Trauer und BestürzungEntsetzen über "antisemitischen Terror" von Bondi Beach
Während zahlreiche Menschen am Bondi Beach das jüdische Lichterfest Chanukka feiern, eröffnen mindestens zwei Täter das Feuer. Bei dem Angriff handelt es sich offiziellen Angaben zufolge um einen Terrorakt. Politiker aus aller Welt reagieren voller Mitgefühl.
Spitzenvertreter der EU haben sich entsetzt über die Ereignisse am Strand Bondi Beach in der australischen Metropole Sydney gezeigt. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schrieb in sozialen Netzwerken, sie sei schockiert über den Angriff und sende ihr Mitgefühl an die Familien und Angehörigen der Opfer. Europa stehe an der Seite Australiens und der jüdischen Gemeinschaften überall. "Wir sind vereint gegen Gewalt, Antisemitismus und Hass", betonte sie.
Ähnlich äußerte sich auch EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola und die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas. "Dieser abscheuliche Akt der Gewalt gegen die jüdische Gemeinschaft muss aufs Schärfste verurteilt werden", erklärte Kallas. Metsola schrieb zu einem Bild von einem Leuchter für das jüdische Lichterfest Chanukka: "Dieses Licht wird nicht erlöschen."
Bundeskanzler Friedrich Merz schrieb auf X: "Der antisemitische Anschlag am Bondi Beach zu Chanukka lässt mich fassungslos zurück. Meine Gedanken sind bei den Opfern und Angehörigen. Dies ist ein Angriff auf unsere gemeinsamen Werte. Diesem Antisemitismus müssen wir Einhalt gebieten - hier in Deutschland und weltweit. "
Außenminister Johann Wadephul zeigt sich zutiefst erschüttert über den Terroranschlag, einen "Akt des Hasses, der sich am ersten Tag von Chanukka gegen alle Jüdinnen und Juden weltweit richtet". Seine Gedanken seien bei den Familien der Ermordeten, den Verletzten und der jüdischen Gemeinde. Bildungsministerin Karin Prien, die selbst jüdische Wurzeln hat, schrieb auf X: "Trauer und Verzweiflung über die aufgehende Saat des antisemitischen Hasses, der unschuldige, arglose Menschen beim Chanukka-Feiern trifft."
"Wir teilen den Schmerz"
Der britische Premierminister Keir Starmer erklärte, Großbritannien werde "immer an der Seite Australiens und der jüdischen Gemeinde stehen". "Die Nachricht, dass der Anschlag am Bondi Beach ein antisemitischer Terroranschlag gegen jüdische Familien bei einer Chanukka-Veranstaltung war, ist widerlich", schrieb Starmer auf X. Er sagt, die Regierung arbeite aktiv mit dem CST, der jüdischen Sicherheitsorganisation Großbritanniens, an der polizeilichen Überwachung von Chanukka-Veranstaltungen.
Der französische Präsident Emmanuel Macron sagte: "In Sydney wurde ein antisemitischer Terroranschlag verübt, der Familien traf, die sich zum Chanukka-Fest versammelt hatten." "Wir teilen den Schmerz des australischen Volkes und werden weiterhin unerbittlich gegen antisemitischen Hass kämpfen, der uns alle schmerzt, wo immer er auftritt."
Verschärfte Bedrohung
Die Deutsch-Israelische Gesellschaft zeigte sich "zutiefst erschüttert". "Unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Wir stehen solidarisch an der Seite der jüdischen Gemeinschaften weltweit", sagte der Präsident der Gesellschaft, Volker Beck, laut einer Mitteilung. "Wer jüdische Feiern, jüdische Einrichtungen und Jüdinnen und Juden terroristisch angreift, handelt aus antisemitischer Motivation", so Beck weiter. "Der in den vergangenen zwei Jahren massiv gewachsene Israelhass hat die Bedrohung für jüdisches Leben in Deutschland erheblich verschärft."
Bei dem Angriff in der australischen Metropole Sydney handelt es sich offiziellen Angaben zufolge um einen Terrorakt. Der Anschlag habe sich gegen die jüdische Gemeinde gerichtet, sagte der Regierungschef der Region New South Wales, Chris Minns. Mindestens elf Menschen und auch einer der Angreifer seien getötet worden.
