Politik

Großdemo am Samstag findet statt Greta Thunberg kritisiert Polizei bei Lützerath-Besuch

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg kritisierte, die Polizei sei gewaltsam gegen die Proteste in Lützerath vorgegangen.

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg kritisierte, die Polizei sei gewaltsam gegen die Proteste in Lützerath vorgegangen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die Klimaschutzikone Greta Thunberg besucht Lützerath. Dabei kritisiert sie das Vorgehen der Polizei gegen die Proteste und spricht von empörender Gewalt. Am Samstag wollen sie und Tausende weitere Menschen vor Ort demonstrieren. Ein Gericht erlaubt die Demo und weist Einwände der Polizei teils zurück.

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hat Lützerath besucht und das Vorgehen der Polizei bei der Räumung des rheinischen Dorfes scharf kritisiert. "Es ist empörend, wie die Polizeigewalt ist", sagte Thunberg. Die 20-Jährige besichtigte auch den Krater des Braunkohletagebaus und hielt dabei ein Schild mit der Aufschrift "Keep it in the ground" (Lasst es im Boden) hoch.

Was in Lützerath geschehe, sei "schockierend", sagte Thunberg. Leider geschähen ähnliche Dinge überall auf der Welt. "Es ist entsetzlich zu sehen, was hier passiert." Viele Menschen hätten seit Jahren versucht, dies zu verhindern. Am Samstag werde sie an der geplanten Kundgebung für die Erhaltung von Lützerath teilnehmen, kündigte sie an.

Die kann nach einer Gerichtsentscheidung mit Einschränkungen stattfinden. Das hat das Aachener Verwaltungsgericht entschieden. Die Polizei hatte von der Versammlungsleitung von "Klimagerechtigkeitsbewegung DE" gefordert, dass der Startpunkt der Demo nördlich des Erkelenzer Ortsteils Keyenberg um 10.30 Uhr verlegt wird. Außerdem untersagte die Polizei das Mitführen von zehn Traktoren. Gegen diese Vorgaben war die Veranstalterin vor das Verwaltungsgericht Aachen gezogen und hatte zum Teil damit Erfolg. Gegen den Beschluss ist Beschwerde am Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen in Münster möglich.

8000 Demonstranten am Samstag erwartet

In dem Eilverfahren bestätigte das Gericht die Sicht der Polizei in Sachen Traktoren. Bei der Großdemo mit erwarteten 8000 Teilnehmern seien die landwirtschaftlichen Großgeräte eine Gefahr für den Demonstrationszug. Bei der Verlegung der Demo teilte das Gericht nicht die Sicht der Polizei. Die habe die unmittelbare Gefahr "nicht hinreichend glaubhaft gemacht". Einem befürchteten Rückstau der Anreisenden auf die Autobahn könne durch "verkehrslenkende polizeiliche Maßnahmen" und durch Vorgaben an die Versammlungsleiter entgegengewirkt werden.

Wenn Regierungen und Konzerne in dieser Weise zusammenarbeiteten, um die Umwelt zu zerstören und zahllose Menschen zu gefährden, müsse die Bevölkerung dagegen angehen und ihre Stimme erheben, erklärte Thunberg zur geplanten Großdemo. "Wir wollen zeigen, wie People Power aussieht, wie Demokratie aussieht."

Quelle: ntv.de, als/dpa

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