Politik

Womöglich von Russland verändert Geheime US-Pläne für Ukraine landen offenbar im Internet

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Bei Twitter und Telegram tauchen laut einem Medienbericht Unterlagen auf, die zeigen, wie die USA und NATO die Ukraine unterstützen wollen. Vergeblich bemüht sich die amerikanische Regierung um Löschung. Militärische Insider könnten wertvolle Informationen daraus ziehen.

Geheime Dokumente über US- und NATO-Pläne zur Unterstützung des ukrainischen Militärs im Vorfeld einer geplanten Offensive gegen Russland sind im Netz aufgetaucht. Das berichtet die "New York Times" unter Berufung auf US-Regierungsmitarbeiter. Das US-Verteidigungsministerium untersucht demnach, wer hinter der Veröffentlichung steckt.

Analysten zufolge scheint der Inhalt der Unterlagen jedoch auf eine Art verändert worden zu sein, die auf eine Desinformationskampagne aus Russland hindeuten könnte, heißt es in dem Bericht. So wurden demnach etwa die amerikanischen Schätzungen der ukrainischen Kriegstoten zu hoch und die Schätzungen der getöteten russischen Soldaten zu niedrig angesetzt.

Die Unterlagen seien über Twitter und Telegram verbreitet worden, schreibt die Zeitung. Versuche der US-Regierung, die Dokumente löschen zu lassen, seien bisher nicht erfolgreich gewesen. Die Unterlagen seien fünf Wochen alt und enthielten keine konkreten Schlachtpläne, heißt es. Militärische Insider könnten daraus aber trotzdem wertvolle Informationen ziehen, wie zum Beispiel Zeitpläne für Waffenlieferungen. Auch gehe aus den Dokumenten etwa hervor, wie schnell die ukrainischen Truppen die HIMARS-Munition einsetzen.

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Auswirkungen der Veröffentlichung auf die Kämpfe lassen sich den Analysten zufolge schwer beurteilen. Bei den veröffentlichten Dokumenten handelt es sich laut der Zeitung um den ersten bekannt gewordenen Durchbruch russischer Spionage seit Beginn des Krieges.

Zu Beginn des Kriegs hatten ukrainische Beamte dem Bericht zufolge noch gezögert, ihre Pläne mit den USA zu teilen. Noch im Sommer hätten amerikanische Geheimdienstmitarbeiter erklärt, dass sie die militärischen Pläne Russlands oft besser kannten als die der Ukraine.

Quelle: ntv.de, chl/dpa

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