Für Pilotenausbildung geleast Bundeswehr gibt Israel Kampfdrohnen zurück
11.10.2023, 23:45 Uhr Artikel anhören
Die israelische Heron TP-Drohne gibt es in der Aufklärungsvariante, aber auch als mit Präzisionsraketen ausgestattete Kampfdrohne.
(Foto: REUTERS)
16 Flugschüler der Bundeswehr werden in Israel an Drohnen des Typs Heron TP ausgebildet. Im Zuge des Krieges gegen die Hamas möchte das israelische Militär zwei der fünf von Deutschland geleasten Kampfdrohnen nun selbst nutzen.
Die Bundesregierung will Israel im Kampf gegen die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas mit der Abgabe von zwei Drohnen des Typs Heron TP unterstützen. Israel habe sich mit einer "Unterstützungsanfrage" an die Bundesregierung gewandt, erklärte das Bundesverteidigungsministerium in Berlin. Das Ministerium habe "der Nutzung im Sinne der Anfrage zugestimmt".
Nach Recherchen des "Spiegel" hatte Israels Luftwaffe bereits am Wochenende angefragt, ob Deutschland die für das Training genutzten Heron-TP-Drohnen abgeben könne. Verteidigungsminister Boris Pistorius sprach sich demnach dafür aus, Israel die Drohnen zu überlassen.
Die Luftwaffe lässt seit Monaten Piloten an der Heron TP-Drohne ausbilden, die Deutschland von Israel geleast hat. Das israelische Drohnen-Modell gibt es in der Aufklärungsvariante, aber auch als mit Präzisionsraketen ausgestattete Kampfdrohne. Die 16 Flugschüler würden am Wochenende aus Israel nach Deutschland zurückkehren, berichtete der "Spiegel" weiter.
Die Hamas hatte am Samstag einen Großangriff auf Israel gestartet, woraufhin die israelische Armee zehntausende Soldaten mobilisierte und den Gazastreifen unter Dauerbeschuss nahm. Beide Seiten zählten seither jeweils mehr als 1000 Todesopfer. 150 Menschen wurden nach Angaben der israelischen Armee von den Hamas-Kämpfern entführt und in den Gazastreifen verschleppt.
Quelle: ntv.de, mbo/AFP