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Britischer Pass abgelaufen Asma al-Assad kann nicht nach Großbritannien reisen

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Die Frau des syrischen Ex-Diktators Baschar al-Assad hat laut Berichten Leukämie.

Die Frau des syrischen Ex-Diktators Baschar al-Assad hat laut Berichten Leukämie.

(Foto: picture alliance / abaca)

Derzeit hält sich Asma al-Assad offenbar in Moskau auf, soll aber eine Rückkehr nach Großbritannien erwägen. Doch einem Medienbericht zufolge ist der britische Pass der früheren First Lady Syriens nicht mehr gültig. Eine Einreise aus gesundheitlichen Gründen schließt London demnach aus.

Die Frau des gestürzten syrischen Diktators Bashar al-Assad kann einem Medienbericht zufolge nicht in ihr Geburtsland Großbritannien reisen. Asma al-Assad, die sich derzeit in Moskau aufhalten soll, besitzt neben der syrischen auch die Staatsbürgerschaft Großbritanniens. Doch ihr britischer Pass soll abgelaufen sein, berichtet die "Times" unter Berufung auf Regierungskreise. Zuletzt hatte es Spekulationen gegeben, dass Asma al-Assad sich scheiden lassen und nach Großbritannien zurückkehren möchte, um ihre Krebsbehandlung fortzusetzen.

Es sei unklar, ob die britische Regierung die Verlängerung ihres Passes aktiv blockiert hat oder ob Asma al-Assad ihn verfallen ließ. Das Dokument sei bereits im September 2020 abgelaufen. Eine Einreise aus gesundheitlichen Gründen wird Innenministerin Yvette Cooper laut den Quellen der "Times" nicht gestatten. Für London erübrige sich damit der Schritt, al-Assad die Staatsbürgerschaft zu entziehen. Außenminister David Lammy hatte zuvor mitgeteilt, die Ehefrau des früheren Diktators sei in Großbritannien "nicht willkommen".

Bericht über "50/50"-Überlebenschance

Asma al-Assad wurde 1975 als Tochter syrischer Eltern in London geboren, wo sie nach dem Studium als Investmentbankerin arbeitete. Berichten zufolge ist sie schwer an Leukämie erkrankt und lässt sich derzeit in Moskau behandeln. Wie der britische "Telegraph" berichtet, dürfe sich Asma al-Assad demnach nicht mit anderen Menschen im selben Raum aufhalten, um Ansteckungen mit Viren oder anderen Krankheitserregern zu verhindern. Ihr werde eine "50/50"-Überlebenschance eingeräumt, schreibt die Zeitung weiter.

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Asma al-Assads Vater ist laut "Telegraph" in Moskau bei seiner Tochter. Er wird demnach von Quellen, die in direktem Kontakt mit ihrer Familie stehen, als "untröstlich" beschrieben. Assad und seine Frau waren nach Moskau geflohen, nachdem sein brutales Regime am Ende eines 13 Jahre langen Bürgerkriegs die Macht verloren hatte.

Asma al-Assad soll schon vor ihrem Mann nach Moskau geflogen sein, um sich dort behandeln zu lassen, vermutet der "Telegraph". Das Paar ist seit dem Jahr 2000 verheiratet. Immer wieder kam die Frage auf, warum sie Syrien wegen des Bürgerkriegs ab 2011 und der Politik ihres Mannes nicht verlassen habe. Ex-Präsident Assad werden Kriegsverbrechen wie der Einsatz von Giftgas und Folter vorgeworfen.

Quelle: ntv.de, mdi/dpa

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