Politik

Geschäfte zu, längere Ferien? Berliner Senat prüft ebenfalls harten Lockdown

Der Senat hat noch keine weiteren Einschnitte beschlossen - prüft sie aber.

Der Senat hat noch keine weiteren Einschnitte beschlossen - prüft sie aber.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die Liste der Länder, die im Kampf gegen Corona die Zügel anziehen, wird länger. Sachsen fährt das öffentliche Leben auf den Notbetrieb herunter. Bayern steht bereit und wartet auf weitere Mitstreiter. Berlin nimmt nun ebenfalls konkrete Maßnahmen unter die Lupe.

Auch Berlin prüft schärfere Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus. So könnten auf die Hauptstädter nach Weihnachten weitere deutliche Einschränkungen zukommen. Wirtschaftssenatorin Ramona Pop stellte nach der Senatssitzung in Aussicht, dass Geschäfte im Einzelhandel dann vorübergehend schließen könnten. Ausnahmen solle es etwa für Lebensmittelgeschäfte und Drogerien geben.

Die Bildungsverwaltung prüfe außerdem eine Verlängerung der Weihnachtsferien bis in den Januar hinein. "Das sind alles Themen, die bundesweit diskutiert werden und abgestimmt werden", sagte Pop. Der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller, sei dazu derzeit mit den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten im Gespräch. Entsprechende Beschlüsse fällte der Senat zu Corona-Maßnahmen noch nicht.

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Ähnlich hatte sich zuvor Bayerns Regierungschef Markus Söder geäußert. Er befürworte derlei Schritte, plane aber keinen Alleingang im Freistaat, sondern setze auf ein gemeinsames Handeln aller Länder. Auf eine Einigung nicht warten wird hingegen Sachsen. Der Freistaat geht bereits kommende Woche in den Lockdown. Dann werden bis zum 10. Januar Kitas, Schulen und die meisten Einzelhandelsgeschäfte geschlossen. Man müsse "das Land zur Ruhe bringen", hatte Ministerpräsident Michael Kretschmer gesagt.

Immer deutlicher wird, dass der seit Anfang November geltende Teil-Lockdown nicht die gewünschte Wirkung hat. Die Infektionszahlen waren in den vergangenen Tagen wieder gestiegen. Die Beschränkungen haben damit bislang keine Abschwächung der Pandemie gebracht, sondern bestenfalls zu einer Stagnation des Infektionsgeschehens geführt. Parallel dazu hat sich aber in vielen Ländern die Situation in den Krankenhäusern massiv zugespitzt. In einigen Regionen müssen Corona-Patienten inzwischen auf Spitäler in anderen Orten verlegt werden.

Quelle: jwu/dpa

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