Politik

Mehr als zwei Jahre Vorbereitung Bundeswehr startet großes Manöver

Hier spielen die Logistik-Spezialisten aus Österreich, Deutschland und Kroatien die Verlegung von Truppen durch.

Hier spielen die Logistik-Spezialisten aus Österreich, Deutschland und Kroatien die Verlegung von Truppen durch.

(Foto: dpa)

Die Bundeswehr probt die Verlegung von Truppen in ein Operationsgebiet. Mehr als 2000 Soldaten aus verschiedenen Ländern beteiligen sich daran. Es ist das größte Manöver dieser Art seit Jahrzehnten. Hier kommt es auf Logistik und Taktik an.

Soldaten der Bundeswehr und zahlreicher anderer Armeen aus Nato- und EU-Ländern haben mit einer großangelegten Truppenverlegungsübung in Niedersachsen und Bremen begonnen. Dies teilte ein Sprecher des Kommandos Streitkräftebasis in Garlstedt mit. Es handelt sich um eines der größten derartigen Manöver der Bundeswehr seit Jahrzehnten.

Über 2000 Soldaten nehmen an dem Manöver teil.

Über 2000 Soldaten nehmen an dem Manöver teil.

(Foto: dpa)

Die Soldaten üben nach Angaben der Bundeswehr komplexe logistische und taktische Abläufe bei der Verlegung von Truppen auf dem Luft-, See- und Landweg in ein fiktives Operationsgebiet. An dem rund zweiwöchigen Manöver namens "Joint Derby 16" beteiligen sich mehr als 2000 Soldaten aus zwölf Nationen mit insgesamt rund 450 Militärfahrzeugen.

Die Bundeswehr stellt dabei mit etwa 800 Soldaten das größte Kontingent. Beteiligt sind ferner zahlreiche Soldaten aus den Niederlanden, Österreich, Tschechien und Luxemburg sowie Experten vieler anderer Streitkräfte, darunter der USA, Spaniens und Ungarns.

In den kommenden Tagen stehen zunächst Computersimulationsübungen an der Logistikschule der Bundeswehr im niedersächsischen Garlstedt an, wo ein fiktives Logistik-Hauptquartier eingerichtet wurde. Ab Freitag beginnt dann der reale Manöverteil. Die Soldaten fliegen mit Transportflugzeugen auf den Flugplatz Nordholz ein und fahren von dort unter anderem nach Bremerhaven, wo sie ihre auf Transportschiffe verladenen Einsatzfahrzeuge abholen.

In Kolonne zum Einsatzgebiet

Mit diesen fahren sie anschließend weiter nach Garlstedt, wo sich sämtliche Fahrzeuge, die übrige Ausrüstung und alle Übungsteilnehmer versammeln. Abschließend sollen sie sich dann als Kolonne geschlossen in das fiktive Einsatzgebiet bewegen. Nach Angaben der Bundeswehr dauerten die Vorbereitungen für die komplexe Übung mehr als zwei Jahre.

Das Manöver geht zudem nahtlos in die sich anschließende Militärübung "European Spirit" über, bei dem Teile der sogenannten Schnellen Eingreifkräfte der EU, die EU-Battlegroups, ihre Fähigkeiten proben und für den multinationalen Einsatz zertifiziert werden sollen. Deutschland, die Niederlande, Österreich, Tschechien, Irland, Kroatien und Luxemburg stellen in der zweiten Jahreshälfte gemeinsam die Truppen für die aktuelle Battlegroup.

Quelle: ntv.de, hul/AFP

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