Held von Bondi Beach spricht"Alles in meinem Herzen wollte diese Menschen retten"

Er hat sein Leben riskiert und vermutlich verhindert, dass noch mehr Menschen sterben: Ahmed al-Ahmed, der Held von Bondi Beach, spricht erstmals im Fernsehen darüber, was ihm den Mut gab, einen der Schützen zu überwältigen.
Nachdem er bei dem Attentat auf eine Feier zum jüdischen Lichterfest Chanukka in Sydney am 14. Dezember einen der Schützen entwaffnet hatte, spricht Ahmed al-Ahmed nun erstmals im Fernsehen über seine Heldentat - und erklärt, welcher Gedanke ihm währenddessen nicht aus dem Kopf ging.
Bei dem antisemitischen Terroranschlag zweier Männer auf das jüdische Chanukka-Fest in Bondi Beach, bei dem 15 Menschen getötet und weitere 40 mit Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert wurden, hatte sich al-Ahmed hinter einem geparkten Auto versteckt, einen der Schützen niedergerungen und entwaffnet, bevor er schließlich selbst verletzt wurde. Lange über seine mutige Tat nachgedacht hatte er vorher offenbar nicht, wie er bei CBS News erzählt: "Mein Ziel war es nur, ihm die Waffe wegzunehmen und ihn daran zu hindern, unschuldige Menschen zu töten", erinnert sich der zweifache Familienvater.
"Ich sprang ihm auf den Rücken und schlug ihn. Ich hielt ihn mit meiner rechten Hand fest und sagte ihm, er soll seine Waffe fallen lassen und aufhören, was er tat, und alles ging sehr schnell." Auch in seinem Körper habe er eine Kraft gespürt, seine Seele habe zu ihm gesprochen: "Ich will nicht sehen, wie Menschen vor meinen Augen getötet werden, ich will seine Waffe nicht hören, ich will keine schreienden und flehenden Menschen sehen, die um Hilfe bitten. Alles in meinem Herzen, in meinem Gehirn, alles hat nur darauf hingearbeitet, das Leben der Menschen zu retten."
Für seine Heldentat wurde der syrisch-australische Ladenbesitzer weltweit gefeiert. Der australische Premierminister Anthony Albanese bezeichnete al-Ahmed als Vorbild für alle Australier. Auch König Charles und US-Präsident Donald Trump lobten seine Tapferkeit. Als Dank bekam er sogar einen Scheck über 2,5 Millionen australische Dollar (1,42 Millionen Euro) aus Spenden überreicht. Al-Ahmed selbst gibt sich derweil bescheiden: "Ich weiß, dass ich viele gerettet habe, aber ich bedaure die Verluste."