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"Erhöhte Bedrohungslage" Faeser zeigt sich vor Silvesternacht entschlossen

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Faeser zeigt sich entschlossen, Bilder wie in der vergangenen Silvesternacht zu verhindern. Dieses Bild entstand bei einem Besuch der Bundespolizei im Sommer 2022.

Faeser zeigt sich entschlossen, Bilder wie in der vergangenen Silvesternacht zu verhindern. Dieses Bild entstand bei einem Besuch der Bundespolizei im Sommer 2022.

(Foto: IMAGO/Björn Trotzki)

Krawalle, Angriffe auf Polizisten, Feuerwehrleute und Sanitäter - diese Bilder der vergangenen Silvesternacht sollen sich nicht wiederholen. Wie das gelingen soll, führt Innenministerin Faeser nun in einem Interview aus. Es droht aber nicht nur Gewalt von der Straße - auch die Gefahr für Terroranschläge sei hoch.

Vor der Silvesternacht insbesondere in Berlin hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser den Menschen die "äußerste Wachsamkeit" der Sicherheitsbehörden zugesichert. "Unsere Sicherheitsbehörden haben natürlich die Sicherheitslage insgesamt auch zum Jahreswechsel genau im Blick. Wir bleiben äußerst wachsam", sagte Faeser dem "Tagesspiegel". "Auf die erhöhte Bedrohungslage der letzten Wochen haben wir mit einem massiven Vorgehen gegen die islamistische Szene reagiert, auch und gerade in Berlin. Genauso werden wir auch weiter handeln."

Faeser kündigte ein "hartes Durchgreifen" bei Attacken gegen Polizisten an. "Unsere Einsatzkräfte haben es immer wieder erleben müssen, dass blinde Wut auf ihrem Rücken ausgetragen wird. Die Antwort darauf muss ein hartes Durchgreifen der Polizei, aber auch der Justiz sein."

Nicht nur in Berlin, sondern auch in anderen Städten waren in der Silvesternacht vor einem Jahr Einsatz - und Rettungskräfte massiv angegriffen worden. Zum Teil musste die Polizei ausrücken, um Feuerwehrleute beim Löschen von Bränden gegen Angriffe zu schützen. Dieses Jahr werden ähnliche Ausschreitungen befürchtet. Polizei und Feuerwehr bereiten sich auf zahlreiche Einsätze vor.

300 zusätzliche Beamte

Das Thema schlug hohe Wellen und löste eine Debatte über Jugendgewalt aus insbesondere in migrantisch geprägten Stadtteilen. Die Berliner CDU verlangte im Zuge dessen eine Liste mit den Vornamen der Tatverdächtigen. CDU-Chef Friedrich Merz sprach von "kleinen Paschas" und erntete so viel Kritik, aber auch Zustimmung.

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Die Berliner Polizei könne an Silvester auf die Unterstützung des Bundes zählen, sagte Faeser nun. "Unsere Einsatzkräfte der Bundespolizei an den Bahnhöfen in Berlin verstärken wir mit vier Einsatzhundertschaften und weiteren zusätzlichen Einheiten. Dort werden wir etwa 500 Kräfte der Bundespolizei im Einsatz haben", gab sie an. "Außerdem unterstützen wir die Berliner Polizei mit weiteren 300 Beamtinnen und Beamten der Bundespolizei."

Am Donnerstag hatte die Deutsche Umwelthilfe ein sofortiges bundesweites Verbot von Silvesterfeuerwerken gefordert. "Wir brauchen ein Ende der Schwarzpulver-Silvester-Böllerei - und zwar sofort", sagte Geschäftsführer Jürgen Resch der "Rheinischen Post". Er verwies auf mit Raketen angegriffene Einsatzkräfte und Verletzungen durch Feuerwerkskörper. Er warnte zudem vor in Panik geratenden Tieren und orientierungslosen Wildvögeln.

Quelle: ntv.de, vpe/AFP

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