wichtigen neugebohrten Brunnen inspiziert und über die Verfügbarkeit von qualifiziertem Personal gesprochen. Grossi wurde bei seinem Besuch von russischen Soldaten begleitet.

+++ 00:33 Selenskyj will beschlagnahmte russische Vermögen für Ukraine +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj fordert eine Übertragung aller eingefrorenen russischen Vermögenswerte an die Ukraine. "Alles sollte beschlagnahmt und für die Terrorabwehr verwendet werden", sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Der Umgang mit den Geldern war auch Thema beim Besuch des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell in Kiew. "Wir brauchen wirklich eine einheitliche und starke Entscheidung", so Selenskyj. In der EU gibt es Pläne, der Ukraine in einem ersten Schritt die Erträge eingefrorener Guthaben der russischen Zentralbank zukommen zu lassen. Das würde bereits einige Milliarden Euro im Jahr bedeuten.

+++ 23:05 Explosion auf Testgelände russischer Rüstungsfabrik +++
Auf dem Testgelände einer russischen Rüstungsfabrik 1000 Kilometer östlich von Moskau hat sich nach Medienberichten eine schwere Explosion ereignet. Die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass bestätigt den Vorfall. Die Explosion und die Feuersäule, die in sozialen Netzwerken zu sehen sind, stammten aber nicht von einem Unfall, sondern vom planmäßigen Test eines Raketenantriebs. Das meldet die Agentur unter Berufung auf den örtlichen Katastrophenschutzschutz. Unabhängig überprüfbar ist diese Darstellung nicht. Den Berichten nach ereignete sich die Explosion auf einem Gelände, das zur Maschinenbaufabrik von Wotkinsk in der Teilrepublik Udmurtien gehört. Die Luftlinie zur Ukraine beträgt mindestens 1400 Kilometer. In der Fabrik werden unter anderem russische nukleare Interkontinentalraketen gebaut.

+++ 22:32 Ukraine will Kopien von russischer Kamikaze-Drohne in Massen produzieren +++
Die Ukraine wird nach eigenen Angaben "in den kommenden Wochen" erste Verträge für die Massenproduktion von Kamikazedrohnen unterzeichnen, die der russischen Lancet-Drohne ähneln. Das teilt der Minister für digitale Transformation, Mychajlo Fedorow, in einem Interview mit dem Magazin Forbes mit. Die Lancet-Drohne verfügt über eine Reichweite von 40 Kilometern und wird von der Zala Aero Group hergestellt, einer Tochtergesellschaft des russischen Kalaschnikow-Konzerns. Die Drohne ist eine der effektivsten Waffen Russlands auf den Schlachtfeldern in der Ukraine. "Im Bereich von 20 Kilometern haben wir eine Menge Drohnen. Aber wir müssen auch Ziele in einer Entfernung von 40 Kilometern treffen", sagt Fedorow. "Es hat sechs Monate gedauert, um den Markt in diese Richtung zu beschleunigen. Eine gewisse Anzahl von Unternehmen ist auf dem Radar, und wir testen ihre Produkte."

+++ 21:56 IAEA-Chef Grossi erkundet Lage im AKW Saporischschja +++
Der Chef der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA), Rafael Grossi, hat am Mittwoch erneut das von russischen Truppen besetzte Atomkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine besucht. Der Besuch habe geholfen, den Eindruck seiner Organisation vom Zustand der Atomanlage zu komplettieren, sagt Grossi in einem kurzen Video nach Rückkehr auf ukrainisch kontrolliertes Gebiet. Der Zählung nach war es sein vierter Besuch in der größten Atomanlage Europas seit Beginn des russischen Angriffskrieges im Februar 2022. Grossi äußert sich nicht zu seinen Befunden. Es sei um den Schutz der Anlage, die nukleare Sicherheit, den Zustand der Reaktoren und der Kühlanlage, um die Qualifikation der Bedienmannschaft und andere Aspekte gegangen.

+++ 21:32 US-Senat lehnt Milliarden-Paket zu Migration und Ukraine-Hilfe ab +++
Der US-Senat lehnt ein Gesetzespaket im Wert von 118 Milliarden Dollar ab, das Geld für die Sicherung der US-Grenze zu Mexiko sowie Hilfen für die Ukraine und Israel vorsieht. Die Verabschiedung des Pakets scheitert an der fehlenden Zustimmung der Republikaner. Der demokratische Mehrheitsführer im Senat, Chuck Schumer, kündigt eine schnelle zweite Abstimmung an, in der es nur um die Auslandshilfen gehen soll.

+++ 21:12 Kiew bittet EU um "Verdreifachung" der Anstrengungen zur Munitionsbeschaffung +++
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba bittet die EU eindringlich zu mehr Anstrengungen bei der Beschaffung von Artilleriemunition. "Wir haben hier den größten Krieg in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg und wir brauchen diese Granaten, um Europa zu verteidigen", sagt Kuleba in Kiew. "Wir reden hier heute von der Verteidigung Europas und dafür sind außerordentliche Maßnahmen erforderlich." Konkret regt er unter anderem an, dass die EU bestehende Lieferverträge mit Drittstaaten ändern oder aufkündigen solle. "Lassen Sie uns nicht vergessen, dass es in der Welt noch sehr viele Artilleriegeschosse gibt", erklärt Kuleba. Die EU solle ihre Bemühungen "verdreifachen", damit diese Granaten nach Europa und damit in die Ukraine gelangen.

+++ 20:39 Russisches Oberhaus stimmt für Beschlagnahmung von Vermögen +++
Das russische Oberhaus stimmt einem Gesetzentwurf für die Beschlagnahmung von Vermögen von Kritikern des Militärs zu. Das Unterhaus hatte bereits vergangene Woche zugestimmt. Es wird erwartet, dass Präsident Wladimir Putin das Gesetz unterschreibt und es dann bald in Kraft tritt. Nach dem Gesetz könnten die russischen Behörden Personen, die wegen des Vorwurfs der Verbreitung "absichtlich falscher Informationen" über das russische Militär verurteilt wurden, Vermögen wie Geld und Wertgegenstände abnehmen. Immobilien sind davon nicht betroffen.

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Quelle: ntv.de, ino/uzh/dpa/AFP/rts

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