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Fünf Handgranaten dabei gehabt Ermittler klagen zwei Schweden nach Angriff auf israelische Botschaft an

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Die israelische Botschaft befindet sich im Vorort Hellerup. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand.

Die israelische Botschaft befindet sich im Vorort Hellerup. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand.

(Foto: picture alliance/dpa/Ritzau Scanpix Foto via AP)

Nahe Kopenhagen kommt es zu zwei Explosionen nahe der israelischen Botschaft. Zwei junge Schweden werden festgenommen. Vor Gericht müssen sie sich nun wegen Terrorismus verantworten. Ermittler vermuten Verbindungen der Täter zu weiteren Anschlägen.

Ein Jahr nach zwei aufsehenerregenden Explosionen in der Nähe der israelischen Botschaft in Kopenhagen ist Anklage gegen zwei junge Schweden erhoben worden. Die dänische Staatsanwaltschaft wirft ihnen unter anderem Terrorismus und versuchten Terrorismus vor, nachdem sie im Oktober 2024 Handgranaten in die Richtung der Botschaft geworfen haben sollen.

Die Behörde sprach explizit von einem Angriff gegen die Botschaft und auch davon, dass die Täter bei der Planung Komplizen gehabt und insgesamt fünf Handgranaten bei sich getragen hätten. Es handle sich um zwei 18 beziehungsweise 20 Jahre alte schwedische Staatsbürger.

Der Prozess gegen sie wird demnach ab dem 12. November vor dem Amtsgericht von Kopenhagen stattfinden. Ob die beiden Angeklagten die Vorwürfe bestreiten, ging aus den Angaben der Staatsanwaltschaft nicht hervor.

Die israelische Botschaft liegt wie mehrere andere Landesvertretungen in Hellerup im Norden des Großraums Kopenhagen. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand, an einem nahegelegenen Gebäude entstanden aber Schäden.

Auch Schüsse in Schweden

Am Vorabend der Explosionen waren zunächst Schüsse auf die israelische Botschaft in der schwedischen Hauptstadt Stockholm abgegeben worden. Wenige Stunden nach den Detonationen in Kopenhagen wurden dann drei junge Schweden festgenommen, von denen einer später wieder auf freien Fuß kam.

Die schwedische Staatsanwaltschaft war zu dem Schluss gekommen, dass es eine Verbindung zwischen den Taten in Stockholm und Kopenhagen gab. An einem Gerichtstermin in Dänemark kam im Februar heraus, dass der 18-Jährige auch im Verdacht steht, für die Schüsse in Stockholm verantwortlich zu sein.

Schweden ringt seit Jahren mit einer grassierenden Bandenkriminalität. In dem Zusammenhang erlebt das skandinavische Land immer wieder, dass gerade junge Täter schwere Straftaten mit Schusswaffen verüben oder Explosionen mit Hilfe von Handgranaten herbeiführen.

Quelle: ntv.de, mwa/dpa

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