Schelte gegen SPD und Grüne FDP-Generalsekretär wirbt für Schwarz-Gelb
18.02.2024, 03:38 Uhr Artikel anhören
Wenn es nach Bijan Djir-Sarai geht, blickt die FDP in eine Zukunft ohne SPD und Grüne in der Regierung.
(Foto: dpa)
Dass eine gewisse Unzufriedenheit in der FDP über die gegenwärtige Regierungskoalition herrscht, war in den vergangenen Wochen mehr als deutlich. Jetzt holt Generalsekretär Djir-Sarai zum Rundumschlag aus. Er umgarnt die oppositionelle Union.
FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai hat die eigenen Partner SPD und Grüne in der Bundesregierung kritisiert und Gemeinsamkeiten mit CDU und CSU hervorgehoben. SPD und Grünen mangele es an den richtigen Methoden zur Bekämpfung der Klimakrise. "Wer ökologische Transformation will, wer funktionierende soziale Sicherungssysteme will wie unsere Koalitionspartner, der muss sich darüber im Klaren sein, dass wir dafür als Voraussetzung den wirtschaftlichen Erfolg dieses Landes brauchen", sagte Djir-Sarai der "Bild am Sonntag".
Wenn man keine wirtschaftliche Grundlage in Deutschland habe, werde man auf allen Politikfeldern scheitern. Er wolle sehen, welche Schlüsse die anderen Koalitionspartner daraus zögen, so Djir-Sarai. "Mein Eindruck ist bis jetzt, dass die Grünen bisher nicht auf dem Weg sind, diese zu ziehen und diese Notwendigkeiten auch umzusetzen."
Deutschland brauche einen Wirtschaftsminister, der in der Lage sei "die Dinge so zu sehen, wie sie sind. Und anschließend in der Lage ist, die richtigen Schlussfolgerungen daraus zu ziehen", sagte der FDP-Generalsekretär. Ob das zu einem Bruch der Koalition führen könne, ließ er offen.
Djir-Sarai sagte, er sei davon überzeugt, dass eine bürgerliche Koalition aus CDU, CSU und FDP in der Lage wäre, die Probleme des Landes gemeinsam richtig zu analysieren und auch gemeinsam Lösungen zu finden. In gemeinsamen Sitzungen mit Vertretern von CDU und CSU "müsste ich nicht jedes Mal die Grundlagen der sozialen Marktwirtschaft erklären". FDP, CDU und CSU hätten in den vergangenen Jahren Fehler gemacht und viele Themenfelder dem grün-linken Zeitgeist überlassen. Daher sei es wichtig, wieder offensiv dafür zu werben, dass man bürgerliche Mehrheiten brauche, um die Probleme im Land anzupacken.
Quelle: ntv.de, fzö/rts