Politik

Sind in "Endphase der Pandemie" FDP will Isolationspflicht bundesweit aufheben

Die Überprüfung durch die Behörden habe ohnehin nicht mehr funktioniert, sagte der FDP-Politiker Andrew Ullmann.

Die Überprüfung durch die Behörden habe ohnehin nicht mehr funktioniert, sagte der FDP-Politiker Andrew Ullmann.

(Foto: picture alliance/dpa)

Vier Bundesländer machen es vor: Wer eine Corona-Infektion hat, muss nicht länger zu Hause bleiben. Die FDP will diese Regelung nun auf Bundesebene ausweiten. Die Überprüfung durch Behörden habe ohnehin nicht mehr funktioniert, sagt ein Sprecher und erntet Zuspruch von mehreren Seiten.

Die FDP hat sich für ein bundesweites Ende der Isolationspflicht für Corona-Infizierte ausgesprochen. Darüber solle eine Diskussion angestoßen werden, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Andrew Ullmann, im Deutschlandfunk. Verschiedene Indikatoren deuteten darauf hin, dass sich Deutschland jetzt in der Endphase der Pandemie befinde.

Ullmann verwies auf die Fortschritte bei den Impfstoffen und den Medikamenten gegen Covid-19; auch seien die Zahlen der schweren Krankheitsverläufe in den Kliniken sehr niedrig. Deshalb hätten es Bayern, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein mit dem Ende der Isolationspflicht richtig gemacht. Die Überprüfung durch die Behörden habe ohnehin nicht mehr funktioniert, sagte der FDP-Politiker, der auch Infektiologe ist. Neben den drei Bundesländern will auch Hessen die Isolationspflicht beenden. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach von der SPD hatte die Aufhebung der Isolationspflicht kritisiert und auf den notwendigen Schutz vulnerabler Gruppen verwiesen.

"Flickenteppich" vermeiden

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund warnte vor einem "Flickenteppich" und forderte bundesweit einheitliche Corona-Regelungen. Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg sagte der "Rheinischen Post" vom Samstag: "Bürgerinnen und Bürger müssen klar kommuniziert bekommen, welche Regelungen in welchen Bereichen gelten." Er rief Bund und Länder dazu auf, sich auf mögliche Lockerungen und weiter bestehende Regeln zu einigen.

Der Präsident des Deutschen Landkreistags, Reinhard Sager, begrüßte die Lockerungen mehrerer Bundesländer. "Wir unterstützen die Länder in Bezug auf das Ende der Isolationspflicht und Lockerungen bei der Maskenpflicht", sagte Sager der "Rheinischen Post". "In der jetzigen Situation erscheint es verantwortbar, zu Erleichterungen zu kommen, zumal bereits in zahlreichen anderen europäischen Ländern damit gute Erfahrungen gemacht worden sind."

Quelle: ntv.de, lno/AFP

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