Politik

Poroschenko reist nach Berlin Blutige Gefechte erschüttern Ostukraine

Soldaten der selbst ernannten Volksrepublik Donezk.

Soldaten der selbst ernannten Volksrepublik Donezk.

(Foto: picture alliance / Celestino Arc)

Auf dem Papier herrscht Waffenruhe im Osten der Ukraine. Doch kurz vor dem nächsten Anlauf zu einer Konfliktlösung eskaliert die Lage wieder einmal. Es gibt Tote und Verletzte.

Einen Tag vor dem Besuch von Präsident Petro Poroschenko in Berlin haben sich ukrainische Truppen und prorussische Separatisten in der Ostukraine blutige Gefechte geliefert. Vier ukrainische Soldaten wurden getötet und fünf verletzt, teilte das Militär mit.

Die von Russland unterstützten Separatisten hätten ukrainische Stellungen bei der Stadt Awdijiwka nördlich von Donezk erst mit Granaten beschossen und dann zu erobern versucht. Die Attacken seien aber abgewehrt worden. Verteidigungsminister Stepan Poltorak sprach von einer "ernsthaften Verschärfung der Lage". Auch zwei Zivilisten in Awdijiwka seien bei Granatexplosionen verletzt worden.

Die Separatisten-Seite machte ihrerseits die ukrainische Armee für die Angriffe verantwortlich. Ein Bataillonskommandeur der Aufständischen sei bei Awdijiwka getötet worden, teilte das Kommando der sogenannten Volksrepublik Donezk mit. In der Stadt Donezk sei ein Zivilist verletzt worden. Unabhängige Berichte aus der Region gab es nicht.

Trotz geltender Waffenruhe liefern sich ukrainische Truppen und die Separatisten immer wieder Gefechte. In dem Krieg sind nach UN-Schätzungen seit 2014 etwa 10.000 Menschen getötet worden. Auf der Suche nach einer Lösung soll der ukrainische Staatschef Poroschenko am Montag mit Bundeskanzlerin Angela Merkel sprechen.

Quelle: ntv.de, fma/AFP

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