Medien: Toter war Kollaborateur Besatzer: Funktionär bei ukrainischem Anschlag getötet
01.10.2025, 15:35 Uhr Artikel anhören
Seit 2022 kontrolliert Russland Teile der Region Cherson. In der besetzten Stadt Nowa Kachowka stirbt nun ein hochrangiger Funktionär- angeblich nach einem ukrainischen Drohnenangriff. Kiewer Medien machen dem Getöteten schwere Vorwürfe.
In der von Russland annektierten südukrainischen Region Cherson ist laut den Besatzungsbehörden der Chef des Stadtrats von Nowa Kachowka tödlich verletzt worden. Wladimir Leontjew sei am Morgen im Krankenhaus an seinen Verletzungen nach einem ukrainischen Drohnenangriff gestorben, teilte der Besatzungschef des von russischen Truppen kontrollierten Teils der Region, Wladimir Saldo, bei Telegram mit. Zwei Frauen seien verletzt und ins Krankenhaus gebracht worden.

Wladimir Leontjew soll mit einer sogenannten Vampir-Drohne getötet worden sein.
(Foto: IMAGO/ZUMA Press)
Ukrainische Medien bezeichneten den 61 Jahre alten Leontjew, der durch eine sogenannte Vampir-Drohne getötet worden sein soll, als einen Kollaborateur. Er sei unter anderem für Entführungen von proukrainischen Aktivisten und Vertretern der ukrainischen Stadtverwaltung verantwortlich gewesen.
Eine offizielle Stellungnahme Kiews zu dem mutmaßlichen Anschlag gibt es bislang nicht. Russland hält in seinem seit mehr als dreieinhalb Jahren andauernden Krieg die 2022 annektierte Region Cherson zu einem großen Teil besetzt.
Die gleichnamige Gebietshauptstadt ist weiter unter ukrainischer Kontrolle. Immer wieder berichteten beide Kriegsparteien von schwerem gegenseitigem Beschuss. Nowa Kachowka an der linken Seite des Dnjepr war im Sommer 2023 bei der Zerstörung des dortigen Staudamms überflutet worden.
Quelle: ntv.de, lar/dpa