Politik

Zukunftsplan für Palästinenser? Blair und Netanjahu sprachen wohl heimlich über Gaza-"Pilotprojekt"

07.12.2025, 10:09 Uhr
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Noch ist nicht klar, wer den Gazastreifen künftig verwalten wird. (Foto: picture alliance/dpa)

Der Friedensplan von US-Präsident Trump für den Gazastreifen sieht die Einrichtung eines Rates vor, auch der britische Ex-Premier Tony Blair soll Teil davon sein. Nun tut sich Berichten zufolge etwas: Bei einem Treffen mit Netanjahu geht es offenbar um die künftige Herrschaft in Gaza.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sich nach Medienberichten heimlich mit dem ehemaligen britischen Premierminister Tony Blair getroffen. Die "Times of Israel" und der israelische Rundfunk berichteten, bei dem Treffen vor gut einer Woche sei es um die Zukunft des Gazastreifens gegangen. Der israelische Kan-Sender berichtete, Blair habe bei einem Besuch in der Region neben dem palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas auch Netanjahu in Israel getroffen. Netanjahus Büro äußerte sich zunächst nicht zu den Berichten.

Der Friedensplan von US-Präsident Donald Trump sieht die Einrichtung eines internationalen "Friedensrats" vor. Dessen Chef will US-Präsident Trump selbst sein. Auch Blair soll dabei sein. Eine Übergangsregierung aus unpolitischen palästinensischen Fachleuten ist ebenfalls geplant.

Laut Kan soll Blair sich bei dem Gespräch dafür eingesetzt haben, dass die palästinensische Autonomiebehörde von Abbas zunächst in Teilen des Gazastreifens herrschen solle. Falls dieses "Pilotprojekt" gelinge, solle es auf weitere Gebiete ausgeweitet werden. Auch Neuwahlen in den palästinensischen Gebieten seien vorgesehen. Blair stimme sich sehr eng mit arabischen Staaten sowie den USA ab und werde in Kürze erneut in der Region erwartet, berichtete Kan weiter.

Laut der "Times of Israel" dementierte eine "mit der Angelegenheit vertraute Quelle" jedoch die geplante Beteiligung der Autonomiebehörde an der künftigen Verwaltung des Gazastreifens. Netanjahus rechtsreligiöse Regierung lehnt eine solche Beteiligung offiziell vehement ab. Außerdem verweigert die islamistische Terrororganisation Hamas ihre in Trumps Plan vorgesehene Entwaffnung.

Quelle: ntv.de, spl/dpa

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