Hatte der Täter Unterstützung? Axt-Attentat ist Fall für Generalbundesanwalt
20.07.2016, 15:04 Uhr
Die Polizei ist auf der Suche nach weiteren Beweisstücken.
(Foto: dpa)
Nach dem Axt-Angriff eines 17-Jährigen in einem Regionalzug übernimmt nun die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen. Die Behörde möchte unter anderem klären, ob es weitere Attentäter oder bislang unbekannte Hintermänner gab.
Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen zum Axt-Attentat von Würzburg übernommen. Dabei ermittelt sie auch wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung, wie die Behörde mitteilte. Es soll demnach auch geklärt werden, ob weitere bislang unbekannte Tatbeteiligte oder Hintermänner in das Attentat eingebunden waren. Zudem ermittelt die Behörde wegen versuchten Mordes. Das Verfahren wurde zunächst von der Staatsanwaltschaft Bamberg geführt und nun von der Bundesanwaltschaft übernommen.
Die deutschen Sicherheitsbehörden gehen davon aus, dass der Axt-Angreifer von Würzburg ein Einzeltäter war, der vom "Islamischen Staat (IS)" angestachelt wurde. Das sichergestellte Bekennervideo des jungen Mannes enthalte keine Hinweise dafür, dass das Attentat von der Dschihadistenmiliz angeordnet worden sei, hatte Bundesinnenminister Thomas de Maizière zuvor gesagt.
Der allein als minderjähriger Flüchtling nach Deutschland gekommene junge Mann hatte am Montagabend Fahrgäste in einem Regionalexpress bei Würzburg mit einer Axt angegriffen. Im Zug und auf der Flucht verletzte er insgesamt fünf Menschen schwer. Er wurde von Polizisten erschossen, als er die Beamten angriff.
Quelle: ntv.de, kpi/AFP/dpa