Politik

SPD-Chefin kritisiert Linke Esken und Lindner sind per Du

Im baden-württembergischen Freudenstadt, wo Saskia Esken für die SPD direkt kandidiert, steht die Ampel zumindest schon mal als Plakat-Arrangement.

Im baden-württembergischen Freudenstadt, wo Saskia Esken für die SPD direkt kandidiert, steht die Ampel zumindest schon mal als Plakat-Arrangement.

(Foto: imago images/Manngold)

Eine Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP - manchem fehlt dafür noch die Fantasie. SPD-Chefin Esken und FDP-Chef Lindner sind sich immerhin schon mal persönlich näher gekommen. Für die Linkspartei findet die Vertreterin des linken SPD-Flügels dagegen derzeit eher kühle Worte.

Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken hat offenbar ein recht entspanntes Verhältnis zu FDP-Chef Christian Lindner. "Christian Lindner und ich sind seit einigen Wochen per Du und begegnen uns bei Podien und Talkrunden sehr professionell und freundlich", sagte sie den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. "Nach einem etwas holprigen Start freut mich diese positive Entwicklung."

Zu einer möglichen Ampel-Koalition von SPD, Grünen und FDP nach der Bundestagswahl sagte Esken: "Am Ende geht es darum, ob man miteinander etwas erreichen kann. Das werden wir nach der Wahl auch mit der FDP ausloten."

Esken gilt als Vertreterin des linken Parteiflügels bei den Sozialdemokraten. Dessen ungeachtet äußerte sie deutliche Kritik an der Linken. "Ich halte es für grundfalsch, dass die Linken im Bundestag gegen die Evakuierungsmission der Bundeswehr in Afghanistan gestimmt haben", sagte sie. "Das war verantwortungslos gegenüber den Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr und gegenüber den Ortskräften in Afghanistan - ein falsches Signal." Bei der Abstimmung hatten sich große Teile der Linksfraktion enthalten; sieben Mitglieder stimmten gegen und fünf für den Einsatz.

Mehr zu möglichen Koalitionen nach der Wahl

Im RTL/ntv-Trendbarometer liegen die Sozialdemokraten mit 25 Prozent derzeit komfortabel vor der Union mit 21 Prozent. In der Forsa-Umfrage folgen die Grünen mit 17 sowie AfD und FDP mit je 11 Prozent. Die Linkspartei käme demnach nur auf 6 Prozent.

Neben der Ampel dürfte es nach der Bundestagswahl demzufolge auch für ein Bündnis der SPD mit Grünen und Linken reichen. Esken betonte, über mögliche Koalitionen werde nach der Wahl geredet. "Erst dann wissen wir genau: Mit wem haben wir es am Verhandlungstisch zu tun?", sagte sie. "Das gilt für die Linke wie für die anderen Parteien." Nur mit der AfD werde es keine Gespräche geben.

Quelle: ntv.de, jog/AFP

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